Wir gingen zu einer Bank und setzten uns hin. Obwohl ich nicht wusste, was Luke mit mir besprechen wollte, folgte ich ihm einfach. „Em... wie war dein Tag so?" fragte er plötzlich, während er mich mit einem Lächeln ansah. Ich war etwas verwundert, dass er mich für so eine banale Frage hergebracht hatte, aber ich antwortete einfach. „Nichts Besonderes, war in der Schule und dann zu Hause," sagte ich, während ich mit den Schultern zuckte.
„Ah, okay." Er schien kurz unsicher und dann stellte er die Frage, die mich wirklich überraschte: „Hast du eigentlich einen Freund?" Er kratzte sich am Hinterkopf und ich konnte nicht anders, als zu fragen: „Nein, aber warum fragst du?" Sein Blick war mir völlig unbekannt, eine Mischung aus Unsicherheit und Interesse. „Nur so," murmelte er und machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr: „Ich hab da noch eine Frage. Würdest du... nur vom Aussehen her mit mir zusammen sein?"
Seine direkte Frage ließ mich innerlich kurz stocken. Ich überlegte kurz, bevor ich mit den Schultern zuckte. „Ich weiß nicht. Ich kenne dich doch gar nicht," sagte ich ehrlich. Unsere Blicke trafen sich und für einen Moment schien die Zeit stehen zu bleiben. Da war wieder dieser fesselnde Blick in seinen Augen, der mich in seinen Bann zog. Doch bevor der Moment weitergehen konnte, unterbrachen uns die ersten Regentropfen, die von oben herabfielen.
Zunächst waren es nur ein paar Tropfen, doch plötzlich begann es stärker zu regnen. Ohne lange nachzudenken, nahm Luke meine Hand und wir liefen gemeinsam zurück ins Haus. Noch bevor ich zurück zu Lucy gehen konnte, wurden wir von jemandem gefragt, ob wir Lust hätten, beim Flaschendrehen mitzumachen. Luke lachte auf und zog mich mit sich, ohne mir groß eine Wahl zu lassen.
Wir setzten uns nebeneinander auf den Boden, umgeben von einigen anderen Partygästen. Ein paar von ihnen erkannte ich aus meinen Klassen. Die Flasche drehte sich und nach ein paar Runden blieb sie vor einem Mädchen stehen, das daraufhin einen Shot aus dem Bauchnabel eines Jungen trinken musste. Alle lachten und dann war sie an der Reihe, die Flasche zu drehen. Sie drehte sie mit Schwung und sie stoppte direkt vor mir. Sie grinste und sah erst zu Luke und dann zu mir. „Du musst Luke küssen," sagte sie und beobachtete gespannt meine Reaktion.
Zunächst war ich überrascht, aber dann dachte ich mir, warum nicht? Ich drehte mich zu Luke und sah ihn an. Seine Augen leuchteten, als ich mich ihm näherte. Ohne groß nachzudenken, berührten sich unsere Lippen, sanft und zögerlich. Seine Lippen waren weich und obwohl er etwas vorsichtig war, fühlte sich der Kuss gut an – angenehm und warm. Als er leicht in den Kuss lächelte, erwiderte ich das Lächeln unbewusst, bevor wir uns schließlich voneinander lösten.
„Passt schon," sagte das Mädchen mit einem Grinsen, was mich zurück in die Realität holte. Luke zog sich zurück, aber sein Lächeln blieb. Ich lächelte ebenfalls, ich war leicht verwirrt und gleichzeitig auf eine seltsame Weise zufrieden. Wir spielten noch ein paar Runden, aber meine Gedanken wanderten immer wieder zu dem Kuss zurück.
Nach einiger Zeit beschloss ich, Lucy zu suchen. Schließlich war ich mit ihr hier und wollte nicht die ganze Zeit von ihr getrennt sein. „Ich geh mal Lucy suchen," sagte ich zu Luke, der noch immer neben mir saß. „Alles klar," sagte er, doch bevor ich den Raum verlassen konnte, hielt er meine Hand fest. „Ich kann dir helfen, sie zu finden," bot er an, doch ich schüttelte nur den Kopf. „Danke, aber ich schaffe das schon," lächelte ich ihn an und zog meine Hand zurück, bevor ich mich auf die Suche nach Lucy machte.
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My Brothers Best Friend (wird überarbeitet)
Teen FictionKaty ist 16 jahre alt und wohn mit ihrer Mutter in New York. Sie hat viele träume; Katy liebt es zu tanzen und singen tut sie auch gerne. Sie will einmal auf einer Bühne stehen und dort ihr können zeigen, aber durch ihre Familien Probleme ist es nic...