Hailey
Ella:
(Mittwoch, Donnerstag)
Am Mittwoch passierte nichts. Also wirklich nichts. Eigentlich dachte ich, dass Liam jetzt irgendetwas abziehen würde. Irgendeine Racheaktion oder so, die wahrscheinlich sogar noch schlimmer wäre als meine. Bei ihm weiß man nie, früher als Kinder haben wir uns auch sehr oft Streiche gespielt, von nachts das Gesicht anmalen bis hin zu Farbe ins Shampoo machen. und deswegen hatte ich jetzt im Nachhinein ein bisschen Angst um meine Gesundheit. Immerhin waren die Bilder schon ein bisschen unangenehm. Süß aber unangenehm. Naja wie schon gesagt, mittwochs passierte gar nichts.
Ich ging zu Schule, Liam sah ich zum Glück nicht, zur Not wäre ich ihm aus dem Weg gegangen, ich wurde ein paar Mal komisch angeschaut. Dabei war ich mir aber gar nicht sicher ob das wegen der Geschichte mit Liam war oder wegen Hannahs und meinem komischen Verhalten. Ich muss nämlich ehrlich sagen dass wir manchmal schon echt komisch waren. Dann fuhr ich wieder nach Hause, aß kurz etwas (bei mir oben, mein kleiner Bruder Seth war unten) und machte dann Hausaufgaben. Da Liam wie jeden Mittwochnachmittag Unterricht hatte ging ich danach mit seinem golden Retriever Yeti spazieren. Ich liebte diesen Hund, er war zwar Liams Hund und ihn mochte ich nicht, aberYeti war einfach Zucker. Ich wusste auch gar nicht, ob Liam wusste, dass ich mit seinem Hund öfter spazieren ging. Aber ich liebte es, ich war draußen an der frischen Luft und im Licht und musste mir keine Gedanken machen, dass ich entführt oder vergewaltigt würde.
Nach einer großen Runde lieferte ich Yeti wieder bei den Parkers ab, schmiss mich auf mein Bett und fing zum gefühlt tausendsten Mal ,Harry Potter' an zu lesen.
Als ich gegen sieben Uhr abends langsam Hunger bekam, machte ich mir eine Buchstabensuppe. Das Wasser goss ich am Schluss aber wieder ab. Keine Ahnung wieso, aber die Nudeln schmeckten so viel besser.
Meiner Eltern kamen wahrscheinlich wieder so gegen 9/10 Uhr. Eigentlich würde ich ja unten bei den Parkers essen, aber nach der Bilder Aktion wollte ich Liam nicht unbedingt sehen. Der würde mich sonst hundert pro mit seinem legendären das-war-echt-nicht-nett-von-dir-blick anschauen und dann noch einen das-bekommst-du-so-zurück-Blick und einen mach-dich-auf-was-gefasst-blick hinterherschießen. Die konnte er früher schon so gut. Obwohl früher hätte er nach der Sache wahrscheinlich wie ein vier jähriger an meinen Haaren gezogen.
Nach dem essen, ging ich duschen und Zähne putzen und räumte noch mein Zimmer auf. Danach schaute ich noch ein paar folgen Greys Anatomy an und redete noch kurz mit meinen Eltern, die gerade nach Hause kamen, bevor ich schlafen ging.
...
Als ich am nächsten Morgen aufwachte; sah ich auf meinen Wecker. 6,01 Uhr, Donnerstag. Heute war Cheerleader Training. Wir trainierten immer gleichzeitig mit den Jungs. Diese machten irgendwelche wichtigen Übungen für ihre Footballspiele und wir trainierten am
Rand unsere Coreos um diese Vollhonks anzufeuern. Die Mädchen der Cheerleader, darunter nämlich auch Hailey und ihre Freundinnen Jess und Leni und aus meiner Klasse Emely mit ihren Freundinnen, waren jetzt nicht unbedingt meine Lieblingspersonen an der Schule, aber ich liebte es zu turnen; und da auch Hannah dabei war, war es doch immer ganz lustig. Und wir konnten die ganzen wirklich gut aussehenden Footballspieler beobachten. Natürlich nur unauffällig. Und damit meinte ich nicht das unauffällige von Hailey und Co. die eigentlich die meiste Zeit nur rumstanden und die Jungs anstarrten, um diesen dann auch noch zuzujubeln. Nein Hannah und ich hatten unsere Taktiken. Nach jahrelanger Übung waren wir Stalkermeisterinnen. Ohne irgendwie Psycho klingen zu wollen. Ich stand auf, machte mich im Bad schnell frisch, duschen tat ich immer nach dem Training, ich hatte einen Haarwaschplan; der auch strikt eingehalten werden musste. Donnerstags nach dem Training, dann sonntags, als nächstes dienstags und dann wieder donnerstags. So wusch ich meine Haare nicht zu oft, aber sie sahen auch nicht so aus, als hätte ich sie gerade eben in die Fritteuse getunkt. Danach flocht ich mir meine mittellangen braunen Haare zu einem Seitenzopf und schminkte mich leicht. Wimperntusche, meine wenigen Pickel und meine vorhandenen Augenringe, abdecken und ein bisschen Rouge, damit ich nicht wie ein Geist aussah. Gott sei Dank hatte ich eine gute Haut und durch meine leichten Sommersprossen fielen die paar Hautunreinheiten auch nicht sehr auf. Als ich fertig mit Frühstücken und Zähne putzen war, zog ich mir meine weißen Sneakers an und meine braune Felljacke über meinen Pulli und verließ die Wohnung. Ich machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle, die nur 5 Minuten entfernt war. Zum Glück waren meine Sportsachen im Spind in der Schule und ich musste nicht noch eine extra Tasche mitschleppen. Als der Bus kam, stieg ich schnell ein, setzte mich auf meinen Stammplatz und wartete bis Hannah dazustieg. Ich winkte ihr zu. Sie lachte mich an und ließ sich neben mir auf den Platz fallen."Und?" fraget sie mich neugierig. "Hast du gestern noch Liam gesehen? In der Schule ist ja nichts passiert. Kein Pfeffer im Getränk oder so? Du hast mir ja von früher erzählt. Denkst du, er wird was machen? Und wenn ja wann?" "Hey", lachte ich. "Beruhige dich mal, also erstens, gestern ist nichts mehr passiert, ich bin extra den ganzen Tag bei mir oben geblieben damit ich ihn nicht sehe und zweitens habe ich keine Ahnung, was er machen wird und wann, okay? Wir schauen einfach mal. Und jetzt mal ein ganz anderes Thema, hast du die Hausaufgaben, in Geschichte gemacht?" Hannah atmete übertrieben tief ein und aus, sah mich aber bei meiner letzten frage erschrocken an. "Welche Hausaufgaben? Oh mein Gott, bitte sag mir du hast sie gemacht." Als ich nickte und meinen Block aus meinem Rucksack holte, atmete sie erleichtert auf und küsste mich auf die Wange. Während der restlichen Fahrt, hörte ich Musik und Hannah schrieb die Geschichtshausaufgaben ab.
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20. April 2021
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Romancefriends to enemys to lovers(?) 🖤Liam und Isabella🤍 Sie waren Beste Freunde, dann hatten sie von einem Tag auf den anderen kaum Kontakt mehr. 6 Jahre lang. Nur wohnen sie immer noch in einem Haus und ihre Mütter sind auch noch beste Freundinnen. ...