David und meine Mom waren wieder zu Hause und es stellte sich heraus, dass sie für den Abend ein Essen und einen Spieleabend geplant hatten. Während sie unten alles vorbereiteten, telefonierte ich noch schnell mit meinem Dad. Es war eine Weile her, seitdem wir das letzte Mal gesprochen hatten. „Wie geht es dir?" fragte er und lächelte in die Kamera. Es war so schön, ihn zu sehen und für einen Moment fühlte ich mich wieder wie das Mädchen aus New York, das nicht mit einer Hochzeit zu kämpfen hatte.
„Ganz gut", antwortete ich, „Ich versuche einfach, hier alle besser kennenzulernen und mich einzuleben, du weißt schon." Ich wollte das Thema Hochzeit eigentlich vermeiden, da es nicht das war, worüber ich mit meinem Dad sprechen wollte. Doch er ließ nicht locker. „Schätzchen, ist es die Hochzeit?" fragte er direkt.
Ich seufzte innerlich. „Nein, es geht nur darum, dass alles hier anders ist. Ich bin in New York aufgewachsen und du weißt, wie sehr ich die Stadt liebe. Hier ist alles... einfach anders. Aber ich habe Freunde, also wird es schon irgendwie." Ich wollte meinem Dad nicht erzählen, dass ich David kaum kannte. Er war von Anfang an skeptisch gegenüber der Beziehung zwischen meiner Mom und David und ich wollte ihm jetzt nicht noch mehr Gründe geben, misstrauisch zu sein.
Um das Thema zu wechseln, lenkte ich das Gespräch schnell auf New York und dass er Emma gesehen hatte. Es tat gut, über vertraute Dinge zu sprechen und sich nicht ständig um den Umzug oder die Hochzeit sorgen zu müssen.
*
„Katleen, kommst du?" rief meine Mom plötzlich von unten und ich beendete das Gespräch mit meinem Dad. „Ich wünsch dir noch einen schönen Abend", sagte ich und legte auf, bevor ich die Treppe hinunterging.
In der Küche herrschte reges Treiben und der Duft von gebratenem Fleisch und Gewürzen erfüllte den Raum. „Taco Night", dachte ich mir und sah, wie meine Mom fröhlich in der Küche herumschwirrte. „Da bist du ja endlich!" rief sie mir zu, strahlend wie selten zuvor. Ich warf Mason einen skeptischen Blick zu, doch er zuckte nur mit den Schultern und grinste leicht.
Ich setzte mich neben ihn an den Tisch und flüsterte: „Was ist mit denen los? Sie wirken so... verdächtig fröhlich." Mason schaute zu unseren Eltern hinüber, die scheinbar einen geheimen Wettbewerb austrugen, wer die meisten Tacos in kürzester Zeit machen konnte. „Keine Ahnung, ganz komisch", antwortete er und schüttelte den Kopf.
Nach dem Essen half ich meiner Mom, die Reste wegzuräumen. David stand auf und verkündete mit einem übertrieben feierlichen Ton: „Und jetzt... hole ich DIE SPIELE!" Er machte eine ausladende Geste, als wäre er der Moderator einer großen Gameshow, was sowohl Mason als auch mich zum Lachen brachte.
„Was für Spiele? Monopoly?", fragte Mason und verdrehte die Augen.
„Nein, noch besser! Wir spielen... Charades!" Davids Augen funkelten vor Vorfreude, als er mit einem Kartenset zurückkam. „Das wird lustig, glaubt mir."
Mason und ich warfen uns einen Blick zu – der typische „Wir sind zu alt für so was"-Blick – aber dann sahen wir, wie unsere Eltern bereits in bester Spiellaune waren. Meine Mom hüpfte förmlich auf der Couch und David breitete das Spielfeld auf dem Wohnzimmertisch aus, als ginge es um das Event des Jahres.
„Na gut", sagte ich und setzte mich wieder. „Wir sind verloren." Mason und ich tauschten einen kurzen Blick aus. Ich setzte mich neben ihn auf den Boden, während Mom und David die Teams einteilten. Natürlich landete ich mit David im Team und Mom war mit Mason. „Das wird interessant", flüsterte ich Mason zu, aber er grinste nur. „Zumindest bin ich nicht mit meinem Dad im Team, er ist eine Katastrophe bei sowas."
Das Spiel begann harmlos genug. David versuchte mit Begriffe zu erklären und ehrlich gesagt schlug er sich besser, als ich erwartet hatte. Es lief ganz gut, bis er versuchte, mit „Staubsauger" zu erklären. „Es ist... das Ding, das Lärm macht und... es zieht Luft ein!" sagte er, während er wild mit den Händen gestikulierte. Ich runzelte die Stirn und überlegte. „Ein Tornado?" Ich war mir absolut nicht sicher, aber mir fiel sonst nichts ein. „Nein, nein!" Du benutzt es im Haushalt. Es... zieht Sachen ein!"
DU LIEST GERADE
My Brothers Best Friend (wird überarbeitet)
Teen FictionKaty ist 16 jahre alt und wohn mit ihrer Mutter in New York. Sie hat viele träume; Katy liebt es zu tanzen und singen tut sie auch gerne. Sie will einmal auf einer Bühne stehen und dort ihr können zeigen, aber durch ihre Familien Probleme ist es nic...