FOUR TEEN ✔️

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The way old Friends do (ABBA)

Liam:

Gestern Abend hatte ich noch lange mit meinen Freunden gezockt, das hieß ich schlief am Sonntagmorgen ziemlich lange. Mein Wecker auf den ich schaute, nachdem mich das Geschrei der Jungs aus dem Wohnzimmer, das leider nur mit einer dünnen Wand dazwischen, direkt neben meinem lag, geweckt hatte, zeigte schon fast 12 Uhr. Ich streckte mich gähnend, bevor ich mein Handy in die Hand nahm und erstmal den Flugmodus ausmachte. Sofort ploppten mehrere Nachrichten von WhatsApp und Instagram auf. Ich beantwortete und checkte alles, dann stand ich auf, machte meinen Rollladen hoch und zog mir ein paar Sportklamotten an. Ein blaues Trikot und eine schwarze Trainingshose. Als ich die Tür zu meinem Zimmer öffnete empfing mich meine Hundedame Yeti schwanzwedelnd. "Hey du kleine Schneefresserin.", ich kraulte sie kurz am Kopf. "Komm Yeti. Ich frühstücke kurz was und dann gehen wir ein bisschen Laufen, okay?!" Angesprochene bellte kurz und ich ging lachend in die Küche. Meiner und Isabellas jüngere Brüder saßen im Wohnzimmer auf dem Boden und jammerten gerade über ihre Hausaufgaben. "Das ist so viel," stöhnte Luke. Und so schwer," ergänzte Seth mit einem Seufzen. Ich ging kurz zu ihnen und wuschelte ihnen durch die Haare. "Heyy," schnell fasten sich die zwei an den Kopf und versuchten ihre Haare wieder zu glätten. Schmunzelnd sagte ich: "Jungs, das was ihr da machen müsst ist pipifax. Das wird noch viel mehr und auch noch viel schwerer. Genießt es noch." Ich sah mir ihre Aufgaben kurz an und zeigte dann auf eine der Aufgaben. "Die ist übrigens falsch." Lachend lief ich in die Küche. Die Jungs hörte ich hinter mir nur noch frustriert aufstöhnen und dann zu diskutieren, was an der Aufgabe falsch war und wer von den beiden den Fehler gemacht hatte. In der Küche aß ich schnell im Stehen eine Banane und einen Proteinriegel. Meine Familie war schon fertig mit dem Essen. Immerhin war es schon nach 12 Uhr. Meine Eltern und Zoe müssten im Garten sein. Als ich fertig mit Essen war, rief ich nach Yeti und schlüpfte in meine Turnschuhe. Ich nahm noch schnell den Hausschlüssel von dem Haken an der Wand, dann verließ ich mit Yeti das Haus.

Eine dreiviertel Stunde, in der ich wahrscheinlich 15 Minuten gejoggt war und in der anderen halben Stunde mit Yeti gespielt hatte, kam ich wieder zu Hause an und ging direkt Duschen. Während ich Lieder von ABBA hörte, wusch ich mir den Schweiß und den Hundesabber vom Körper und schäumte meine Haare mit meinem Lieblingsshampoo ein. Als ich den Schaum wieder abwusch fiel mein Blick auf den Duschboden. Ich runzelte verwirrt die Stirn. Seit wann war der Schaum des Shampoos rosa? Der war doch eigentlich immer weiß? Vielleicht hatte die Firma irgendwas an dem Produkt geändert? Komisch. Ich stellte das Wasser ab und band mir ein Handtuch um die Hüfte. Dann nahm ich ein zweites Handtuch und rubbelte mir während ich aus der Dusche stieg durch die Haare. Vor dem Spiegel, schaute ich selbstkritisch meinen Bauch an. Das leichte Sixpack sah nicht schlecht aus, aber ich könnte auf jeden Fall mehr machen. Ich ließ meinen Blick hoch zu meinem Gesicht wandern, während ich meine Hände mit dem Handtuch von meinen Haaren entfernte. Plötzlich weiteten sich meine Augen. Ich starrte fassungslos in den Spiegel. Meine Haare waren rosa. Meine dunkelbraunen Haare waren ROSA. Ich schloss kurz die Augen, aber als ich sie wieder öffnete, hatte sich nichts verändert. Ich sah immer noch aus wie ein riesen Erdbeerlolli. Entgeistert fasste ich in meine Haare. Wieso sind die rosa? Hatte ich die falsche Flasche benutzt? Schnell ging ich zur Dusche, packte die Shampoo Flasche und sah sie mir genauer an. Aber ich entdeckte nichts Besonderes. Wie ist das denn nur passiert? Überlegend ging ich wieder zum Waschbecken zurück und hielt meinen Kopf unter den Wasserhahn. Mit den Händen rubbelte ich über meine Haare.

Nach ein paar Minuten kam ich mit triefenden Haaren wieder hoch und sah in den Spiegel vor mir. Aber das rosa war immer noch da. Vielleicht nicht mehr ganz so knalllig, obwohl ich mir das wahrscheinlich nur einredete. Frustriert stützte ich mich auf dem Waschbecken ab. Wie ist das passiert? Mein Blick fiel durch den Spiegel auf mein Lieblingsshampoo. Es musste einfach irgendwas damit zu tun haben, was anderes hatte meine Haare gar nicht berührt. Vielleicht hatte jemand Farbe reingemacht.

Isabella.

Ich klatschte mir mit der Hand gegen die Stirn. Wieso ist mir das nicht früher eingefallen? Als wir jünger waren, hatte sie das sehr oft gemacht. Und jedes Mal war ich darauf reingefallen. Die Haarfärbemittel gehörten zur ihrem Streichstarterset. Das hatte ich ihr, glaube ich, sogar mal geschenkt. Trotz meiner Wut wegen meiner Einhorn rosa Haare musste ich bei der Erinnerung lächeln. Da fiel mir noch etwas ein. Immer wenn ich farbige Haare hatte, schmierte ich ihr auch von meinem verseuchten Shampoo etwas in die Haare und wir liefen die nächsten Wochen im Partnerlook herum.

Ich klingelte an der Türe zu Isabellas Wohnung, in der Hand, die ich hinter meinem Rücken hielt, war eine große Portion Shampoo. Ich wartete ungeduldig bis sich die Türe öffnete. Isabella öffnete die Türe einen kleinen Spalt und lugte zu mir nach draußen. Wahrscheinlich hatte sie durch den Türspion geschaut und mich gesehen. "Heyyy Liam. Wolltest du dich für deine neue Haarfarbe bedanken? Bitteschön." Sie lächelte mich zuckersüß an, aber als ich ihr nicht antwortete und nur mit meiner freien Hand und einem hinterhältigen Grinsen die Türe weiter aufmachte, sah sie mich leicht ängstlich an und fragte: "Liam. Was hast du vor?" "Weißt du nicht mehr was immer nach einem deiner Haarfärbestreiche kam?" Ich konnte richtig erkennen wie sie überlegte und ein paar Sekunden später weiteten sich ihre Augen. Sie hob die Hände an und bewegte sich langsam rückwärts. "Oh nein, das machst du nicht. Liam. Nein." Ich folgte ihr und als ich die Hand mit dem Shampoo hinter meinem Rücken hervor holte, drehte sie sich um und lief in das Bad direkt neben der Haustür und versuchte sich einzuschließen. Aber ich war schneller. Ich hielt die Türe mit dem freien Arm auf und drückte sie auf. Isabella war in die Ecke gerannt und stand jetzt dort, mit den Händen über dem Kopf. Lachend lief ich langsam näher auf sie zu. "Liam, bitte nicht." Meine Hand fand ihre Haare und Isabella schrie auf. Ich verteilte das Shampoo so gut es ging in den Haaren der sich wehrenden Isabella. Als ich nichts mehr in der Hand hatte ließ ich von ihr ab und sie stellte sich wieder gerade hin. Sie sah mich böse an und strich ihre Kleidung glatt. "Boah Liam, musste das sein? Wir sind doch keine kleinen Kinder mehr." "Sagt genau die Richtige. Wegen dir habe ich jetzt rosa Haare." Ich sah sie bedeutend an. "Ja ok." Angesprochene haute mir auf die Brust, dann lief sie nah an mir vorbei und eine Wolke ihres Vanilleparfüms wehte in meine Richtung. "Und jetzt aus dem Weg. Ich muss meine Haare auswaschen." Während Isabella kopfüber über der Badewanne hing und ihre Haare auswusch, saß ich auf dem Klodeckel und beobachtete sie. Sie hatte heute ein leicht bauchfreies T-Shirt und eine kurze Jogginghose an.

Und natürlich ihre Kuschelsocken an den Füßen. Mein Blick glitt an ihren Beinen nach oben. Sie hatte schöne Beine. Und einen schönen Arsch. Okay, jetzt reichte es. Ich kratzte mich räuspernd am Kopf und lenkte meinen Blick wo anders hin. Isabella war inzwischen fertig und band ihre Haare in einem Handtuch ein, sodass sie jetzt einen Turban auf dem Kopf hatte. Sie stellte sich vor den Spiegel und ich stellte mich neben sie. Irgendwie sahen wir gut nebeneinander aus. Das Mädchen neben mir machte den Turban wieder auf und schüttelte kurz ihre Haare. Dann bürstete sie sie langsam durch. Unsere Haare waren beide leicht rosa. Ich denke, dass die Farbe eigentlich Pink sein sollte, aber da wir sie nicht so lange einwirken gelassen hatten, war sie jetzt so wie sie jetzt war. Als wir so nebeneinander vor dem Spiegel standen, beide mit nassen rosa Haaren, musste ich lächeln.

Keine Ahnung wieso. Die Situation? Da wir jetzt beide gefärbte Haare hatten? Weil es mich an früher erinnerte? Ich sah Isabella durch den Spiegel an und unsere Blicke trafen sich. Auch sie musste lächeln und plötzlich lachten wir beide los. Nachdem wir uns nach einiger Zeit beruhigt hatten, sagte Isabella: "Zum Glück ist die Farbe in ein paar Wochen wieder raus." Ich nickte zustimmend.

Als meine Mutter beim Abendessen unsere Haare sah, sagte sie lachend: "Oh, habt ihr Pärchen Partnerlook?" Wir schüttelten natürlich unseren Kopf und Ella erklärte ihr, dass es sozusagen ein Streich war. Aber meine Mutter glaubte uns nicht.

Auch in der Schule musste ich mir einige Kommentare von meinen Freunden anhören. Ob ich jetzt einen neuen Trend setzten wolle und so was. Von den anderen Schülern bekam ich nur einige komische Blicke zugeworfen. Und als Jake, Damian, Cole und Tyler dann auch noch sahen, dass Isabella genauso rumlief war es bei ihnen vorbei. Jake meinte lachend zu mir: "Das ist bei euch ja echt wie früher." Ich lachte leicht gefaked mit, bis Tyler laut anfing zu fluchen. "Scheiße, ich muss heute noch diese Puppe im Sekretariat abholen. Kommt ihr mit?" Natürlich kamen wir alle mit. Auf einen schönen Schultag.

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12. Juni 2021

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