17. 𝔊𝔩ü𝔥𝔴ü𝔯𝔪𝔠𝔥𝔢𝔫𝔫𝔞𝔠𝔥𝔱 𝔲𝔫𝔡 𝔑𝔢𝔟𝔢𝔩𝔪𝔬𝔯𝔤𝔢𝔫𝔤𝔯𝔞𝔲𝔢𝔫

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Luna bewegte sich im Schlaf und wachte kurz darauf auf.

»Es ist mitten in der Nacht. Was ist denn los?«, fragte sie.

»Nichts«, meinte Blaise, der immer noch an die Begegnung mit Lunas Mutter dachte.

Er strich über das fehlende Puzzleteil, welches Lunas Mutter ihm gegeben hatte. Es glühte nicht mehr, dafür fühlte es sich jetzt leicht wie Luft an. Er sah auf das Puzzleteil hinab und entdeckte ein Band, an dem das Puzzleteil befestigt war. Er schlang sich diesen um den Hals und stand mit Luna auf.

»Komm mit. Ich möchte dir etwas zeigen.«

»Kann das nicht bis morgen warten?«, fragte Luna.

»Nein.«

Luna gähnte.

»Du wirst es nicht bereuen. Ich trage dich auch.« Luna grinste und sprang auf Blaises Rücken. Dann klammerte sie sich an ihm fest und nickte wieder ein. Blaise stapfte los. Er bildete sich ein, eine Stimme zu hören. »Hier entlang. Kommt zu mir. Ich warte auf euch«, hauchte sie. Diesem Ruf folgte Blaise.

Luna murmelte im Schlaf. »Mum, ich mag ihn. Wirklich. Ja, Wolken mag ich natürlich auch, aber ihn mag ich auf eine andere Weise. Alles ist so kalt und dunkel! Kalt! Zu dunkel!« Lunas Stimme wurde immer lauter. Blaise stolperte über eine Wurzel, doch er hielt Luna fest und prallte gegen einen Baum. Er atmete tief durch und bahnte sich dann weiter einen Weg durch das Unterholz. Die Stimme wurde immer lauter, bis Blaise die gewünschte Stelle erreichte.

»Kälte! Dunkelheit!«, rief Luna ängstlich.

»Wach auf, Luna«, sagte Blaise, doch Luna rührte sich nicht. Blaise schüttelte sie sanft, doch sie schlief weiterhin.

Also ließ er sie runter. Luna riss die Augen auf.

»Nein!«, rief sie.

»Luna, du hast nur geträumt«, beruhigte Blaise sie. Er nahm das zitternde Mädchen in den Arm und sie vergrub das Gesicht in seiner Schulter.

»Wir sind da. Schau dich um, es wird dich aufmuntern«, flüsterte Blaise mit tiefer und beruhigender Stimme. Luna löste sich von Blaise und wandte sich um.

Die beiden standen in einem Meer voller kleiner Lichter, die den Wald erhellten.

»Sind das -«

»Ja, das sind Glühwürmchen.« Blaise grinste, da er wusste, dass es ihr gefiel.

»Das ist ja wunderschön.«

Luna lief auf die einzelnen Lichter zu und versuchte, eins zu fangen, doch das Glühwürmchen flog weg.

Blaise beobachtete, wie Luna das Glühwürmchen verfolgte und einfach nur Spaß hatte und lächelte. Er glaubte, dass er sich genau in diesem Moment noch ein wenig mehr in das Mädchen, das alle als komisch oder merkwürdig bezeichneten, verliebte.

Blaise musste eingeschlafen sein, denn als er das nächste Mal aufwachte, waren die Glühwürmchen verschwunden und es war heller geworden.

Die Sonne blinzelte durch die Baumkronen hindurch und brannte den Nebel weg.

Luna lehnte an einem Baumstamm in der Nähe und betrachtete ihn gedankenverloren.

»Luna, siehst du diesen wunderschönen Nebel? Er ist so faszinierend. Das meinte ich gestern.«

Luna lächelte ihn an und schwebte auf ihn zu. War sie ein Engel oder träumte er noch?

»Die erste Stunde beginnt gleich«, sagte sie. »Wir müssen uns beeilen.«

𝔐𝔢𝔦𝔫 𝔖𝔠𝔥𝔩ü𝔰𝔰𝔢𝔩 𝔷𝔲 𝔡𝔢𝔦𝔫𝔢𝔪 ℌ𝔢𝔯𝔷𝔢𝔫 (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt