Liked, Hated, Loved {beendet}

TWENTY ✔️

SONNTAG

Ella:

"Uff." Ich wurde wach, indem der ganze Sauerstoff aus meiner Lunge gepresst wurde. Als nächstes hörte ich ein süßes Kichern und spürte, wie mich ein kleiner Körper ganz fest umarmte.

"Morgen Zoe", murmelte ich und richtete mich mit Liams Schwester auf dem Schoß langsam auf. Meinen einen Arm hatte ich um sie geschlungen, mit dem anderen fuhr ich mir übers Gesicht und öffnete meine Augen. Die Sonne schien in das Einzelzimmer, das ich diese Woche im Ferienhaus bewohnen würde. Wir sind gestern sehr kaputt hier angekommen, nachdem wir auf dem Heimweg noch kurz an einer Klippe angehalten hatten, um das Meer anzuschauen. Wir hielten an einer Pizzeria im Ort an, um Pizzen abzuholen, die wir dann hier noch schnell gegessen hatten, bevor wir alle müde ins Bett gefallen sind.

Adam und sein Vater hatten mit uns gegessen und waren danach zu ihrer Wohnung gefahren. Mein bester Freund und ich hatten uns unter dem grimmigen Blick meines Ex-besten Freundes verabschiedet und ausgemacht, dass er morgen, also heute, wieder herkommen würde.

Jetzt schaute ich verschlafen in ein grinsendes Kindergesicht. "Guten Morgen, Isi. Du musst aufstehen. Anna hat gesagt-" Sie hüpft auf meinem Schoß auf und ab. "Dass du runterkommen sollst. Adam kommt bald und es gibt diesen Toast, den du so gerne isst."

Sie drückte mir einen Kuss auf die Wange und sprang dann vom Bett. Ihr luftiges, mit bunten Blumen bedrucktes Sommerkleid, das mal meines gewesen war, bewegte sich um ihren Körper als sie zur Türe hüpfte.

"Danke Süße. Ich liebe dich."

"Ich dich auch." Kicherte das kleine Mädchen. "Ich gehe jetzt noch Liam wecken." Mit diesen Worten verschwand Zoe nach draußen auf den Flur.

Ich bewohnte eines der drei Zimmer im ersten Stock. In den anderen zwei schliefen mein Bruder Seth und Liams Bruder Luke sowie Liam. Im Erdgeschoss befanden sich nochmal 2 Schlafzimmer, die Küche mit einem großen Esstisch, das Wohnzimmer und eine Toilette. Außerdem hatte jedes Schlafzimmer noch ein eigenes Bad. Es war also ein großes Ferienhaus und es hatte zudem auch noch eine wunderschöne Lage. Man musste nur ungefähr 10 Minuten bis zum Strand laufen und die Gegend hier war ruhig. Wir hatten nur wenige Nachbarn und viele Pflanzen um uns herum.

Ich ließ mich lächelnd nochmal in mein Kissen fallen und drehte meinen Kopf so, dass ich aus dem Fenster nach draußen schauen konnte. Es sah wunderschön aus. In der Ferne konnte man das Blau des Meeres erkennen und weiter vorne sah man nur die Spitzen von ein paar tannenähnlichen Bäumen, da das Haus oben am Küstenhang stand.

Nach ein paar Minuten stand ich endlich auf, nahm mir Unterwäsche, eine gemütliche und luftige kurze Hose und ein Top aus meinem, noch unausgepackten Koffer und begab mich in ,mein' Badezimmer.

Ich ging kurz auf die Toilette und duschte kurz, da ich es gestern nach dem langen Flug nicht mehr geschafft hatte und ich mich noch ein bisschen verschwitzt fühlte. Danach schlüpfte ich in meine Klamotten und band mir meine mittellangen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Die rosa Farbe war zum Glück schon wieder fast ganz raus gewaschen. Ich steckte noch schnell mein Handy ein, dann lief ich nach unten in die Küche, wo ich meine Eltern, meinen Bruder und Liams Familie, nur ohne ihn, ihn Aufbruchsstimmung vorfand. "Guten Morgen Leute", begrüßte ich alle und bekam direkt ein einstimmiges "Guten Morgen" zurück. Ich strubbelte den Jungs kurz durch die Haare, bevor ich den Erwachsenen jeweils einen Kuss auf die Wange drückte und Zoe packte, hochhob und abknutschte.

Sie fing an zu kichern und wand sich in meinen Armen. Lachend ließ ich sie wieder runter und wendete mich fragend an meine Mutter: "Wo geht ihr denn hin?" "Wir gehen mit den drei kleinen ein bisschen raus. Die Umgebung erkunden. Mal schauen. Dein Frühstück steht auf dem Tisch, Adam müsste ja auch bald kommen und Liam bleibt auch hier.", kam ihre Antwort.