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Ella:
Hannah und ich fuhren nach der Schule mit dem Bus zu mir nach Hause. Jetzt saßen wir auf meinem Bett und ich regte mich über Liam auf. "Ich meine er kann doch nicht einfach behaupten ich wäre seine Freundin. Ich meine Hallo? Er hasst mich und ich mag ihn auch nicht." Ich seufzte tief auf. Hannah sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Ja klar. Also hassen tut er dich nicht, du hast doch gesehen wie er dich heute verteidigt hat. Und du? Magst ihn wirklich nicht?"
Ich hustete. "Nein?" Shit, warum klang das wie eine Frage? "Nein tue ich nicht. Du weißt, dass er unsere Freundschaft einfach so von einem Tag auf den anderen beendet hat." Ich sah sie sauer an.
"Vor allem hast du doch heute gesehen, wie Hailey drauf war. Ich habe ihm gesagt , er solle das aufklären und er hat es nicht gemacht. Im Gegenteil, er hat es nur nochmal deutlicher gemacht."
Ich ließ mich mit einem Seufzer nach hinten auf mein Bett fallen. Nachdenklich starrte ich an die Decke. Ich musste es ihm irgendwie heimzahlen, denn seinetwegen hasst Hailey mich jetzt.
Ruckartig setzte ich mich wieder auf und schaue Hannah aufgeregt an. "Was ist?" "Ich will Rache. Und ich habe auch schon eine Idee." Hannah sprang auf, lief zu meinem Schreibtisch und holte einen Block und einen Kugelschreiber. Dann schmiss sie sich wieder neben mich aufs Bett. Sie sah mich fragend an. "Ok, schieß los. Wie ist dein Plan?" Ich setzte mich im Schneidersitz hin und faltete geschäftlich die Hände im Schoß. "Also du hast doch mitbekommen, dass Liam und ich vor unserem Klassenzimmer bei den Spinden, nachdem Hailey abgezischt ist, noch kurz miteinander geredet haben, oder?" Hannah schaute mich belustigt an. "Ahhjaa, ihr habt miteinander geredet. Das sah für uns Außenstehende zwar ein bisschen anders aus, aber gut." Sie lachte. Mein Gesicht wurde warm, als ich daran dachte, wie Liam sich zu mir runtergebeugt hatte und ich seinen Atem an meinem Hals spürte. Hier wird jetzt nicht über Liam geschwärmt. Ich atmete tief ein und konzentrierte mich wieder auf meinen Racheplan. "Haha sehr lustig. Also meine Rache muss so schlimm sein, dass er das mit unserer Beziehung wieder auflöst. Wer weiß, wer jetzt schon alles denkt, wir wären wirklich zusammen. Ich hab zu ihm gesagt, dass er es noch bereuen wird. Also irgendwelche Ideen für Mission ,Liam bloßstellen, Hanni?" Diese tippte mit dem Kugelschreiber auf den Block und schüttelte den Kopf. Wir saßen nachdenklich auf meinem Bett und ich ließ meinen Blick durch mein Zimmer wandern. Mein Schreibtisch unter dem großen Fenster, mit Blick in unseren Garten, meinen großen Kleiderschrank neben der Tür, daneben meine Kleiderstange mit dem großen Ganzkörperspiegel neben dran. Die vielen Pflanzen und Bilder. Mein Blick blieb an einem ganz bestimmten Bild hängen, das an meinem Spiegel klemmte. Es war ein Bild von Liam und mir. Unsere 12 Jahre jüngeren Ichs standen Arm in Arm dicht neben einander am Strand und lachten mit einem riesigen Grinsen in die Kamera. Wir waren noch nass, da wir kurz zuvor noch im Meer waren. Hinter uns ging die Sonne unter und tauchte das ganze Bild in ein wunderschönes Rot. Unsere Familien waren zusammen in den Urlaub gefahren. Dieses Bild ist mein absolutes Lieblingsbild von uns und auch das einzige, was ich noch habe. Aber auch nur weil es so schön ist. Meine Mutter müsste noch viel mehr Bilder von uns haben. Und Liams Mutter erst recht. Es gibt so viele lustige und peinliche Bilder von uns. "Oh mein Gott."
"Was ist?", Hannah sah mich mit großen Augen an. "Hast du eine Idee?" "Ja, das wird gut. Wir werden peinliche Baby Fotos von Liam in der Schule aufhängen." Hannah lachte. "Das ist fies. Das ist sehr fies. Finde ich gut." Sie ließ den Kuli klacken und sah mich auffordernd an. "Welches Bild? Woher bekommen wir das? Wo und wie hängen wir es auf? Wir brauchen einen Plan." Voller Elan stand ich auf und lief vor meinem Bett auf und ab.
"Ok, lass mich überlegen."
Wir schmiedeten einen Plan und machten noch ein paar Hausaufgaben, bis Hannah gehen musste. Ich begleitete sie zur Haustüre und wir umarmten uns kurz. Dann ging ich zu den Parkers und half Julia beim Essen machen. Wir machten Spagetti Bolognese. Als ich den Tisch fertig gedeckt hatte, holte ich Liams kleine Schwester Zoe aus ihrem Zimmer, hämmerte kurz an Liams Tür und rief: "Essen ist fertig!" Dann lief ich zurück ins Wohnzimmer, wo mein kleiner Bruder Seth und Liams kleiner Bruder Luke am Zocken waren. Ich stellte mich vor den Fernseher und sagte: "Zum Essen kommen. Jetzt." Die Jungs stöhnten auf, machten dann aber die Playstation aus und setzten sich an den Tisch. Auch Liam kam endlich aus seinem Zimmer und Julia stellte die Töpfe auf den Tisch. Während ich die Teller mit Essen auffüllte, fingen die Jungs an über ihren Tag zu erzählen. Ich aß meine Nudeln, hörte mit halbem Ohr zu und beobachtete Zoe, die nur in ihrem Essen herumstocherte und gar nicht richtig aß. Ich frage sie: "Hey Zoe. Alles okay?" Sie blickte leicht erschrocken auf und sah mich an. Dann nickte sie leicht. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen wie Liam zuerst mich und dann Zoe musterte.
"Ok, dann ist gut. Was hast du heute so gemacht?" fragte ich das kleine Mädchen. "Ich habe Hausaufgaben gemacht und etwas gemalt." ,erzählte sie stolz. "Oh cool willst du mir das nachher einmal zei-." Ich werde von Luke unterbrochen, der fragte ob die zwei aufstehen können. Julia nickte und die zwei standen auf, brachten ihre Teller in die Küche und gingen nach hinten in ihre Zimmer. Auch Liam stand auf und verschwand in seinem Zimmer. Das war meine Chance, ich drehte mich zu Julia und fragte sie: "Du Julia, du hast doch bestimmt ganz viele Bilder von Liam wo er klein war, oder?" Julia nickt lachend. "Kann ich mir die mal anschauen und das eine oder andere mitnehmen?" "Ella, was hast du vor? Sie schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ich hob die Hände und sagte: "Keine Sorge. Es ist wirklich nichts Schlimmes."
Sie seufzte ergeben. Ich dachte: Liam du kannst dich auf was gefasst machen. Die Mission Liam bloßstellen kann beginnen.
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15. Februar 2021
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Romancefriends to enemys to lovers(?) 🖤Liam und Isabella🤍 Sie waren Beste Freunde, dann hatten sie von einem Tag auf den anderen kaum Kontakt mehr. 6 Jahre lang. Nur wohnen sie immer noch in einem Haus und ihre Mütter sind auch noch beste Freundinnen. ...