Lucy gab mir gute Tipps für beide, Luke und Matteo. Sie meinte, dass Matteo eine sichere Wahl wäre, weil wir uns so gut kannten und er immer für mich da war. Aber gerade das machte mich unsicher. Es fühlte sich seltsam an, jemanden in einem anderen Licht zu sehen, den ich mein ganzes Leben lang nur als Freund betrachtet hatte.
Wir sprachen noch über alles Mögliche, bis unser Gespräch schließlich zum Thema Essen kam. „Was sollen wir machen?" fragte ich, während ich ausgestreckt auf meinem Bett lag und zur Decke starrte.
„Wir könnten etwas bestellen... oder, weißt du was? Wir könnten auch backen!" Lucy setzte sich auf und malte förmlich ein Bild in die Luft. „Ich hätte sooo Lust auf warme Chocolate-Chip-Kekse!"
Ich lachte. „Kekse klingen super." Dann stand ich auf und sagte: „Lass uns mal runtergehen und die Jungs fragen, ob sie auch was wollen."
Zusammen joggten wir die Treppe hinunter und fanden die Jungs im Wohnzimmer, wo sie gerade lauthals über ihr Spiel diskutierten. „Hey!" rief ich und stellte mich direkt hinter Matteo, spielte dabei lässig mit seinen Locken. „Na," erwiderte er und legte den Kopf in den Nacken, um mich kurz anzusehen, bevor er sich wieder auf das Spiel konzentrierte.
„Habt ihr Hunger?" fragte ich und ließ meinen Blick durch den Raum wandern. Jetzt bemerkte ich, dass nur noch Luke, Mason und Matteo da waren.
Mason war der Erste, der reagierte. „Pizza?" fragte er mit einem hungrigen Lächeln. „Pizza klingt gut, aber..." Ich grinste verschmitzt. „Wir könnten Pizza bestellen und in der Zwischenzeit Kekse backen."
„Ohhh, Kekse!" Matteo wirkte plötzlich interessierter und Luke nickte ebenfalls zustimmend. „Deal," sagte Mason und zog bereits sein Handy heraus, um Pizza zu bestellen. „Na dann, lasst uns loslegen!" rief Lucy begeistert und wir stürmten alle in die Küche.
Schnell holten Lucy und ich die Zutaten für die Kekse aus den Schränken. Während wir anfingen, Mehl abzuwiegen und Butter zu schmelzen, standen die Jungs etwas ratlos herum. „Wollt ihr helfen oder nur zusehen?" fragte ich neckend.
Matteo kam direkt zu uns, nahm eine Packung Schokodrops und begann, ein paar davon zu naschen. „Hey! Die sind für die Kekse!" Ich schlug ihm leicht auf die Hand. „Keine Sorge, ich lass noch welche übrig," grinste er.
Plötzlich spürte ich, wie jemand hinter mir stand. Es war Luke. „Soll ich das Mehl rühren?" fragte er leise, wobei er mir ein fast schüchternes Lächeln zuwarf. Für einen Moment trafen sich unsere Blicke und das Gefühl von neulich Nacht schlich sich wieder in meinen Bauch.
„Klar," murmelte ich etwas überrumpelt und reichte ihm die Schüssel.
Luke stellte sich direkt neben mich und fing an, das Mehl langsam mit den anderen Zutaten zu vermischen. Ich konnte die Nähe zwischen uns spüren und es brachte mich mehr aus dem Konzept, als ich zugeben wollte.
„Du machst das ja richtig professionell," sagte ich, um die Spannung zu überspielen. „Gebacken hast du schon öfter, oder?"
„Man könnte sagen, ich bin ein Naturtalent," erwiderte er grinsend.
Als ich gerade versuchte, die Butter hinzuzufügen, kippte ich versehentlich etwas Mehl aus der Schüssel, das direkt auf Lukes Hand landete. „Ups!" sagte ich lachend.
„Ach ja?" Luke hob eine Augenbraue, grinste und griff nach einer Handvoll Mehl. Bevor ich reagieren konnte, hatte er es mir ins Gesicht gepustet. „Oh, das war ein Fehler!" rief ich und schnappte mir ebenfalls etwas Mehl. Noch bevor ich richtig gezielt hatte, flog es durch die Küche und traf Luke direkt auf sein schwarzes Shirt.
Lucy lachte laut, während Matteo versuchte, sich hinter dem Küchentisch zu verstecken, doch es dauerte nicht lange, bis auch er eine Portion abbekam. „Nicht mit mir!" rief er und griff nach einer Schüssel mit Zucker, aber bevor er sie schütten konnte, stieß ich ihn spielerisch zur Seite.
„Jetzt gibt's Rache!" rief Luke und nahm eine weitere Handvoll Mehl, diesmal zielte er auf Lucy, die erschrocken quietschte, aber direkt anfing zu kichern.
Innerhalb von Minuten war die Küche ein Schlachtfeld aus Mehl und Zucker. Es flog überall hin, wir lachten unaufhörlich und versuchten, uns gegenseitig mit weiteren Zutaten zu bewerfen.
„Alter, was ist hier passiert?" Mason betrat lachend die Küche, mit Pizza-Kartons in den Händen, während er uns amüsiert musterte.
„Luke hat angefangen!" rief ich sofort und Luke zeigte grinsend auf mich. „Sie hat angefangen!" protestierte er. Wir beide schüttelten den Kopf, aber Mason lachte nur und stellte die Pizzen ins Wohnzimmer. „Ihr seid echt unmöglich." Dann kam er mit einem Besen zurück und wedelte ihn in meine Richtung. „Geht euch waschen, ich räum hier auf."
Ich nickte nur und ließ die anderen ins Bad verschwinden, aber anstatt sofort zu gehen, half ich Mason erst einmal, den größten Teil des Mehls aufzuräumen. „Man kann euch wirklich keine fünf Minuten allein lassen, oder?" fragte er schmunzelnd, während er mit dem Besen den Boden fegte. „Hey, wir hatten nur ein bisschen Spaß. Außerdem, das war wirklich alles Lukes Idee." Ich schob das Mehl von der Arbeitsfläche in eine Schüssel und versuchte, unschuldig zu wirken.
Mason warf mir einen skeptischen Blick zu. „Du und Luke also?" Ich stockte kurz, schüttelte aber dann schnell den Kopf. „Nein, wir kennen uns doch kaum. Er ist einfach nett, mehr nicht." Ich versuchte, das Thema schnell abzuschütteln.
„Er lächelt wieder seit seiner Trennung." sagte Mason mit einem Lächeln, während er mich leicht schubste. Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Ach, das hat sicher nichts mit mir zu tun."
Gemeinsam versuchten wir, den halb zerstörten Teig zu retten. Irgendwie schafften wir es noch, zwölf Kekse herauszubekommen, die wir schließlich in den Ofen schoben. Dann entschuldigte ich mich und machte mich schnell fertig.
Nachdem ich mich blitzschnell geduscht hatte, ging ich mit einem Handtuch um den Körper zurück in mein Zimmer. Ich zog mir frische, bequeme Klamotten an und eilte wieder nach unten. Im Wohnzimmer saßen die anderen bereits auf der Couch und warfen einen hungrigen Blick auf die Pizzen, aber sie hatten anscheinend auf mich gewartet.
„Na endlich," sagte Luke grinsend, als ich hereinkam.
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My Brothers Best Friend (wird überarbeitet)
Teen FictionKaty ist 16 jahre alt und wohn mit ihrer Mutter in New York. Sie hat viele träume; Katy liebt es zu tanzen und singen tut sie auch gerne. Sie will einmal auf einer Bühne stehen und dort ihr können zeigen, aber durch ihre Familien Probleme ist es nic...