Ich sende das fertige Schreiben, gleich an die Personalabteilung und gehe dann rüber zu Nobby. Er schaut mich schmunzelnd an. "Was ist dir denn passiert? Du strahlst und gleichzeitig bekommst du eine Stressfalte auf der Stirn.", lacht er los. Ich muss grinsen. "Ich habe gerade gekündigt. Zumindest aus der Social Media Abteilung will ich raus. Dein Assistent möchte ich bleibe, aber ich arbeite definitiv nicht mehr unter der Leitung dieses Mannes und volltags auch nicht mehr.", ich muss mich zusammenreißen, mich nicht komplett aufzuregen. "Und ich bin schwanger!", schiebe ich dann hinterher, bevor Nobby antworten kann. Er reißt die Augen auf und umarmt mich fest. "Oh, ich freue mich so für euch. Das ist eine tolle Nachricht!", freudig küsst er meine Wange und ich grinse ihn breit an. Dann will er die Ultraschallbilder sehen und ich muss belustigt kichern. Natürlich zeige ich sie ihm und erzähle ihm auch freudig das Geschlecht. "Ein Junge! Ein guter Fußballnachkomme.", kichert Norbert. Ich muss ungläubig mit dem Kopf schütteln. "Kommt gar nicht in Frage. Der Junge wird Anwalt.", verstelle ich meine Stimme und denke an meinen konservativen Großvater. Nobby lacht dann und redet über meinen Personalleiter. Ich erkläre ihm nochmal ganz in Ruhe die Situation und er nickt verständnisvoll. "Er hat dir wirklich eine Abmahnung gegeben?", fragt er fassungslos und ich nicke. Ich stehe dann schwungvoll auf und schaue auf die Uhr. "Juli ist gleich mit dem Training fertig. Wir gehen gemeinsam Mittag essen und dann fährt er mich heim. Ich bin schließlich krank geschrieben.", grinse ich und verabschiede mich bei Nobby. "Ich werde dich bei den Spielen vermissen, die nächsten zwei Wochen. Mach langsam und vorsichtig. Ich möchte den kleinen Mann bald in den Armen halten.", lächelt er breit und ich nicke sicher. "Versprochen!", ich schiebe ihm ein Luftkuss zu und laufe dann runter. Nobby ist einfach mein Seelenkollege geworden und mein Ersatzpapa. Es klingt vielleicht komisch, aber es fühlt sich so an. Ich habe ihn einfach lieb gewonnen.
Unten wartet Julian mit ein paar Mannschaftskollegen. Marco, Mo und Erling stehen zusammen und sprechen miteinander über eine lustige Situation beim Training. Juli schaut zu mir und hält lächelnd einen Arm auf. Ich lehne mich an ihn und lasse mich umarmen. "Hey...", grüße ich in die Runde. Die Männer begrüßen mich und schauen sofort auf meinen Bauch. Mein Blick fällt ungläubig zu Julian. "Hast du es etwa verraten?", Julian macht einen Augenaufschlag und ich pruste. "Tut mir leid. Ich konnte nicht widerstehen.", murmelt er. "Schon gut. Nobby weiß auch Bescheid.", grinse ich und Julian lacht mich glücklich an. "Bis später Jungs.", winkt mein Mann und auch ich verabschiede mich grinsend. Juli nimmt meine Hand und wir schlendern zum Auto. "Warst du auch bei deinem Chef?", ich nicke sofort und seufze. "Und ich habe gekündigt!", Julian's Blick schnellt zu mir und ich seufze erneut. "Dann trete ich halt so kürzer. Ich arbeite erstmal nur an den Spieltagen bei Nobby. Wenn unser Sohn dann in den Kindergarten geht, dann schaue ich mich wieder um. Vielleicht ist dann irgendwo anders eine Stelle frei, aber ich möchte nicht mehr unter diesem Mann arbeiten.", erkläre ich mich und Julian hält mich an der Schulter. "Du brauchst mir nicht erklären, warum du es getan hast. Ich finde es nur beeindruckend, dass du so stark bist. Du bist verdammt mutig.", Juli küsst mich. "Ich könnte aber niemals so handeln, wenn ich dich nicht hätte. Ich bin nun doch von dir abhängig.", schnaufe ich genervt. "Baby, ohne mich wärst du nicht schwanger.", sagt Juli verführerisch und dreht sich gespielt eingebildet um. Ich muss los prusten und halte mir den Bauch.
Beim Mittag unterhalten wir uns über die nächsten Spiele. Bei den Heimspielen werde ich dabei sein. Juli hat mich praktisch gezwungen. Letztendlich freue ich mich aber darauf. Mal nicht zu arbeiten, sondern nur zu gucken, darauf freue ich mich. Zweimal muss Juli die nächsten zwei Wochen ins Ausland. Da werde ich ein paar Freunde einladen und zuhause das Spiel verfolgen. Wieder hat mir Juli gesagt, was ich zu tun und zu lassen habe. Er hat mir verboten mitzufliegen, weil eine Schwangerschaft auch durchs fliegen gestört wird. Er hat es bemerkt, dass er schon wieder über mich hinweg bestimmt hat und hat sich sofort entschuldigt. Ich verstehe ihn ja und habe es dann hingenommen.
Julian bringt mich noch nachhause und begleitet mich noch kurz runter zur Wiese, weil er noch etwas Zeit hat, bis zum Nachmittags Training. Ich rufe meine Herde und schütte das zusammen gemischte Futter in den großen Trog. Julian lehnt am Tor und beobachtet mich verliebt. "Warum fängst du nicht einfach an, deine Zucht aufzubauen und damit deine Selbstständigkeit zu erlangen? Ich habe zwar keine Ahnung davon, aber es sind doch schöne Pferde." Unser erstes Fohlen hüpft gerade freudig umher und ich grinse. "Und du kannst Reitunterricht geben. Und wenn du möchtest, dann können wir auch Reiterurlaub anbieten. Sowie deine Tante es auch macht.", redet Juli weiter und ich gehe zu ihm. Ich lege meine Arme auf seine und mein Gesicht kommt seinem sehr nah. Ich grinse. "Du bist echt süß. Und deine Ideen sind echt gar nicht schlecht, aber ich möchte hier keine Menschen haben. Denn dann weiß jeder, wo wir wohnen und dann haben wir hier bald einen Haufen wild gewordener, verliebter Fangirls vor der Tür und das willst du auch nicht. Richtig?", küsse ich seine Nasenspitze. Julian fängt an zu schmunzeln und nickt. "Stimmt. Das habe ich nicht bedacht. Schade. Das wäre echt eine gute Aufgabe für dich.", grinst er und küsst meine Lippen. "Vielleicht.", ich steige durch den Zaun und bringe Julian dann zum Auto. "Bis später. Ich liebe euch.", lächelt er. Sanft küsst er mich. "Sei vorsichtig mit unserem Baby.", wir umarmen uns beide fest. "Bis heute Abend.", wir winken uns und als Juli weg ist, gehe ich rein.
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Foul! - Julian Brandt Teil 3
FanfictionJulian und Kora haben geheiratet. Das Glück wird gekrönt mit einer Schwangerschaft. Leider verliert Kora ihr Baby. Sie wird immer wieder schmerzlich darauf aufmerksam gemacht, dass sie etwas verloren hat. Die Presse sitzt ihr außerdem andauernd im N...