9. 𝔄𝔩𝔩𝔢𝔯𝔩𝔢𝔦 𝔅𝔯𝔦𝔢𝔣𝔢

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Harry und Hermine waren nicht lange in der Bibliothek geblieben. Nachdem erst Pansy Parkinson und dann Theodor Nott sie dort belagert hatten, waren sie geflohen, ohne etwas gefunden zu haben. Hermine hatte Harry nur erzählt, dass er die Bücher, die sie ihm hingelegt hatte, nach magischen Schlüsseln durchsuchen sollte. Sie war noch nicht mit der Wahrheit herausgerückt und ihre Suche war bisher erfolglos geblieben.

In ihrem Schlafsaal öffnete sie ihr Fenster und ließ die kühle Abendluft herein. Eine Eule stieß zu ihr in den Raum. Als Hermine dieser auswich, stürzte sie auf ihr ordentliches Bett. Sie erkannte die Eule von Ron, Pigwidgeon. An ihrem Bein war ein Brief befestigt. Hermine nahm ihn, faltete ihn auf und las die Botschaft.

Hi Hermine, 
du bist nach dem Abendessen mit Harry weggegangen. Ich habe in der Bibliothek nachgeschaut, da seid ihr auch nicht. Ich gehe gerade nach draußen, um euch bei der Eiche am See zu suchen. Ich habe Fred und George übrigens auch nach dir und Harry gefragt, also nicht wundern, wenn sie dir einen Scherzartikel schicken und als Vorwand benutzen, dich zu suchen. Ich erkläre dir später deren neuste Idee. Jedenfalls, wo seid ihr beiden? Ich komme mit den Hausaufgaben von Zaubertränke nicht klar und habe gehofft, dass ihr mir helfen könnt.
Ron

Hermine wollte ihren besten Freund nicht beunruhigen, also schrieb sie ihm in einer kurzen Antwort zurück, dass sie mit Harry etwas in der Bibliothek gesucht hatte und gerade in ihrem Schlafsaal war. Gerade als sie den Brief an Pig befestigt und ihn losschickt hatte, trudelte die nächste Eule, eine braune, durch das geöffnete Fenster ein.

Hallo Hermine Granger,
Heute findet die Auswertung der Handschriften unseres Jahrgangs statt. Finde dich bitte um 20 Uhr im Klassenraum von Verwandlung ein. Es werden nicht alle zur Auswertung eingeladen, sondern nur diejenigen, die zu den Besten gehören. Ich erwarte dich.
Pansy Parkinson

Hermine betrachtete die Handschrift von Parkinson. Sie sah echt hübsch aus. Wenn Hermine den Wettbewerb veranstalten würde, würde sie Parkinson als Gewinnerin auswählen.

»Komisch«, murmelte sie. Sie hatte angenommen, dass Parkinson den Wettbewerb nur als Ausrede benutzt hatte, um ihre Handschrift zu bekommen. Wusste Parkinson überhaupt von ihrem Geheimnis? Von dem magischen Schlüssel? Vielleicht war sie nur auf etwas hereingefallen.

Hermine legte sich auf ihr Bett und starrte an die Wand, während sie überlegte, gegen wie viele Schulregeln und neue Erlässe von Umbridge sie mit diesem Treffen verstießen. Doch sie hatte keine Zeit, nachzuzählen, da die nächste Eule hereinflog. Diese kannte Hermine nicht. Sie nahm den Brief von der Eule ab und wollte ihn öffnen, da knallte es und der Brief explodierte. Hermine erschrak so sehr, dass sie schrie. Ein einsamer Zettel segelte zu Boden.

Hi Hermimimi,
Wir sind's, Gred und Feorge. Ron sucht dich.

Bis dann

Hermine entfuhr ein leichtes Grinsen. Mit einem Schlenker ihres Zauberstabs sammelte sie die Papierfetzen ein und ließ sie in den Papierkorb fliegen.

Hermine stand auf und betrachtete die Kleidung in ihrem Kleiderschrank. Welche Klamotten sollte sie anziehen? Konnte sie in Schuluniform auftauchen?
Ihre Fingerspitzen strichen über die verschiedenen Stoffe von hübschen Oberteilen und Hosen, bis sie bei einem stehenblieb. Ihre Eltern hatten Hermine ein wunderschönes Kleid geschenkt. Hermine wollte es gerade aus dem Kleiderschrank herausholen, als eine weitere Eule durch ihr geöffnetes Fenster flog.

»Was wollen denn heute alle von mir?«, murmelte sie und überlegte, das Fenster zu schließen, doch die neue Eule lenkte ihre Aufmerksamkeit auf den nächsten Brief.
Hermine erkannte dieselbe braune Eule, die Parkinsons letzten Brief gebracht hatte.
Sie hoffte, dass die Veranstaltung ausfiel, wurde aber enttäuscht.

𝔐𝔢𝔦𝔫 𝔖𝔠𝔥𝔩ü𝔰𝔰𝔢𝔩 𝔷𝔲 𝔡𝔢𝔦𝔫𝔢𝔪 ℌ𝔢𝔯𝔷𝔢𝔫 (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt