2.Kapitel: Thomas Sicht

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Thomas Sicht:

Ich musste mich wirklich zusammenreißen, Lucy nicht in den Arm zu nehmen, als ich sie schluchzen hörte.

Die Kleine tat mir wirklich leid, sie wird gerade entführt und bedroht. Ich hatte den Plan sie als Geisel zu benutzen erst abgelehnt, am Ende hatte ich dann doch nachgegeben obwohl ich es jetzt schon bereue.

Da ich meine Maske nicht fallen lassen will, zog ich sie weiter mit mir mit.
Wir kommen sehr gut voran und ich hoffte das wir ohne Zwischenfälle hier raus kommen.

Leider enttäuschte mich mein Glück den hinter der letzten Ecke, vor dem Ausgang war eine Wache. Ich hörte sie kurz vor Lucy und konnte ihr so noch meine Hand vor den Mund halten.

So weit, so gut, aber was mache ich jetzt. Ich will Lucy nicht ein Messer an den Hals drücken, aber was soll ich sonst tun.

"Endstation Thomas. Gib mir das Mädchen. Ich glaube kaum das sie etwas mit deiner Lage zutun hat."

Er hatte ja irgendwie recht, aber dann auch wieder nicht.
Denn die Kleine hatte mir nun Mal den Kopf verdreht, auch wenn sie eigentlich nichts dafür kann.

Da ich nicht antwortete versuchte der Wachmann es erneut: "Hör zu wenn du sie mir jetzt gibst erfährt niemand das du eine Geißel hattest."

Das er es erzählen würde war mir klar. Aber ich würde ihm meine Lucy sowieso nicht geben.

Obwohl alles in mir sich dagegen sträubt, hole ich den kleinen Dolch aus der Tasche. Vorsichtig halte ich ihn an Lucy's Hals. Ich passe natürlich auf sie nicht zu verletzen aber natürlich muss ich muss es halt bedrohlich wirken lassen.

Innerlich bete ich das sie mir verzeiht. Heute werde ich echt auf die Probe gestellt, denn sie wimmert natürlich schlimmer und eine Träne tropft auf die Hand, mit welcher ich den Dolch festhalte. Lass das schnell vorbei sein.

Der Typ vor mir versucht es nochmals mit einer friedlichen Lösung: "Hör zu ich habe es dir schon einmal vorgeschlagen. Lass sie frei und ich werde niemandem erzählen, dass du eine Geißel hattest. Und ich denke, sie wird es auch niemandem erzählen, wenn du sie ganz lieb darum bittest. Hm. Frag sie doch Mal."

Das ist keine so schlechte Idee, wenn man nur weiß wie man sie richtig einsetzt.

Ich wende den Blick nicht vom Wachmann, während ich mich zu Lucy's Ohr Beuge und ihr zu flüstere: " Wenn du mitspielst, kommen wir hier beide Lebend raus, wenn nicht streben wir beide hier. Ich sage jetzt meinen Freunden bescheid und du lenkst ihn ab indem du aufgelöst wirkst."

Das bin nicht ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt