Isabella Johnson
Ella:
Ich zog die Tür hinter mir ins Schloss und zog meine Schuhe an. Als ich meine Jacke anzog hörte ich wie die Tür der Wohnung unter unserer geöffnet wurde.
,,Ella?"
Das war Julia, meine Tagesmutter, Ersatzmutter, zweite Mutter, wie man es nennen will. Auf jeden Fall ist sie die beste Freundin meiner Mutter, schon seit sie hier vor 16 Jahren mit ihrem Mann und ihrem einjährigen Sohn eingezogen ist. Ich war damals fast ein Jahr, und da meine Eltern sehr viel arbeiteten verbrachte ich sehr viel Zeit bei ihnen. Liam und ich wuchsen zusammen auf, wir waren beste Freunde, fast wie Geschwister und unzertrennlich.
Genauso wie unsere Brüder die beide 3 Jahre später auf die Welt kamen.
Selbst als Liam in die Schule kam änderte sich an unserer Beziehung nichts. Liam lernte dort Jake kennen und wir wurden eine kleine Dreier Clique. Mit der Zeit war ich mit Jake fast genauso eng befreundet wie mit Liam. Erst als die zwei auf die Middle School wechselten, kapselte Liam sich ab und wir entfernten uns langsam voneinander. Damals hatte mich das sehr verletzt. Ich hatte meinen besten Freund (eigentlich sogar zwei beste Freunde, weil Jake auch nichts mehr mit mir machte) verloren und manchmal vermisste ich ihn selbst heute noch.
Trotz der Beendung unserer Freundschaft, verbrachte ich immer noch genauso viel Zeit unten in der Wohnung. Liam sah ich kaum, da er meistens nicht da war und wenn nur in seinem Zimmer.
Zu dieser Zeit war Julia hochschwanger mit Liams kleiner Schwester Zoe, ich half ihr viel im Haushalt und als Zoe auf der Welt war, auch sehr viel mit der kleinen Maus.
Übrigens wechselte ich in der 5. Klasse auf dieselbe Schule wie Liam und lernte dort meine beste Freundin
Hannah-Mya kennen. Wir gehen jetzt beide auf dieselbe High School. Ich in die 10. und Liam eine Klasse über mir.
Mit der Zeit dachte ich nicht mehr so viel an Liam und unsere Freundschaft, wir lebten jetzt eigentlich .so neben einander her.
,,Ja?", rief ich zurück, schmiss mir meinen Rucksack über die Schulter und ging die Treppen hinunter. Dort stand Julia in Jogginghose, Pulli und Dutt in der Tür und lächelte mir entgegen
"Hey Süße, Liam hat seinen Schlüssel vergessen, kannst du ihm den bitte in der Schule geben?!"
,,Klar!" Ich nahm den Schlüssel, umarmte sie kurz und rannte dann schnell die restlichen Treppen hinunter. Ich durfte heute zwar später los, weil ich bei Hannah mitfahren konnte, musste mich jetzt aber trotzdem beeilen, damit sie und ihre Mutter nicht auf mich warten mussten.
...
Wir waren 10 Minuten vor Schulbeginn an der Schule.
Unser Klassenzimmer war schon offen, aber ich musste Liam ja noch den Schlüssel bringen. Also sagte ich Hannah Bescheid und lief die Treppen in den zweiten Stock hoch. Hier befanden sich die Klassenzimmer der 11 Klässler.Normalerweise würde ich hier nie hingehen wenn ich nicht müsste. Allein schon wegen Liam, aber auch wegen der ganzen älteren Jungs und Mädchen, die meistens in Gruppen zusammen standen und Jüngere runter machten. Mich zum Glück noch nie, und da ich das bestimmt nicht brauchte verhielt ich mich einfach unauffällig, und dazu gehörte halt auch einfach nicht auf ,,ihrem" Gang zu Chillen.
Als ich oben war, sah ich auch schon eine Gruppe an den Spinden stehen. Ich betrachtete sie genauer: Ein paar Jungs, darunter Liam und sein bester Freund Jake, und ein paar Mädchen.
Jetzt Mal so ganz unter uns. Die Jungs sahen nicht schlecht aus. Alle waren in Jeans und T-Shirt gekleidet unter denen man ihren gut gebauten Oberkörper erkennen konnte. Den hatten sie wahrscheinlich dem Football zu verdanken, da gefühlt jeder aus der 11. Stufe in der Schulmannschaft war. Und sie sind nicht schlecht, vor allem nicht Liam als Mannschaftskapitän. Woher ich das wusste? Keine Sorge, ich war keines dieser Mädchen die kreischend bei jedem Spiel auf der Tribüne hockten, sondern bei den Cheerleadern und ließ alle Mädchen auf dieser Schule so auf sie abfahren. Alle außer mir. Ich würde mich nie an sie ranschmeißen oder öffentlich anhimmeln wie andere Mädchen es taten. Wie zum Beispiel das eine Mädchen in der Gruppe, das an Liams Arm hing. Ich glaube sie hieß Hailey. Ich hörte ihr gespieltes Lachen und verdrehte die Augen. Als ich auf sie zu lief, bemerkte mich eines der Mädchen und sagte etwas zu den anderen. Alle drehten sich zu mir. Ich räusperte mich unterdrückt sah dann zu Liam, der mich überrascht anschaute.
"Hey."
Hailey sah mich verachtend an. "Huuuch! Wer bist du denn?"
"Ähm ich bin seine..." ,,Freundin." Nachbarin.
,,Sie ist meine Freundin", unterbrach Liam mich. Er legte den Arm um meine Schulter und zog mich näher zu sich. Ich sah ihn zuerst erschrocken und dann verwirrt an, dann in die Gruppe. Die Mädchen warfen mir eifersüchtige Blicke zu, die Jungs eher erstaunte. Hailey die vorhin noch an Liam geklebt hatte rief: "Bitte was? SIE ist DEINE Freundin? Wer ist sie überhaupt?"
Ich dachte: wie redet die über mich? Und überhaupt. SEIT WANN BIN ICH LIAMS FREUNDIN? Er hatte immer noch den Arm um meine Schulter geschlungen. Wir waren uns seit Jahren nicht mehr so nah gewesen. Ich sah zu ihm hoch. Er ist ein richtiger Riese geworden. Mindestens 1.80 m. Ich ging ihm mit meinen 1.65 gerade so bis zur Schulter. Ich hatte die perfekte Größe um ihn zu umarmen, sodass mein Kopf unter seinem Kinn lag und er seinen Kopf gemütlich auf meinem ablegen könnte.
Hilfe was dachte ich hier, dazu würde es nie kommen. Ich ließ meinen Blick von seiner muskulösen Brust zu seinem Gesicht gleiten. Ich kannte sein Gesicht in und auswendig. Das markante Kinn, die vollen Lippen, diese strahlend grünen Augen, umrahmt von langen schwarzen Wimpern.
Ich konzentrierte mich wieder auf das hier uns jetzt. Liam fuhr sich mit der Hand durch sein dichtes schwarzes Haar und räusperte sich.
"Sie ist meine Freundin und zwar seit einer Woche. Sie heißt Isabella und geht in die 10."
Ich sah aus dem Augenwinkel wie er kurz zu mir schaute, aber ich ließ meinen Blick weiterhin auf Hailey ruhen, die mich jetzt nicht mehr eifersüchtig ansah sondern wütend.
,,Okay, ja dann viel Glück euch. Aber komm nicht wieder bei mir angekrochen, wenn du merkst, daß ich die bessere Wahl bin" sagte sie und sah mich mit einem falschen Lächeln an. Liam löste seinen Arm von meiner Schulter und ballte seine Hand zu einer Faust.
Hailey drängte sich zwischen Liam und mir durch und strich ihm im Vorbeigehen noch über den Arm.
Was für eine Type, ihre Untertanen liefen ihr eilig hinterher.
Es hatte schon längst zum Unterricht geklingelt. Auch die Jungs gingen jetzt in den Unterricht.
Übrig blieben nur noch Liam, Jake und ich.
Ich drückte Liam den Schlüssel in die Hand und sagte: "Hier, eigentlich wollte ich dir nur den Schlüssel von deiner Mutter geben."
,,Danke, ähm Isabella wegen gerade..."
Er wurde von Jake unterbrochen. "Mann seid ihr wirklich zusammen?"
Langsam stieg Wut in mir auf, was bildete sich Liam ein mich so zu benutzen. Einfach so zu behaupten ich wäre seine Freundin. Woher nimmt er sich das Recht dazu? Ich lachte trocken und sagte: "Nein, natürlich nicht." Und mit dieser Ansage drehte ich mich um und ging. Liam rief mir hinterher ,,Isabella", aber ich lief einfach weiter, die Treppen hinunter bis vor mein
Klassenzimmer. Dort blieb ich stehen und atmete einmal tief ein und wieder aus. Wegen Liam bin ich jetzt 5 Minuten zu spät und habe wegen seiner verdammten Freundin-Aktion wahrscheinlich jetzt auch noch Hailey und Co am Hals.Ich öffnete die Klassentür. Alle Augen, inklusive die der Lehrerin und meiner besten Freundin lagen auf mir. Oh, ich hasste zu spät zu kommen. Ich murmelte ein Sorry und ging mit gesenktem Blick schnell zu meinem Platz. Mit einem Seufzen ließ ich mich auf meinen Platz fallen. Hannah sah mich fragend an. Ich formte mit den Lippen ein später, holte meine Sachen aus meinem Rucksack und drehte mich Richtung Tafel.
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Was haltet ihr von Liams Freundin-Aktion?
25. November 2020
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Romancefriends to enemys to lovers(?) 🖤Liam und Isabella🤍 Sie waren Beste Freunde, dann hatten sie von einem Tag auf den anderen kaum Kontakt mehr. 6 Jahre lang. Nur wohnen sie immer noch in einem Haus und ihre Mütter sind auch noch beste Freundinnen. ...