Chapter 13

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Am nächsten Tag konnten wir etwas länger schlafen, da wir keinen Unterricht hatten und Blair und ich erst später zur Schule mussten um die letzten Feinheiten für den Ball zu überprüfen.

Ich zog mir eine einfache schwarze Leggins an und einen weiten Pulli, der den Po bedeckte. Ich mochte nicht, wenn man in Leggins meine Po sehen konnte, ich weiß nicht, da fühle ich mich einfach unwohl.

Dann ging ich runter in die Küche und schnappte mir einen Müsliriegel. Weil Blair noch nicht fertig war, holte ich mein Handy hervor und sah ein bisschen auf Instagram, Twitter und Tumblr, likte hier und da ein paar Sachen und sah auch auf Whatsapp, aber da nicht viele meine Nummer hatten, schrieb mir auch keiner.

Endlich hörte ich jemanden die Treppe hinunter kommen, aber leider war es nicht Blair, es war Jason. "Morgen.", murmelte er und schaltete die Kaffeemaschine an. Mit Jason konnte man keinen vernünftigen Satz reden bevor er seinem morgendlichen Kaffee geschlürft hatte. Also wartete ich schweigend bis er den ersten Schluck getan hatte und fragte dann: "Und? Wie war das Spiel?" "Ganz spannend. 2:3 ausgegangen. Danach waren wir noch in so 'nem Club. War ganz lustig." Ich nickte und spielte mit dem Saum meines Pullis. Ich sah auf die Uhr. Wenn Blair nicht bald kommen würde, würden wir zu spät kommen. Ich fragte Jason: "Weißt du ob Ash schon wach ist?" Dieser zuckte nur mit den Schultern und trank weiter seinen Kaffee. Ich brüllte: "Blair Van Wold! Schwing deinen Arsch hier runter oder ich fahre ohne dich!" Mir jetzt egal ob Ash noch schlief, wenigstens war er jetzt wach. "Ich komme schon! Ich finde nur meinen Notizblock nicht!", kam es von oben. Ich verdrehte genervt die Augen. "Den hast du doch gestern im Flur auf den Schrank gelegt!", rief ich und einige Sekunden später stand Blair vor mir. "Na endlich", murmelte ich und ging in die Garage. Sowie Blair neben mir im Auto saß, startete ich den Wagen und fuhr zur Schule.

Mit 5 Minuten Verspätung kamen wir in der Schule an und halfen mit. Eigentlich hatten wir nichts anderes zu tun, als Flyer zu kopieren und die Getränkeliste durchzugehen. Dann waren wir auch schon fertig und konnten wieder nach Hause fahren. Hat sich ja voll ausgezahlt.

Also fuhren wir nach Hause und schlugen die Zeit tot. Es war noch zu früh um sich fertig zu machen, aber auch zu spät um raus zu gehen oder einen Film zu schauen. Nervös schlich ich im Haus herum und suchte nach etwas, was mir half die Zeit zu überbrücken, aber ich fand nichts. Und weil mir nichts anderes einfiel, beschloss ich zu putzen. Ja, ich weiß das ist jämmerlich, aber ich war echt verzweifelt. Ich war nervös und musste mich ablenken. Ich drehte die Musik voll auf und begann die Küche zu säubern.

"And I've learned

But living is the hardest part

I can't believe what I did for love

I can't believe what I did for us", sang ich laut mit Emili Sandé.

"Stitch myself up,

then I do it again

I can't believe

what I did for love", sang ich weiter und begann dazu zu tanzen.

"What I did for...", plötzlich hörte man nur noch meine Stimme. Erschrocken drehte ich mich um und blickte direkt in das grinsende Gesicht von, na wen wohl, ja genau, Ash. "Warum hast du die Musik abgeschaltet?", fragte ich und stemmte meine Hände in die Hüften. Er grinste noch breiter und sagte dann mit einem Schulterzucken: "Ich wollte deine Stimme besser hören." "Aha.", antwortete ich knapp und sah dann auf die Uhr. Es war zwar eigentlich immer noch zu früh um sich zu stylen, aber ich wollte keine Sekunde länger zusammen mit Ash in einem Raum sein, als nötig. Ich war immer noch verletzt und sauer auf ihn, dass er mich einfach so geküsst hatte und so tat als wäre es nichts. Also stakste ich an ihm vorbei und ging hinauf in unser Zimmer. Ich suchte mir meine Unterwäsche zusammen und schloss mich dann im Badezimmer ein um zu Duschen. Als ich fertig war, schlüpfte ich in die frische Unterwäsche und föhnte meine Haare. Danach ging ich zurück ins Zimmer und suchte meinen Bademantel. Plötzlich ertönte hinter mir ein Pfeifen. Und zum zweiten Mal heute wurde ich von Ash erschreckt. Ich merkte dass er irgendeinen dummen Kommentar darüber loslassen wollte, dass ich nur in Unterwäsche war, aber ich kam ihm zuvor: "Schlucks runter, Ash.", äffte ich ihn nach, was er am Abend der Party zu mir gesagt hatte. Es war zwar schon einige Wochen her, aber der Satz hatte sich in mein Gehirn eingebrannt. Endlich fand ich meinen Bademantel und schlüpfte hinein.

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