Nach ungefähr Jahren später, die eigentlich nur 7 Stunden waren, kommen endlich die Männer der Schlange. Die Schlange selbst ist nicht da, weil sie es bedauerlicherweise nicht geschafft hat, wer es glaubt. Die Kinder, die sie selbst Experimente nennt, sind ihr zu unwichtig ganz einfach!
"Ihr dürft ins Labor zurückgehen. Ruht euch dort aus. Wenn ihr euch beeilt bekommt ihr noch das Mittagessen mit." sagt uns einer der Wächter. "Könnten wir noch einen Verband und eine Kompresse haben?" fragt Jack unschuldig. Der Wärter scannt uns kurz mit den Augen ab, und als er bemerkt, dass Blut auf dem Boden ist, gibt er den Befehl an einen anderen Wächter, die Sachen zu besorgen. "23, geht es Ihnen gut, setzten Sie sich." sagt der Mann vor uns und schaut leicht panisch drein.
Dass ich verletzt sein könnte, daran denkt niemand.
"Ja, ich habe einen Streifschuss." antwortet Jack betrübt. Ich höre nur mit einem Ohr zu und bin leicht empört, dass Jack einfach lügt und es einfach niemanden interessiert, ob ich hier abkratze oder nicht. Ich merke, trotz dessen es nur ein Duchschuss ist, wie es an meinem Körper zieht. Wenn man 7 Stunden ohne jedliche Versorgung mit einem glatten Duchschuss sitzt, merkt man es schon irgendwann. Ich habe meine Augen geschlossen und auch wenn ich sie aufmachen könnte, will ich es nicht. Die 7 Stunden waren schön, sie waren wie die Luft, die ich noch vor Monaten eingeatmet habe, bevor ich in 'das Labor' kam. 7 Stunden Frieden und Freiheit! Und ich will nicht wahr haben, dass das jetzt das Ende ist.
"Hier 23, die Kompresse und den Verband, lassen Sie sich von 143 helfen." den letzten Satz sagt er verachtend und wahrscheinlich schaut er mich missbilligend an. Ich mache meine Augen langsam auf.
"Sie wissen schon, hier sind Sie nicht vor mir und meinem Blick geschützt!" teile ich ihm böse grinsend mit. Das grinsen hat an meiner noch verbleibenden Kraft gezogen, aber das war es mir wert. Ich lasse meine Augen rot aufleuchten, aber verletzte niemandem. Der Wächter reißt seine Augen auf und entschuldigt sich. Ich gebe ihm noch zu verstehen, dass ich Harper heiße und das wars. Der Mann verschwindet so schnell, dass ich leise anfange zu lachen."Hör auf mit deiner körperlichen Kraft zu spielen, die so oder so nur noch wenig ist! Lass mich dich verarztet und dann gehen wir zurück." befiehlt mir Jack, als ob er mit einem Kleinkind reden würde.
"Ach komm schon lass mir meinen Spaß. Hast du gesehen, wie er weggerannt ist? War doch lustig!" behaupte ich trotzig und verschränkt meine Arme vor der Brust. So lasse ich meine eine Wunde los und schon schwemmt Blut über.Lecker!
"Wie werden heute noch Trainieren müssen, da kann ich dass dann besser behandeln." teilt er mir mit.
"Du meinst 'Zuhause'?" Frage ich neckend. Darauf antwortet er nur mit einem schnauben und verbindet mein Bein. Danach wollte er mich tragen, aber ich habe ihm widersprochen und hab ihm meine Augen gezeigt. Da ich ihn schon einmal heute verletzt habe, wollte er das glaube ich nicht mehr, denn er ließ mich selber aufstehen. Danach hat er mich, auch wenn ich Protest eingelegt habe, an sich gezogen und dann ist meine Sicht verschwommen.Nachdem wir wieder im Labor waren, sind wir so, wie wir waren direkt in den Trainingsraun gekommen. Der einzigste Unterschied ist unser Armband, was bedeutet, wir können unsere Kräfte vergessen. Jack hatte recht behalten, wie fast immer!
Im Trainingsraum angekommen, sehe ich gleich Scar und Sam. Sam schlägt wütend auf einen Boxsack und Scar läuft auf einem Laufband. Sie sehen beide ziemlich fertig aus, doch machen beide weiter, getrieben von ihren Gefühlen, somit merken sie nicht mal, dass Jack und ich wieder da sind. Ich stütze mich immernoch bei Jack ab und versuche mir nicht meinen Schmerz sehen zu lassen, der mich durchzieht.Ich räuspere mich lautstark, sodass die zwei aus ihrer eigenen Welt gezogen werden, und wieder in der Realität sind. "Omg Harp, ich hab mir solche Sorgen gemacht." ruft mir Scar entgegen und kommt auf uns beide zugerannt. "Ja klar, und ich werde wieder einmal nicht beachtet." höre ich Jack neben mir leise sagen. Ich schlage ihn leicht auf die Schulter und konzentriere mich wieder auf Scar.
Ich lasse Jack los, kurz bevor mich Scarlett in eine feste Umarmung zieht. Somit fliege ich nicht um, und habe Scar als meine Stütze. Sam kommt ebenfalls angeschlendert und umarmt sich brüderlich mit Jack. "Was hat den so lange gedauert, ihr wart einen ganzen Tag weg? Wo wart ihr? Was musstet ihr machen? Hat alles geklappt?" Die Blonde Schönheit redet nur so und die Fragen sprudeln nur so aus ihr raus. Jack versuch sie zu beantworten, was sich als schwerer herausstellt, weil immer mehr Fragen kommen und Scarlett ihm keine Zeit gibt sie zu beantworten. Ich hingegen lache einfach ausgelassen und lehne mich mit meinem ganzen Gewicht auf Scar. Diese schwankt und versucht, dass wir nicht beide umfliegen, während sie immernoch nicht aufgehört hat Fragen zu stellen. Sie verliert aber das Gleichgewicht und schon liegen wir auf dem Boden. Der Schmerz durchzieht mich, doch ich bin mit Lachen beschäftigt, dass ich es gar nicht so mitbekomme und es einfach weglache.
Nach kurzer Zeit wird Scar auf einmal still und ich schaue hoch, um zu sehen was los ist. Sam, Jack und Scar schauen mich schockiert an, und ich verstehe einfach gar nichts.
Was ist den jetzt los?
Ich schaue an mir herunter, und sehe, dass der ganze Boden voller Blut ist, die aus meiner Wunde am Bein kommt. "Scheiße Harp, was ist passiert?" stammelt Sam leicht. "Ich habe Jack den Spaß gelassen und dachte, er bekommt das hin, aber es scheint nicht so. Er hat nicht gleich alle ausgeschaltet, also habe ich etwas abbekommen. Es sieht schlimmer aus als es ist." beschwichtigen ich alle. "Ja, wer es glaubt!" Das war Scar, die ihre Arme verschränkt hat und mich ungläubig anschaut. "Jack, kannst du nicht auf sie aufpassen? Dir kann man auch garnichts zutrauen!" motzt Scar ihn an, nachdem sie mich mit ihren Blicken durchbohrt hat. Jetzt geht Scarlett auf Jack los und bohrt im ihren Zeigefinger auf die Brust.
"Du kannst mir nachher alles sagen und mich verfluchen und sonst noch alles, aber wenn ich Harper nicht bald versorge, verblutet sie! Und ich denke nicht, dass du das willst." antwortet er nur wütend, schiebt Scar zur Seite und kommt auf mich zu."Beweg dich nicht, hast du verstanden!" Es war keine Frage, sondern eine Aussage. Darauf nicke nich nur und warte, bis er Handtücher von einem Regal genommen hat. "Halt still, ich muss deine Wunde verbinden." Ein nicken von meiner Seite, und Jack nimmt mein Bein hoch. Es durchzieht mich ein heißer Schmerz, und mir wird kurz schwarz vor Augen. Danach sehe ich verschwommen und ich sehe schwarze Punkte in meinem Sichtfeld herumtanzen. "Bleib Wach Harper!" ruft mir Jake zu, aber ich höre ihn nur leise. Ich merke, wie ein starker Druck sich auf meinem Bein ausbreitet, und wie die Dunkelheit mich langsam aber sicher einsaugt.
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Experiment Nummer 143
ParanormalIch bin Experiment Nummer 143, so nennen sie mich. Doch eigentlich heiße ich Harper und habe eine besondere Kraft. Manche sagen, es sein ein Segen, aber ich sehe es als Fluch an. --------- "Ah, da ist sie ja wieder." s...