TWENTY SEVEN ✔️

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Dancing Queen- ABBA

Ella

In den Wochen nach den Herbstferien verbrachten Liam und Ich viel Zeit miteinander. Unsere zwei

Freundesgruppen fügten sich zusammen und bestanden jetzt gefühlt aus 3 Pärchen. Liam und ich natürlich, auch wenn wir unter uns immer noch nur Freunde sind und eine Fake-Beziehung führen. Dann Hannah und Tyler, die inzwischen nach viel Schreiben, Telefonieren und Treffen zusammengekommen sind. Das dritte Pärchen waren Damian und Leni. Offiziell waren sie noch nicht zusammen, aber ich sage euch, das wird nicht mehr lange dauern so wie die immer rumturteln.

Seit Leni und ich so viel in den Herbstferien geschrieben hatten, hat sie sich danach immer öfter zu uns gesellt und sie war wirklich toll.

Und dann gab es natürlich noch Jake, mit dem ich mich auch wieder sehr gut verstand und Ben. Dieser verhielt sich zurzeit aber sehr komisch und verbrachte nicht viel Zeit mit uns.

Und wir verbrachten viel Zeit miteinander in unserer neuen Clique, aber auch Liam und ich zu zweit. Außerdem saßen wir Mädchen jetzt immer bei den Jungs am Tisch in der Mittagspause und ich fuhr nicht mehr Bus oder bei Hannah mit, sondern bei meinem persönlichen Fahrer Liam.

Es hatte sich viele verändert, aber zum Positiven. Das neue Jahr begann und Liams und meine Familie haben, wie die letzten 16 Jahre, Weihnachten zusammen gefeiert und an Silvester waren Liam, Hannah, Tyler, Leni, Jake und ich bei Damian zu Hause und haben gefeiert.

Dann waren die Weihnachtsferien zu Ende und wir hatten den ersten Schultag überstanden. Naja fast. Liam und ich waren auf dem Weg zum Zimmer des Coach, da dieser uns unsere Strafarbeit erklären sollte. Die, die wir vor ein paar Monaten aufgebrummt bekamen, weil wir uns gegenseitig in der Schule Streiche gespielt hatten. Gefühlt war das schon eine Ewigkeit her, aber in Wirklichkeit erst ungefähr drei Monate. Aber daran wollte ich gar nicht denken und auch nicht an die gruselige Situation mit unserem perversen Schulleiter.

_______________ :)

Liam

Als wir beim Coach ankamen klopfte Isabella zwei Mal an die Türe. Wir warteten ein paar Sekunden, aber niemand öffnete uns. "So ein Scheiß!" Fluchend ging ich einen Schritt nach vorne, legte Isabella einen Arm um die Schulter und hämmerte mit der Faust gegen das Holz. "Liam". Sie schaute mit aufgerissenen Augen zu mir hoch. "Was machst-", sie wurde von meinem Football Coach unterbrochen, der die Türe aufriss. "Welches Kind hat hier schon wieder keine Geduld und macht mir meine Türe kaputt?" Sein grimmiger Blick fiel auf uns und sein Gesicht entspannte sich ein bisschen.

"Ach ihr seid das. Bei euch hat sich ja auch einiges verändert." Er spielte auf meinen Arm um Isabellas Schulter an und den Fakt, dass wir uns nicht mehr an die Gurgel gingen. "Können wir jetzt los gehen?" meckerte ich ihn an. Es ist nicht so, dass ich es nicht mag auf die Beziehung von mir und dem Mädchen neben mir angesprochen zu werden, denn dass liebe ich, und es störte mich auch nicht, dass Isabella und ich heute diese Strafarbeit machen mussten, denn so konnte ich Zeit mit ihr verbringen. Aber es war halt so, dass ich auch zu Hause mit ihr Zeit verbringen könnte. Und je schneller wir hier fertig waren, desto schneller könnte ich genau das machen. Für diesen Satz kassierte ich mir einen Ellenbogen von Isabella in die Seite und bekam ein unamüsiertes Brummen des Coachs zu hören. Er wollte das hier genauso wenig wie ich und beim nächsten Training würde er mich ordentlich rennen lassen. "Folgt mir."

Der Mann führte uns zur Sporthalle, wo wir zwei Besen, zwei Wischmopps und zwei Wassereimer stehen sahen. "So, ihr zwei habt die Aufgabe, diese Halle für den Frühlingsball nächsten Monat sauber zu machen. Ich wünsche euch viel Spaß." Mit diesen Worten ging er weg und ließ zwei seufzende Teenager zurück. "Och nö." Schließlich rafften wir uns auf und fingen an, den Staub und Dreck auf dem Hallenboden zusammen zu fegen. Als wir danach mit dem Nasswischen anfingen kam uns die Idee, dass wir ja Musik hören könnten und als ich hörte, was für eine Playlist Isabella auf ihrem Handy angemacht hatte, schaute ich grinsend hoch. ABBA.

Wir wurden beide schon sehr früh von Isabellas Oma Ruthie in die Magie der ABBA Lieder und des Mamma Mia Filmes eingeführt.

Auch sie lachte, wippte mit dem Kopf und hob ihre Hand wie ein Mikrofon an den Mund und fing an mitzusingen. Auch ich sang mit und beim Refrain tanzten wir beide den Wischmopp schwingend durch die Halle. Als das Lied endete standen wir uns schweratmend gegenüber.

Sie sang noch die letzten zwei Zeilen und strich mir eine Haarsträhne aus der Stirn. Mein Körper erstarrte, meine Lippen teilten sich und ich starrte sie an. Ich meine ich habe ihr die Haare schon beim Kotzen gehalten und ihre Haare gebürstet und geflochten. Sogar als wir kleine Kinder waren schon, da habe ich meine Mutter angefleht das sie mir das beibringt. Aber das hier war etwas anderes und außerdem war sie es diesmal bei mir.

Das nächste Lied begann und Isabella drehte sich von mir weg und sang und wischte weiter ohne zu bemerken wie es in mir gerade aussah.

Ich beobachtete sie eine Weile und denke über den Frühlingsball nach, zu dem ich vorhatte mit dem wunderschönen Mädchen vor mir hingehen zu dürfen. Ich brauchte nur noch eine gute Idee wie ich sie fragen konnte.

22. Juni 2022


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