WEDNESDAY
TW: erbrechen :)
Ella
Auch heute waren wir wieder mit zwei Autos unterwegs.
Auf dem Weg nach Gibraltar, ein Ort der noch ein großes Stück weiter entfernt lag als El Puerto de Santa Maria, von dessen Hafen wir dann mit einem Boot aufs Meer hinausfahren wollten, um hoffentlich Wale beobachten zu können.
Ich hatte ehrlich gesagt ein bisschen Schiss, da mir erstens bei solchen Sachen immer sehr schnell schlecht wurde und zweitens könnte es ja sein, dass durch einen Wal unser Boot umkippen könnte und wir alle sterben.
Aber immer schön positiv sein.
Am Hafen angekommen, parkten wir, bezahlten und ich lief langsam auf das wackelige Boot. Der Wellengang war nicht sehr stark, aber das Boot wippte doch leicht von der einen Seite auf die andere. Ich atmete tief ein und aus, dann folgte ich meiner Familie und Familie Parker, die die Treppen hoch zum ersten Deck gingen. Adam war heute nicht dabei. Wir reihten uns alle an der Reling auf, während das Boot ablegte und sich aus dem Hafen raus aufs offene Meer begab. Heute trug ich kein
Sommerkleid, sondern eine Jeans und einen dünnen Pulli, denn so blieb meine Kleidung an Ort und Stelle, als uns der Fahrtwind entgegen blies.
Nachdem wir eine Weile auf dem Meer herumgekuttert waren, schrie plötzlich ein Junge im Alter von meinem Bruder auf, der ein paar Meter neben uns stand und mit einem Fernglas in Richtung einer Insel schaute. "Ich sehe was. Ich sehe was!" Jeder auf dem ersten Deck rannte zur Reling und alle schauten mit Ferngläsern oder Handykameras in dieselbe Richtung.
Auch ich nahm das Fernglas, welches mir mein Vater vorhin noch gegeben hatte zur Hand und beobachtete das Wasser vor der Insel, aber ich konnte nichts Interessantes entdecken, geschweige denn einen kleinen Wal. Auch von allen anderen Menschen um mich herum inklusive meiner Familie hörte ich nur gemurmelte: "Ich sehe nichts."
"Siehst du was?"
Als ich meinen Blick aber ein kleines bisschen höher wandern ließ, auf die Insel an der wir gerade vorbeifuhren, sah ich plötzlich sehr viele nackte Ärsche und ein paar andere nicht bekleidete Geschlechtsteile. "Hilfe, das ist eine FKK-Insel", auf meinen Aufruf hin, brach das ganze Deck in Lachen aus und verteilte sich wieder. Ich beobachtete, wie die Eltern des kleinen Jungen ihm mit roten Gesichtern das Fernglas wegnahmen und mit einem verlegenen Gesichtsausdruck und ihren Sohn in ihrer Mitte unter Deck verschwanden.
Der kleine grinste nur.
"Mami, warum sind da ganz viele nackte Menschen?" Zoe zupfte am Oberteil ihrer Mutter. "Weißt du, das ist eine Insel, da darf man nur drauf, wenn man ganz nackig sein möchte", versuchte Julia zu erklären. "Können wir da auch hin. Ich will auch nackig am Strand sein." "Schatz, wenn du älter bist und das immer noch willst, kannst du das gerne machen, aber wir bleiben jetzt erstmal an unserem Strand und das angezogen, okay?" "Okaay", gab Zoe nach.
Ich versuchte mein Lachen zu unterdrücken und fokussierte mich wieder darauf aufs Meer zu schauen, nach Walen zu suchen. Außerdem versuchte ich, mich nicht zu übergeben, denn langsam wurde mir etwas mulmig. Es war dasselbe Gefühl, als würde man eine kurvige Straße hochfahren. Alle anderen sahen ganz gut aus, nur Liam, der neben mir stand, war auch ein bisschen blass um die Nase.
Plötzlich sprang etwa hundert Meter von uns entfernt ein
Wal aus dem Wasser und landete mit großem Gespritze wieder im Wasser. Schnell holte ich mein Handy raus um das ganz zu Filmen. "Ella, halt dein Handy gut fest. Ich hätte dir auch so eine praktische Hülle mit Band kaufen sollen!" rief meine Mutter mir zu, während sie fleißig Bilder mit ihrem Handy machte, an deren Handyhülle eine Kordel befestigt war, die ihr um den Hals hing. "Jaja." Ich verdrehte meine Augen, hielt mein Handy stärker fest und beugte mich weiter nach vorne, um nicht die Hände aller anderen Passagiere mit draufzuhaben. Auf einmal schlang sich ein Arm um meine Hüfte und hielt mich fest. Jetzt stand ich an Liams warmen Oberkörper gedrückt da, ließ mir aber nichts anmerken.
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Romancefriends to enemys to lovers(?) 🖤Liam und Isabella🤍 Sie waren Beste Freunde, dann hatten sie von einem Tag auf den anderen kaum Kontakt mehr. 6 Jahre lang. Nur wohnen sie immer noch in einem Haus und ihre Mütter sind auch noch beste Freundinnen. ...