Chapter 2

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Wir fuhren lange, aber ich hatte keine Ahnung wie lange. Irgendwann war ich eingeschlafen und wurde dadurch geweckt, dass mich der ältester der 4 Jungs, Keath, mich sanft an der Schulter rüttelte.

"Hey, Schlafmütze. Wach auf, du kannst im Flieger weiterschlafen."

Flieger? Wow, ich war noch nie geflogen. Aber halt, wohin brachten mich diese Männer? Verwirrt rieb ich mir die Augen, beeilte mich aber dann aus dem Wagen zu steigen, da die Vier ungeduldig auf mich warteten. Missmutig und immer noch eingeschüchtert trottete ich hinter ihnen her. Während zwei von ihnen unsere Tickets nach.....gute Frage wohin eigentlich? Ich wollte gerade meinen Mund aufmachen und fragen, aber da kamen die "Ticketbesorger" auch schon zurück und bedeuteten uns, ihnen zu folgen. Wir passierten die Sicherheitskontrolle und sonstiges und kamen dann schließlich bei unserem passendem Gate an. Nach weiteren 20 Minuten langweiliger Warterei, durften wir endlich das Flugzeug betreten. Wir saßen in der ersten Klasse. Wow, mein Entführer wollte mich also bestechen, mit weicheren Sitzen, Nackenpolstern und Bildschirmen zum Fernsehen. Wie gut, dass ich darauf nicht reinfalle, trotzdem schaute ich mir einen Film an.

Als ich ungefähr bei der Mitte des Films angekommen war, brachte uns eine Stewardess unser Essen, und erst da merkte ich, wie hungrig ich eigentlich war. Ich schlang es gierig hinunter und machte dann ein kleines Nickerchen.

Verschlafen blinzelte ich und streckte mich ein bisschen. Dieses Mal war ich von der Stewardess geweckt worden, die ein paar Reihen weiter Getränke verteilte. Ich zwängte mich an Keath vorbei, um zur Toilette zu gehen und hatte es schon fast geschafft, ohne ihn zu wecken, als er plötzlich sein Bein im Schlaf bewegte und damit gegen meines steiß. Natürlich wachte er sofort auf.

"Was hattest du vor?", fragte er mich scharf. Und ich blickte beschämt zu Boden.

"Ich wollte auf die Toilette.", murmelte ich und vermied weiter jeglichen Blickkontakt.

"Gut, dann geh. Aber einer von uns kommt mit."

Also ging ich, mit Keath als Begleitschutz, zur Toilette. Ich verriegelte die Tür hinter mir und lehnte mich erschöpft an die Wand. In was war ich hier nur rein geraten? War das wirklich real? Ich kam mir vor wie in einem schlechten Film. Ich betrachtete mich im Spiegel. Ich hatte keine Ahnung warum sie ausgerechnet mich entführt haben, denn ich fand nichts Außergewöhnliches an mir. Der Dutt hatte sich stark gelockert und mir fielen Strähnen ins Gesicht, meine Wangen waren gerötet und sahen alles andere als schön aus. Ich hatte eine ausgeleierte Jeans an, die schon hier und da ein paar Flecken aufwies und auch an meinem türkisches T-Shirt verblasste der Aufdruck langsam. Meine braune Strickweste fiel mir langweilig über die Schultern.

Zur Erfrischung spritze ich mir kaltes Wasser ins Gesicht und kam dann wieder aus der Toilette.

"Wir sollten uns langsam wieder hinsetzten, wir landen bald."

Ich nickte nur und ging dann zurück zu unserem Platz.

Da wir kein Gepäck hatten, waren wir ziemlich schnell wieder aus Flughafen draußen. Sofort hielt wieder ein schwarzer Van und wir stiegen ein. Im Inneren des Fahrzeug war das Licht gedämpft, aber man konnte immer noch genug erkennen. Plötzlich reichte Keath mir ein Glas und meinte, ich solle es austrinken. Ich wollte zu erst nicht, aber weil sein Sitznachbar so ausschaute als würde er es mir gewaltsam einflößen, wenn ich jetzt nicht sofort trinken würde, schluckte ich das Bittere Getränk doch. Und nach wenigen Sekunden wurden meine Lider so schwer und fielen immer weiter zu, ich fiel in einen traumlosen Schlaf.

Ich wachte auf und war erstmal ziemlich neben der Spur. Mir war ziemlich schwindelig, alles drehte sich. Aber nach einigen Augenblicken wurde meine Sicht wieder klarer und ich konnte mich immer noch im Auto ausmachen. Aber es fuhr nicht mehr. Ich sah mich weiter um und erkannte meine 3 Entführer, deren Namen ich immer noch nicht kannte und Keath, der eigentlich auf mein Entführer war.

"Wie heißt ihr eigentlich?", fragte ich und erstmal blickten sie erstaunt.

"Ich bin Zeek.", sagte der eine mit dem Piercing an der Augenbraue. Der 2. hatte eine schlage auf den Unterarm tattoowiert und hieß Mark. Der Dritte hieß Peter und kam aus Deutschland. Mehr wollten sie mir erstmal nicht verraten. Dann führten sie mich aus dem Auto und ich bemerkte, dass wir uns in einer Tiefgarage befanden, um uns herum lauter andere Autos.

Die Jungs führten mich durch ein nicht endendes Labyrinth. Immer wenn ich dachte wir seien da, führten sie mich nur weiter. Wir fuhren Aufzüge, durchquerten riesige Hallen, stiegen Treppen, gingen lange Gänge entlang. Irgendwann öffnete Zeek eine breite Flügeltür, die ziemlich schwer und massiv aussah und offenbarte mir einen Übungsraum. Zum Glück war er soweit leer. Mark und Peter gingen und ließen Keath, Seek und mich zurück. Keiner von uns sagte ein Wort und so standen wir schweigend da, bis sich die Flügeltür abermals öffnete.

Herein kam eine Frau, so um die 30. Sie war, anderes wie meine Entführer, ganz in weiß gekleidet-weißer Blazer, weißer Rock und weiße Schuhe.

"Hallo. Ich bin Josefine. Ich bin hier die Leiterin. Willkommen bei der International Millonaire Safety Organization. Kurz: IMSO. Es freut mich dich hier begrüßen zu dürfen, und ich hoffe du wirst dich hier wohlfühlen.", sie lächelte mich warm an und schüttelte mir die Hand.

"Aber du hast bestimmt viel Fragen. Und ich werde alle, so gut es geht, beantworten. Aber viele deiner Fragen werden sich von selbst beantworten, wenn ich dich herumführe. Also machen wir das zuerst."

Sie drehte sich um und bedeutete mir, ihr zu folgen. Ich hatte Mühe bei ihrem Tempo nachzukommen, obwohl sie mindestens 10 cm höhere Schuhe anhatte wie ich.

Sie führte mich durch die ganze Anlage. Schlafquartier 1-7. Cafeteria. Schwimmbad. Krankenflügel. Bibliothek. Frisör. Make-up. Kleidungsabteilung. Und noch viele Räume mehr. Und sie hatte recht, viele meiner Fragen wurden durch diese Führung beantwortet, aber eine Frage blieb noch offen.

"Warum bin ich eigentlich hier?"

Langsam drehte sie sich zu mir um.

"Du bist hier, weil du etwas besonderes bist und weil wir großen Potenzial in dir sehen, meine Liebe. Du bist keinesfalls gewöhnlich und du passt perfekt in unser Programm." Doch leider war ich durch diese Antwort noch mehr verwirrt. Ich war ungewöhnlich? Das musste ein Irrtum
sein, sie hatten offensichtlich die Falsche Charlotte Black. Ich wollte noch weitere Fragen stellen, doch sie ging weiter.

Zuletzt führte sich mich in den Fitness-Sektor. Er bestand, unter anderem, aus vielen Trainingsräumen mit unterschiedlichen Sportgeräten darin. Komischerweise kam uns auf unserer ganzen Führung niemand entgegen.

Und als könnte sie meine Gedanken lesen erklärte mir Josefine: "Alle unsere jugendlichen Mitglieder, werden jeden Sonntag um diese Uhrzeit, zur selben Zeit, gemeinsam trainiert. Im Trainingssaal 9. Und genau da gehen wir jetzt hin."

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