Chapter 22

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Eine ganze Woche war Weihnachten und somit auch das Essen bei den Styworths her.

Wir hatten noch einen schönen Abend bei der Familie verbracht und waren in den frühen Morgenstunden nach Hause gefahren worden.

Jason hatte die Nachricht, dass Blair und Tyler ein Paar waren nicht so schlecht aufgenommen, hatte sich aber trotzdem einige Zeit genommen ganz genau darüber nachzudenken.

Heute war Silvester und somit auch die allbekannte, legendäre Silvesterparty von Tylers Bruder Matt, auf der man mit viel Alkohol, lauter Musik und vielen Leuten ins neue Jahr feiern konnte.

Wie für so ziemlich jede Party zog ich mich wieder komplett schwarz an, es war einfach meine Lieblingsfarbe und dazu waren fürs Make-up keine Grenzen gesetzt, da zu schwarz (fast) alles passte.

Meine Haare band ich mir zu einem Pferdeschwanz zusammen, da sie nur stören würden und ich malte meine Lippen mit einem seeehr dunklen Rot an. Dazu zog ich mir einen schwarzen Lidstrich und klebte, zur Feier des Tages, falsche Wimpern auf, die aber trotzdem noch natürlich aussahen.

Mein Outfit war simpel gehalten: schwarze, enge Jeans, schwarze leicht durchsichtige Bluse, durch die man den schwarzen Spitzen-BH noch leicht erkennen konnte und darüber meine geliebte schwarze Lederjacke. Meine Schuhe steckte ich in schwarze High Heels.

Zum Schluss legte ich noch Ohrringe, viele Armkettchen und Ringe an und schon war ich fertig.

Ich war alles in allem ziemlich zufrieden mit meinem Aussehen heute, es war sexy, aber nicht billig und genau passend für eine Silvesterparty.

Fertig gestylt ging ich hinunter zu den anderen, die bereits fertig waren und auf Mr. und Mrs. Van Wold warteten, die heute zurück gekommen sind und dringend mit uns sprechen wollten, bevor wir auf die Party gingen. War wohl sehr wichtig. Alle fragten sich nur eines: Über was?

Und da kamen sie auch schon herein.

"Hallo Kinder! Ich hoffe ihr hattet schöne Weihnachten!", begrüßte uns Mrs. Van Wold und setzte sich neben ihren Mann uns gegenüber.

"Wir müssen euch etwas sagen. Und wir dachten uns, machen wir es heute noch, bevor wieder etwas dazwischen kommt und es dann zu kurzfristig wird", begann Mr. Van Wold.

"Also. Wie ihr ganz sicher schon gemerkt habt und auch mitbekommen habt...", Mrs. Van Wold kicherte nervös. Was zum Teufel war hier los?! "...sind euer Vater und ich nicht sehr oft zu Hause. Und auf unserer letzten Geschäftsreise haben wir jemanden getroffen, der in der selben Situation ist und der uns von einer hervorragenden Lösung erzählt hat. Ihr würdet nicht sooft alleine sein und al-"

"Was ist die Lösung, Mum?", unterbrach Jason seine Mutter.

Diese blickte nervös zu ihrem Mann, der dann für sie einsprang und fortfuhr: "Naja, die Lösung ist ein Internat in London."

Ich schnappte empört nach Luft und den anderen ging es offensichtlich ganz ähnlich. Ein Internat in London? In Europa? Tausende Kilometer von der vertrauten Umgebung entfernt? Von den Freunden, der Familie? Unvorstellbar wäre das für mich an Blair und Jason Stelle.

"Niemals.", flüsterte Blair, den Tränen nahe.

"Nur über meine Leiche", knurrte Jason.

Die beiden taten mir so leid! Nie im Leben könnte ich mir vorstellen von Amerika nach Europa zu gehen. Betroffen sah ich auf den Boden und malte mir eine Zukunft ohne Blair und Jason aus. Sie war vollkommen farblos und traurig, trotzdem konnte ich erfolgreich meine Tränen zurück halten.

"Nun ja, ihr habt da nicht mehr viel zu entscheiden. Das Ganze ist bereits beschlossene Sache. Nächste Woche seit ihr bereits in London", sagte Mr. Van Wold streng. Ach du heilige Scheiße!

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