Ich gehe einfach nach der dritten Stunde in den Park, weil mich die Schule einfach nur zu langweilt.
Jetzt liege ich auf einer Bank und höre entspannt der Musik zu, die aus meinen Kopfhörern kommt. Die anderen zwei Lehrer hatten Glück, dass ich nicht doch noch in den letzten Stunden geblieben bin, aber die kommen schon noch dran.Die andere Lehrerin, Miss Maja Smith, wollte mich direkt zum Direktor schicken, als ich ihren Unterricht als sinnlos erklärt habe. Sie hat nicht so viel Angst vor mir, doch ich habe ihr davon abgeraten, denn ich weiß so einige Geheimnisse, die eher unter Verschluss belieben sollten, zumindest bei manchen.
Als ich ihr das Geheimnis gesagt habe, hat sie mich gequält angelächelt und mich im Unterricht gelassen.
In der Pause, vor Miss Maja, bin ich an meinen alten Tisch gegangen, wo ich alleine sitze, und ich fand es ehrlich gesagt ziemlich gut. Als ich die Kantine betreten habe, ist es still geworden, bis ich mich auf meinen Platz gesessen habe. Die Stille war ziemlich lang, denn ich habe mir noch etwas zu essen geholt. Natürlich gab es irgendeinen Erbseneintopf, der nur ekelhaft schmeckte.
Ich weiß ja echt nicht, aber sind Köche nicht dazu da etwas zu kochen was schmeckt?
Egal, also es gab Erbseneintopf oder so, aber da ich etwas besonderes bin, habe ich etwas leckeres bekommen, und zwar Gemüsesuppe. Ich habe mir nämlich in den drei Jahren einen guten Ruf aufgebaut. Klar, sie ist gesund und so, aber die hat wenigstens geschmeckt und war noch warm.
Genauso wie ich, haben die 'Bad Boys' und die Schulbitches, die an den Jungs drankleben, auch das bekommen. Wie zu erwarten, war Avery natürlich bei Mateo, dem Anführer der 'Bad Boys'.
Ich fand es ganz amüsant dabei zuzuschauen, wie die Schulbitches herumstolzierten, und dachten, dass sie die coolsten von allen waren, was sie nicht sind, sondern ich. Ich bin die coolste hier.
Deswegen habe ich auch böse Blicke von den Bitches bekommen, während mich die Baddies, so nenne ich die Bad Boys, verwundert anschauten.
Ich hingegen schaute sie nur gelangweilt an, während ich mein Essen aß.Als ich fertig war, waren schon fast alle weg, im Unterricht, der vor ein paar Minuten angefangen hatte. Doch so wie es kommen musste, waren die Baddies mit den Bitches immer noch da und schauten mich an.
Während ich meine Kopfhörer in meine Ohren hatte und laut Musik laufen ließ, sind sie dann irgendwann gegangen. Fünf Minuten nach ihnen bin ich dann auch los zu Miss Maja.
Den Rest kennt ihr ja. Miss Maja ist ausgerastet und hat sich dann wieder beruhigt, weil ich ihr kleines Geheimnis weiß.
Ich weiß nämlich, dass sie eine Affäre mit dem Reverendar hat, der vor ein paar Wochen an unserer Schule kam. Ich habe ihn nur einmal flüchtig gesehen, aber ich kenne das Geheimnis. Es ist verboten mit Personen im Arbeitsleben, vorallem mit einem Reverendar, eine Beziehung zu haben. Bei uns an der Schule gibt es wie ihr euch schon denken könnt einige spezielle Regeln die es sonst nicht so streng gibt.
Es ist so, ich habe nicht nur die Kraft mit Blicken zu töten, sondern ich bin auch noch ziemlich gut in Geheimnisse herausfinden. Natürlich auch noch in anderen Sachen, aber das ist einer meiner größten Spezialitäten.
Naja, egal. Danach war sie wie ein gezähmtes Schwein, ganz lieb und so was halt. Sie hat mich im Unterricht nicht drangenommen, und wenn ich gestreckt habe erst recht nicht.
Ich habe bei ihrem letzten Unterricht in Geschichte, versteht sich, lauter falsche Daten gesagt, und weil ich natürlich viel interessanter war, als Miss Maja, haben sich die Schüler meine Daten gemerkt.
Naja, ihr könnt euch denken, wie die Klausur ausgefallen ist. Aber die Schüler sind auch selber schuld wenn sie so dumm sind und denken, dass der zweite Weltkrieg im Jahr 2000 aufgehört hat. Denn er hat 1945 aufgehört.
Man merkt, meine Klasse ist Stroh dumm, oder ich einfach viel zu gut um sie zu überzeugen und zu manipulieren.
Seitdem werde ich nur noch selten bis gar nicht mehr drangenommen, was ich gut finde, so kann ich die Lehrer nerven, aber muss nicht aufpassen, was ich so oder so nicht gemacht hätte, aber gut.
Jemand stubst mich an, und ich werde aus meinen Gedanken gerissen. Ich öffne meine Augen und sehe ein kleines Kind, das mich auf die Nase gestubst habt. Ich setzte mich hin und schaue das Kind genervt an. Es ist ein Junge, der grüne Augen und Blonde kurze Haare hat. Er ist vielleicht gerade einmal 6 Jahre alt oder so.
Ich schaue ihn weiterhin an, bis er mich erneut anstubst, nur diesesmal an meinem Knie.
Alter, was will das Kind von mir?
Der Junge lächelt und ich ziehe eine angeekelte Grimasse.
Wenn es eines gibt, dass ich noch mehr hasse als Schule, sind es Kinder. Sie nerven ständig, und man hat keinen Schimmer, was sie von einem wollen.
Das Kind stubst mich erneut an.
So, jetzt recht es, denke ich mir. Ich schaue es finster an und sofort rennt es weinend weg. Gut so, denke ich mir."Was haben Sie bitte mit diesem Kind gemacht?" kommt es vorwurfsvoll von jemandem hinter mir. Ich drehe mich genervt um und erblicke eine alte Oma, die vielleicht 70 ist. Sie schaut mich mit ihren Falten und ihren weißen Haaren entgeistert an.
Ich ziehe meine Kopfhörer aus meinen Ohren, um sie besser zu verstehen.
"Ich habe nichts mit diesem Kind gemacht, es ist von ganz allein weggerannt." antworte ich ihr genervt.
"Sei jetzt ja nicht so. Gott, die Jugend von heute wird immer unfreundlicher." sagt sie vor sich geschockt hin.
"Die heutige Jugend ist scheiße, ja da stimme ich ihnen zu." antworte ich ihr. Sie schaut mich wieder an.
"Solltest du nicht in der Schule sein? Ansonsten wirst du noch dümmer, als du es jetzt schon bist." kommt sie auf einmal an.Hast die mich gerade dumm genannt, dumm?
Ich werde wütend, was sehr schlecht ist.
"Lassen Sie mich in Ruhe." sage ich ihr grimmig, um mich wieder beruhigen zu können.
"Sicher nicht. Entweder du gehst jetzt wieder in die Schule und lernst, wie man alte Leute behandelt, oder ich rufe deine Eltern an." sagt sie mir.
"Drohen Sie mir etwa? Sie können mich zu gar nichts zwingen sie schrumpellige Tomate." sage ich ihr immer wütender.Meine Armbanduhr piept auf einmal los, und zeigt mir somit, dass ich mich sofort beruhigen sollte, ansonsten gibt es hier gleich Tote.
Ich atme tief ein und aus und versuche so mich wieder zu beruhigen.
"So reden du sicher nicht mit mir." giftet mich die Alte an.Sieht die nicht, dass sie jetzt verschwinden sollte? Hat die was auf den Augen oder was?
"Hören Sie, lassen Sie mich in Ruhe. Sie sind ja wie ein bissiger Chihuahua!" antworte ich ihr.
"Pha." sagt die Alte, dreht sich beleidigt und und verschwindet mit schnellen Schritten.Ich lehne mich wieder gegen die Parkbank, mache meine Musik an, und genieße die Sonne, die auf mein Gesicht strahlt und ich beruhigen mich langsam wieder.
Auf einmal wird irgendetwas gegen meinen Mund und gegen meine Nase gedrückt und in kurzer Zeit, wir alles um mich herum schwarz.
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Experiment Nummer 143
ParanormalIch bin Experiment Nummer 143, so nennen sie mich. Doch eigentlich heiße ich Harper und habe eine besondere Kraft. Manche sagen, es sein ein Segen, aber ich sehe es als Fluch an. --------- "Ah, da ist sie ja wieder." s...