LUCY
Der Ausdruck in seinen Augen lies mir das Herz zerspringen, er war so aufrichtig und ehrlich...so verletzlich und flehend das ich fast nicht glauben konnte das er all das meinetwegen tat, doch ich musste ihm widerstehen denn um alles in der Welt wollte ich verhindern das sie ihn fanden...und das würde geschehen sollte ich noch mehr Zeit mit ihm verbringen...Sollte ich es ihm vielleicht erzählen ?:..fragte ich mich und spielte an meinen Fingern herum. Als mein Blick erneut den seinen traf hörte ich für einen Moment auf zu atmen und ich entschied mich ihm zumindest einen Teil zu erzählen und seufzte.
"Weil ich nicht gut bin...ich habe mehr Macken und Fehler als du zählen kannst...Du verdienst jemanden der dich nicht in Gefahr bringt jemand ehrlichen, denn wenn du weiter so viel Zeit mit mir verbringen willst kommt das nächste Mal niemand mehr um dich aus dem Fluss zu ziehen..versteh doch ich habe ständig gefährliche Leute im Nacken sitzen und ich will nichts was mich bindet...ich will dich nicht in Gefahr bringen"murmelte ich leise und befreite mich aus seinem Griff, doch er zog mich wieder an sich, drückte meinen Rücken gegen seine Brust und ich atmete seinen betörenden Geruch ein. "Und wenn ich deine Macken und Fehler wunderschön finde?...was wenn ich genau dich will, dich und niemand anderes?...Was wenn nicht du mich sondern ich dich in Gefahr bringe und was wenn du zumindest einmal aufhörst dich zu verstecken?" flüsterte er in mein noch immer nasses Haar und ein Schaudern durchlief meinen Körper...was wäre wenn?...fragte ich und lehnte meinen Kopf gegen seine Brust.
Ich wusste genau wie falsch und egotistisch es war zu bleiben, doch ich konnte nicht anders es war einfach zu schön hier mit ihm in der Sonne zu stehen, es war schön sein pochendes Herz zu spühren und mich zumindest für den Moment sich zu fühlen. "Okay..."flüsterte ich mit geschlossenen Augen und spürte ihn lächeln..okay...widerholte ich in Gedanken während seine Finger sanft über meine Arme fuhren und kleine Linien beschrieben. "Lass uns wiederreingehen...bitte"sagte er irgendwann und drehte mich in seinen Armen herum. Gefesselt von seinem Blick verharrte ich noch einen Moment ehe ich einen Schritt rückwärts trat und einen dringend nötigen Abstand zwischen uns brachte. "Was magst du machen?"hörte ich ihn fragen doch ich gab seine Frage nur zurück was ihn zum lächeln brachte. Er hatte ein schönes Lächeln, es wirkte so offen und fröhlich das ich nicht anders konnte und ebenfalls lächelte. "Wow du kannst lächeln!"rief er übertrieben laut und ich zuckte mit den Schultern. "Los Los oder willst du hier Wurzeln schlagen ?"fragte ich und scheuchte ihn zum Haus zurück während er sich schief lachte. ...ich bin wirklich hier...und glücklich...stellte ich fest als er nach meiner Hand griff und mich die Treppen hoch zog.
Wie ich bereits erwartet hatte führte er mich zu einem Zimmer das eindeutig ihm gehörte. Es war nicht so groß wie ich es erwartet hatte ehr klein und längst nicht so teuer aussehend wie der Rest des Hauses. Die Wände waren in einem dunklen grau gestrichen von der Wand abgesehen an der sein Bett stand. Eine Tür ging in ein Badezimmer ab und auch sonst war das Zimmer ehr spärlich eingerichtet. Eine kleine Couch, ein Fernseher und ein Sideboard in der Ecke neben dem Fenster ein großer Schreibtisch voller Zeug und gegenüber ein schmales Regal -alles in allem sehr schlicht und normal. Einzig der Ausblick durch die großen Fenster war ziemlich extravagant und atemberaubend, denn von hier oben hatte man einen wundervollen Ausblick über die Häuser der Stadt und in der Ferne schimmerte der Wald. "Sollen wir einen Film schauen?"fragte er unschlüssig und ich nickte sofort. Während ich mich bereits auf sein Bett setzte schien er verzweifelt nach der Fernbedinung zu suchen, die lustigerweise direkt vor ihm auf dem Boden lag. "Wärmer..wärmer...kälter...heiß! hieß gaaanz heiß!"rief ich grinsend und klatschte "annerkennend" als er sie endlich entdeckte und triumphierend aufhob. Suchend scrollte er durch die Liste an Filmen auf dem Fernseher und immer wieder schüttelte ich den Kopf bis schließlich einer meiner Lieblingsfilme auf dem Bildschirm aufleuchtete und ich ihm die Fernbedinung förmlich aus der Hand riss.
Ehe er protestieren konnte hatte ich bereits auf Play gedrückt und es mir im Schneidersitz auf dem Bett bequem gemacht. "Das wandelnde Schloss? ein Animefilm für Kinder?"fragte er ungläubig und ich schaute ihn finster an. "Jaa was hast du denn gedacht? Das wir jetzt hier einen Stirb Langsam Marathon machen oder was?"meinte ich trotzig und richtete meinen Blick auf den Bildschirm. "Ehrlich gesagt ja!"gab er quengelig zu und ich grinste schulterzuckend. "Ich mag Happy-Ends viel lieber als diese ganzen Reality Baller Filme"verteigte ich mich und er lächelte sanft. "Ja, ein Happy End hat was"murmelte er und lehnte sich gegen die Wand.
Keiner von uns sagte was bis der Abspann lief und ich mich seufzend auf den Rücken legte, meinen Kopf auf Luis Beinen. Es war ein ungewohntes Gefühl mal nicht allein zu sein und irgendwo in meinem Bauch grummelte noch immer das ungute Gefühl das all das nicht gut ausgehen würde doch ich ignorierte es und lies zu, dass er sanft mit seinen Händen an meinen Haaren spielte. Leise summte ich zu der Filmmusik und dachte darüber nach wie viel sich verändert hatte seit ich Luis kannte. Ich hatte mich mit meinen Mitbewohnern "angefreundet", hatte die Jungs wiedergesehen und jetzt ? jetzt lag ich im Bett eines fast Fremden, der mir so vertraut war...Für jemanden dessen Leben sonst Tag für Tag gleich verlief war das ganz schön viel und für mich nochmal das doppelte davon....
"Meinst du dashier ist ein Happy-End?"fragte Luis irgendwann und überrascht öffnete ich die Augen. Ich biss mir auf die Unterlippe und überlegte...war er vielleicht wirklich ein Happy End?..fragte ich mich im Stillen und dachte daran wie viel uns im Weg stand ehe ich den Kopf schüttelte. "Das hier"meinte ich und machte eine allumfassende Geste: "ist erst der Anfang von irgendetwas..."sagte ich und zwang mich zu lächeln, denn ob das hier ein gutes Ende finden würde stand in den weit entferntesten Sternen, doch ich wünschte es mir und vor allem ihm....
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Huhu meine Herzchen :*
wie gefällt euch dieses kleine Kapitelchen, es ist super süß oder ?
ALG Nickii
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Das Mädchen aus Eis
Teen FictionLucy ist kalt,kälter als Eis...niemand kennt sie näher,jeder hat Respekt vor ihr und nie kommt ihr jemand zu nahe, nie hat sie sich für andere interessiert bis zu jenem Tag,jenem Tag an dem sie Luis kennen lernte,jener Tag an dem sie ihn vor dem sic...