20. 𝔇𝔢𝔯, 𝔡𝔢𝔯 𝔰𝔦𝔢 𝔩𝔦𝔢𝔟𝔱

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Pansy hatte sich immer noch nicht von dem Schmerz, den Draco ihr zugefügt hatte, erholt. Theo sah man ständig an ihrer Seite. Er bemühte sich darum, sie aufzuheitern, doch seine Versuche scheiterten.

Sie abzulenken, half auch nicht sonderlich.

Als sie am Samstag Granger und Potter beobachtet hatten, hatte er ihr Date auf eine lustige Weise kommentiert, doch Pansy hatte kein einziges Mal gelacht oder geschmunzelt. Draco war zwischendurch auch durch Hogsmeade stolziert. Pansy hatte ihm nachgestarrt und war dann in Tränen ausgebrochen. Theo hatte sie in den Arm genommen, doch das hatte kaum geholfen.

Am Abend mussten sie zusehen, wie jemand das von ihnen perfekt geplante Date zerstörte. Sie hatten Potter auf jeden Fall nicht auf die Idee gebracht, seinen Besen zu benutzen. Theo bemühte sich noch, herauszufinden, wer Potter dazu angestachelt hatte. Er vermutete, dass Blaise dahintersteckte, doch er konnte es nicht beweisen.

»Niemand wird mich jemals lieben«, murmelte Pansy auf den Weg in die Große Halle. Theo war ihr auch heute kaum von der Seite gewichen.

»Das stimmt nicht. In Hogwarts gibt es mindestens eine Person, die dich wirklich liebt«, widersprach Theo.

»Das glaube ich dir nicht.«

»Ich kenne die Person sehr gut und ich weiß, dass es wahr ist. Diese eine Person liebt dich. Ich will ihr Vertrauen aber nicht brechen und sagen, von wem ich rede.«

»Dann sag mir wenigstens, ob diese Person ein Junge oder ein Mädchen ist.« Pansy wich ein paar Schüler:innen aus, die ihnen entgegenkamen.

»Ich weiß nicht, ob er will, dass du viel über ihn weißt«, sagte Theo, bevor er seinen Fehler erkannte.

»Also ein Er.« Pansy grinste leicht.

»Ich habe dir nichts verraten, klar?«

»Natürlich.«

Einen Moment schwiegen die beiden. Jede:r hing seinen eigenen Gedanken nach. Theo wollte ihr nicht zu viele Fragen beantworten, aus Angst, er könnte den Namen verraten.

»Kenne ich ihn?«, fragte Pansy dann neugierig. Zum ersten Mal seit Tagen schien Pansy etwas bessere Laune zu haben und die wollte Theo nicht verderben.

»Ja, du kennst ihn. Aber ich kenne ihn besser.« Andere Schüler:innen überholten sie, doch einer blieb an ihrem Tempo hängen.

»Von wem redet ihr? Kenne ich ihn auch?«, mischte sich Blaise ein und drängte sich zwischen die beiden.

»Ist es Blaise?«, fragte Pansy erstaunt.

»Selbst wenn, ich habe ihm versprochen, nichts zu verraten.«

»Das macht mir Angst. Wovon redet ihr? Habe ich im Schlaf einen Mord begangen und es dir im betrunkenen Zustand erzählt?«, fragte Blaise an Theo gewandt. Er klang beunruhigt.

»Nein, darüber reden wir gerade nicht«, stellte Theo klar.

»Darüber haben wir vorhin schon gesprochen«, scherzte Pansy. »Es war schrecklich, als Theo mir mitteilte, dass ein Er ein Schaf umgebracht hat. Das arme Schaf. Ich wollte natürlich sofort von ihm wissen, wer das getan hat, damit ich mich später an der Person rächen könnte.« Alle drei lachten. Pansy tat es gut, mit ihren besten Freunden zu witzeln.

Die Tische waren reichlich gedeckt. Voller Vorfreude setzten sich die Freunde an den gefüllten Slytherin-Tisch.

Theo erklärte Blaise kurz, worüber er und Pansy gerade wirklich gesprochen hatten.

»Stellt sich nur noch die Frage, ob ich ihn auch lieben kann«, sagte Pansy, als Theo seine Erzählung beendet hatte.

»Ich hoffe es doch«, sagte Theo, fügte aber rasch hinzu, »für ihn, meine ich. Natürlich will ich nicht, dass er verletzt wird.«

𝔐𝔢𝔦𝔫 𝔖𝔠𝔥𝔩ü𝔰𝔰𝔢𝔩 𝔷𝔲 𝔡𝔢𝔦𝔫𝔢𝔪 ℌ𝔢𝔯𝔷𝔢𝔫 (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt