Außer Atem kam Luna bei ihm an.
»Und? Wie ist es gelaufen?«
»Gut«, stieß sie aus, während sie Luft holte.
»Was hast du herausbekommen?«, drängte Blaise.
»Lass mich erst einmal zu Atem kommen.« Luna atmete tief ein und aus. Blaise hatte sie gebeten, sich mit ihr zu treffen, damit sie ihm erzählen konnte, was sie herausgefunden hatte.
»Harry und Hermine treffen sich am Samstag in Hogsmeade. Ich habe ein bisschen nachgeforscht und dabei entdeckt, dass Pansy und Theodor ihnen verfälschte Briefe geschrieben haben.«
»Du bist fantastisch, Luna. Wie hast du das herausgefunden?« Blaise grinste breit und stolz auf seine Spionin.
»Ich habe ihnen nachspioniert. Manchmal fühle ich mich wie ein Geist, weil mich keine:r bemerkt. Wie etwas aus Nebel, das gar nicht existiert.«
»Ich liebe Nebel«, sagte Blaise.
»Nebel ist doch nur Nichts. Deshalb mag ich ihn nicht.«
»Nebel ist viel mehr als das. Du erkennst es aber erst, wenn du in sein tiefstes Inneres schaust. Du bist auch viel mehr, als du allen zeigst. Du bist ein sehr liebevoller, hilfsbereiter Mensch.«
Luna lächelte ihm dankbar zu.
»Wie kann ich dir nur danken, dass du Granger und Potter für mich ausgehorcht hast?«, fragte Blaise.
»Ich will dir helfen, zwei Menschen, die zusammen gehören, zusammenzubringen. Es reicht mir, wenn wir es schaffen, dass Draco und Hermine sich ineinander verlieben.«
Luna starrte für eine Weile in die Luft. Blaise legte ihr eine Hand auf die Schulter.
»Das schaffen wir. Zuerst sollten wir das Date am Samstag sabotieren. Hast du eine Idee, wie wir dazwischenfunken können?«
»Nein, noch nicht.«
Luna richtete ihren Blick in die Ferne, während Blaise sich im Kreis bewegte.
»Ich werde darüber nachdenken und Bescheid sagen, wenn ich eine Idee habe.«
• • •
In den nächsten Tagen dachte Luna viel darüber nach, wie sie das Date von Harry und Hermine zerstören konnte. Sie wollte nicht zu gemein sein. Sie wollte den beiden nur zeigen, dass sie nicht füreinander bestimmt waren.
Luna beobachtete Hermine und Harry ständig, doch niemand bemerkte sie. Wieder fühlte sie sich wie ein Geist. Manchmal pirschte sie lautlos auf Harry zu oder folgte Hermine, ohne dass sie sie sah.
Am Samstag suchte sie Blaise auf, doch sie traf ihn nirgendwo.
Also folgte sie einfach Hermine und Harry nach Hogsmeade.
Sie setzte sich nicht in das Café, sondern verharrte davor. Sie hatte sich auf einer Bank niedergelassen und die Beine an sich gezogen. Das Kinn hatte sie auf den Knien abgelegt. Sie wollte Blaise nicht enttäuschen. Sie hatte ihn noch nie wahrgenommen, bis er sie angesprochen hatte. Er hatte sie bemerkt! Viele übersahen sie einfach oder ärgerten sie. Er aber war von Anfang an nett zu ihr gewesen. Sie wollte ihn nicht verlieren, auch wenn das bedeutete, dass sie für ihn Freund:innen ausspionierte. Freund:innen, die sie kaum beachteten. Blaises Erscheinung kam ihr in den Sinn. Seine Haare waren zwar kurz, sahen aber dennoch wunderschön aus. Seine Statur fand Luna ebenfalls attraktiv. Doch Blaises Augen zogen sie am meisten an. Wenn sie ihn anblickte, fühlte sie sich geborgen und wohl.
Eine kleine Amsel landete neben ihr, tapste über die Lehne der Bank und schwang sich dann wieder in die Lüfte. Sie flog über sie, über die ganzen Menschen im Dorf hinweg wie Harry, wenn er Quidditch spielte. Quidditch. Besen. Fliegen.
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𝔐𝔢𝔦𝔫 𝔖𝔠𝔥𝔩ü𝔰𝔰𝔢𝔩 𝔷𝔲 𝔡𝔢𝔦𝔫𝔢𝔪 ℌ𝔢𝔯𝔷𝔢𝔫 (Dramione)
Fanfictionℰ𝒾𝓃 𝒮𝒸𝒽𝓁𝓊ℯ𝓈𝓈ℯ𝓁. 𝒰𝓃ℯ𝓃𝒹𝓁𝒾𝒸𝒽 𝓋𝒾ℯ𝓁ℯ 𝒯𝓊ℯ𝓇ℯ𝓃. 𝒵𝓌ℯ𝒾 ℋℯ𝓇𝓏ℯ𝓃. Kurz bevor das fünfte Schuljahr in Hogwarts beginnt, taucht ein fremder Schlüssel an Hermines Schlüsselbund auf, der in kein Schloss passt. Während Hermine noch vers...