Kapitel 24

3.1K 103 2
                                    

Plötzlich begann es zu regnen, doch wir ließen uns nicht stören. Erst als wir beide nach Luft schnappten, blickten wir lachend nach oben. Der Regen prasselte auf uns herab, aber anstatt hektisch ins Trockene zu flüchten, drehten wir uns lachend im Kreis.

„Wir sollten wieder hinein, bevor wir komplett durchnässt sind", lachte ich und wollte mich schon auf den Weg machen. Doch Luke hielt mich zurück und zog mich sanft zu sich. „Du bist wunderschön", flüsterte er, seine Augen tief in meine gerichtet.

„Lüg nicht", antwortete ich lachend. „Ich sehe eher aus wie ein nasser Pudel." Ich sah ihn skeptisch an, während der Regen weiterhin auf uns herabfiel. „Ja, könnte sein", stimmte er lachend zu und strich eine nasse Strähne aus meinem Gesicht. Für einen Moment verloren wir uns wieder im Blick des anderen. Doch schließlich löste ich den Blickkontakt und sagte: „Wir sollten jetzt wirklich hineingehen."

Ich nahm seine Hand und wir rannten gemeinsam, Hand in Hand, zurück zur Location. Auch drinnen ließ ich seine Hand nicht los, aber als wir den Eingang erreichten, löste er sich von mir und ging zu Mason hinüber. Ich blieb stehen und wartete auf Lucy, die Luke direkt zu mir geschickt hatte.

„Was ist dir denn passiert?" fragte Lucy neugierig, als sie mich musterte. Ich sah definitiv so aus, als wäre ich mitten in einem Regensturm gewesen. „Ähm, ich war draußen... im Regen", sagte ich und warf einen kurzen Blick zu Luke, der nicht annähernd so durchnässt aussah wie ich.

„Ich will alles wissen, aber erst müssen wir dich trocknen." Lucy nahm meine Hand und zog mich in eines der Hotelzimmer im Gebäude. Dort holte sie den Föhn und ihre Schminktasche hervor.

Ich begann, meine Haare zu föhnen, während Lucy meine Schminke auffrischte und mich wieder halbwegs präsentabel machte.

„Also, was genau hast du da draußen gemacht?" fragte sie neugierig, während sie mir etwas Puder ins Gesicht auftrug.

„Naja", begann ich zögernd, „Luke und ich sind rausgegangen und naja, irgendwie kam eines zum anderen und wir haben uns geküsst. Und dann fing es an zu regnen. Aber es war... wie in einem Film." Ich lächelte verträumt, als ich mich an den Moment erinnerte.

Lucy grinste breit. „Wie romantisch! Ein Kuss im Regen, das ist ja fast schon kitschig – aber genau richtig." Sie strich die letzten Strähnen meines Haares zurecht, während ich noch in Gedanken bei dem Kuss war.

My Brothers Best Friend (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt