Julian muss dann zum letzten Training vorm Spiel und er steht vom Tisch auf. "Sei vorsichtig mit unserem Wurm und mach' schön langsam. Geht es dir heute gut?", er beugt sich zu mir runter und küsst mich sanft. Seine Hand legt er auf meinen kleinen Bauch und lässt seinen Daumen kreisen. Ich greife nach seiner Hand und wir verweilen einen kurzen Moment und genießen das Gefühl. "Mir geht es gut. Könnte nicht besser sein.", dann lassen wir los und Juli küsst mich nochmal auf die Stirn und streicht eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Ein letztes Mal küsst er mich. "Ich liebe dich.", grinst Juli. "Ich dich auch. Viel Glück beim Spiel. Wir werden alles geben und laut anfeuern.", lache ich. "Ihhhh.", schreien zwei schrille Stimmen hinter dem Türrahmen hervor. Wir grinsen uns an und Julian schleicht sich an. Dann schnappt er sich einen der Schreihälse und schmeißt ihn über seine Schulter. Jonas lacht laut und hämmert mit seinen kleinen Fäusten auf Juli's Rücken. Er verabschiedet sich von den Jungs und geht dann aus dem Haus. "Kommt her jetzt! Ihr müsst noch etwas essen, bevor wir uns langsam fertig machen.", ich stehe auf und helfe beiden auf die Stühle. "Was wollt ihr trinken?", die zwei Gläser befülle ich mit ihren Wünschen und stelle beide auf den Tisch. Kurz schwanke ich, weil mir schwindlig wird. Ich setze mich wieder hin und massiere mir die Stirn. Mein Glas mit Wasser trinke ich in einem Zug aus und atme tief durch. Ich muss dringend mehr trinken, dass ist hoffentlich der einzige Grund, weshalb mir gerade so schwindelig ist.
Wenig später gehe ich langsam, schwach die Treppe hoch und helfe den Jungs beim anziehen der Trikots. Sie hüpfen fröhlich durchs Haus und singen irgendeine Hymne, die es nicht gibt. Ich gehe ins Schlafzimmer und setze mich angestrengt aufs Bett. Langsam lege ich mich zurück und lege meine Hände auf meinen Bauch. Was ist heute nur wieder los? Kurz schließe ich die Augen und genieße die Stille. Doch ich richte mich wieder auf und stehe langsam auf. Am Schrank halte ich mich fest und ziehe ein Trikot aus Julian's Schrankhälfte. Dieses ziehe ich mir über und gehe langsam die Treppe runter. Wir steigen ins Auto und fahren zum Stadion. Dort checken wir ein und ich nehme beide Jungs an die Hand. Zum einen weil ich die beiden so nicht aus dem Auge lassen kann und ich habe einen gewissen Halt, weil ich leicht schwanke. Wir steuern zuerst den Imbiss an und ich bestelle mir etwas zu trinken. Jamie und Jonas bekommen ein Eis und wir suchen unsere Plätze.
Natürlich haben wir Plätze in der Menge. Im VIP Bereich würde ich mich einfach falsch fühlen. Heute wäre ich gerne dort. Ich setze mich erschöpft hin und stöhne. "Ist alles in Ordnung Tante Kora?", Jonas nimmt meine Hand und ich schaue zu ihm. Kurz verschwimmt er vor meinen Augen. Dann spüre ich ein stechen im Unterleib. "Alles in Ordnung. Ich muss mal auf Toilette! Ihr rührt euch nicht vom Fleck!", schaue ich ihn eindringlich an. Jonas nickt brav und setzt sich hin. "Pass bitte auf Jamie auf!", Jonas nickt und nimmt seine Hand. Ich nicke zufrieden und gehe langsam schwankend die Treppe rauf. "Können Sie kurz einen Blick auf die beiden Jungs haben?", halte ich bei dem Securitymann an und erkenne sein Gesicht nicht, weil es so verschwimmt. "Gerne!", nickt er. Ich bedanke mich und schwanke zwei Meter weiter. Dann muss ich anhalten, weil meine Beine so schwer sind. Jemand fasst an meine Schulter. "Ist alles in Ordnung bei ihnen?", dann wird alles schwarz und ich breche zusammen.
Wach werde ich erst wieder im Krankenhaus. Ich öffne nur schwerfällig die Augen. Neben meinem Bett sitzt meine Schwester Sophie. Ich will etwas sagen, aber ich bin zu schwach. Dann schlafe ich wieder ein. Als ich erneut wach werde, sitzt Julian neben mir. Er starrt mich an, aber bemerkt scheinbar nicht, dass ich wach bin. Ich schlucke. Ich habe schon eine Vermutung, warum ich wieder hier liege. Ich schlucke erneut. Langsam strecke ich meine Hand zu Juli aus. Sanft fahre ich durch seine Haare. Er zuckt heftig zusammen und schaut mir mit leeren Augen in meine. Vorsichtig nimmt er meine Hand und küsst sie. Wir schauen uns nur stumm an und unsere schmerzverzehrten Blicke sprechen Bände. Ich habe unser zweites Kind auch verloren!
Tag 1:
Ich verlasse das Krankenhaus und lege mich daheim in mein Bett und schweige.Tag 2:
Julian zwingt mich etwas zu essen und zu trinken. Ich schweige weiterhin.Tag 3:
Aus dem Bett gehe ich nur, um auf die Toilette zu gehen. Bewegen tu ich mich nur wenig.Tag 4:
Ich weine den ganzen Tag. Julian versucht mit sanften Worten mich zu beruhigen, hören tu ich ihn nicht.Tag 5:
Ich bin wieder stumm und kalt. Heute esse ich nichts. Geschlafen habe ich vor 2 Tagen das letzte Mal.Tag 6:
Julian bringt mich auf die Terrasse. Ich bewege mich den ganzen Tag nicht vom Fleck.Tag 7:
Julian hat ein Spiel. Er schaltet den Fernseher im Schlafzimmer an und macht das Spiel an. Dann fährt er ins Stadion. Ich starre nur auf den Bildschirm.Tag 8:
Julian setzt mich auf Jule und schickt uns übers Gelände. Ich schütte Jule meine Seele aus und spreche das erste Mal.Tag 9:
Ich liege wieder im Bett und mache gar nichts. Julian verzweifelt langsam.Tag 10 - 20:
Julian lässt jeden Tag Besuch herkommen. Er versucht alles um mein Verhalten zu stoppen.Tag 21:
Julian erzählt mir von der Presse. Alle Zeitungen schreiben wieder über mich. Ich fange vor ihm an zu weinen. Nach 21 Tagen erlaube ich ihm mich zu umarmen.Tag 22:
Julian gibt mir einen Guten - Morgen - Kuss. Ich verschließe mich erneut.Tag 23:
Julian's Mutter kommt zu Besuch. Julian fliegt mit seinen Jungs ein paar Tage in den Urlaub. Er erzählte mir, dass er etwas Abstand braucht.Tag 24:
Heike versucht alles.Tag 35:
Julian kommt wieder nachhause. Er zeigt mir eine Einladung zur Hochzeit, die wir bekommen haben.Tag 40:
Ich spreche mit Julian und sage ihm, dass ich nicht mit komme. "Leila ist schwanger! Ich ertrage es nicht!"Tag 67:
Julian fährt alleine zur Hochzeit.Tag 71:
Er schickt mich zu einem Arzt. Wieder besucht mich Heike, weil Julian vor seiner eiskalten Frau flüchtet. Ihm geht es gar nicht gut.Tag 81:
Ich öffne mich dem Arzt. Julian wohnt bei Marco und Scarlett.Tag 86:
Der Arzt erklärt mir, dass ich Depressionen habe und es nicht soweiter geht. Er erklärt mir immer wieder, daß eine Fehlgeburt schwer ist, aber es immer wieder Chancen gibt.Tag 87:
Ich lasse den Arzt an mich ran. Er hilft mir.Tag 108:
Ich sitze auf unserer Terrasse. Julian kommt morgen nach Hause. Wir haben uns seit 37 Tagen nicht gesehen. Ich habe Angst.
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Foul! - Julian Brandt Teil 3
FanfictionJulian und Kora haben geheiratet. Das Glück wird gekrönt mit einer Schwangerschaft. Leider verliert Kora ihr Baby. Sie wird immer wieder schmerzlich darauf aufmerksam gemacht, dass sie etwas verloren hat. Die Presse sitzt ihr außerdem andauernd im N...