14.

57 6 0
                                    

"Du kannst mich nicht kennen, weil ich noch nie hier war. Ich rate dir davon ab mehr Leute zu schicken, wäre doch schade um die Leben, nicht wahr?" fragt Jack gleich danach den Mann im Stuhl, als seine Bodyguards nichts mehr machen können.

"Also Senf, wir sind hier, um von Ihnen die Informationen zu bekommen, wo sie die Kinder haben! Die Kinder die sie von, wie hieß er noch gleich?" Frage ich Jack und schaue ihn abwartend an. Ich sehe wie seine Mundwinkel leicht nach oben gehen, danach aber wieder ernst werden.
"Keine Ahnung, ist doch auch unwichtig, der ist tot!" sagt Jack unschuldig und zuckt mit seinen Schultern. "Du hast recht, Mister Slaza weiß bestimmt, von wem wir sprechen." gebe ich zurück und schaue dabei mit einem bösen Lächeln zu dem Mann, der seine Augen aufgerissen hat. Er ist jetzt leicht bleich und er atmet unregelmäßiger.

"Lass das, dass ist nicht gut für ihre Augen!" Teile ich ihm gespielt mütterlich mit. Danach lache ich leicht, als er zu mir schaut.
"Okay, Schluss mit den Spielchen, auch wenn sie echt unterhaltsam waren. Wo sind die Kinder!" fragt Jack ernst nach.
"Ich schulde euch keine Antwort." kommt es von Salza.

Obwohl er Angst hat, besitzt er wenigstens noch ein bisschen Mut. Wo das wohl herkommt? Aus seinem Arsch oder von der hintersten Ecke seines nicht existenten Gehirns?

"Du hast recht, aber wir wollen sie. Es gibt kein Ausweg. Wir bekommen sie immer." beichte ich ihm und schaue desinteressiert auf meine Nägel, um das alles noch zu unterstreichen.
"Willst du oder soll ich?" fragt mich Jack. "Ladys first nicht war?" frage ich und lache mich dabei in Grund und Boden. "Ha ha sehr lustig 143!" kommt es sarkastisch von 23.

Jack holt eins seiner Messer heraus und umrundet den Tisch, der uns von Salza trennt. Ich mach es ihm nach, nur dass ich Kabelbinder herrausziehe um Salza zu fesseln. Ich laufe einen Schritt schneller und binde seine Hände fest und mache mich dann an die Füße, die ich mit Klebeband zusammenbinde. "So, jetzt überlasse ich ihn ganz dir 23." sage ich schlemisch und setzte mich auf den Tisch. Jack geht auf den Mann zu und sticht das Messer in den Oberschenkel. "Wo sind die Kinder?" Frage er mit zusammengebissenen Zähnen. Man sieht meinem Partner an, dass er sich zusammenreißen muss.

Was er wohl macht, wenn er der Wut freien Lauf lässt?

Der Mann schreit nicht oder weint gar. Nein, er sitzt unbeeindruckt da und sieht geradeaus. Anscheinend hat er wieder sein Pokerface aufgesetzt.

Aber nicht mehr lange.

Ich schließe meine Augen und übe etwas Druck auf ihn aus. Ich lasse meine Augen geschlossen, damit Jack nicht sieht, dass ich mithelfe. "Wo..." weiter kommt Jack nicht, da der Mann schon schreit.
"Der hat wohl eine lange Leitung wenn es um Schmerz geht oder?" Frage ich den Braunhaarigen ohne ihn anzusehen und lege meinen Kopf in den Nacken.
"Ja, ungewöhnlich." sagt er nachdenklich.
"Sag schon, wo sind sie!"
"Sie sind in Mailand. Sie werden heute...verschifft." berichtet er schon.

Weichei!

"Wann?"
"In 10 Minuten." seine Stimme ist jetzt etwas weinerlich und er stottert ganz schön.
"143, warum blutet er aus seiner Nase?" fragt Jack wissend.
Ich lasse den Druck verschwinden und öffne gespielt verwirrt meine Augen und schaue nun den Mann an.
"Woher soll ich das wissen. Vielleicht ist das bei ihm normal. Er hat nicht geschrien, als du ihm das Messer in den Schenkel gestochen hast sondern erst kurz danach. Vielleicht blutete er aus der Nase, weil es normal bei ihm ist. Was weiß ich!" sage ich schulterzuckend und lasse mich vom Tisch gleiten.

"So und jetzt bring es zu ende, ich will nachhause." sage ich kindisch und verschräke meine Arme trotzig vor der Brust. Jack atmet einmal tief ein und aus und zieht das Messer aus dem Schenkel. Danach geht er hinter den Mann, legt das Messer an dessen Kehle und zieht es weg. Das Blut spritzt in den Raum, auf den Tisch und auch auf mich. Der Mann gluckst nur vor sich hin, röchelt und fällt dann mit seinem Kopf auf seinen Tisch. Ich rutsche etwas weg, ich will ja nicht noch dreckiger werden.
Danach ist es still im Zimmer.
"Hättest du nicht besser aufpassen können, jetzt sind meine Markenklamotten verdreckt?" sage ich theatralisch und zeige auf die Sachen, welche nicht einmal eine Marke besitzen. Und natürlich auf mein Gesicht. Jack verdreht nur die Augen, schnaubte einmal, zieht ein Tuch aus dem Anzug des Mannes und hält es mir hin.

"Das bazillenverseuchte Ding fasse ich nicht an." sage ich hochnäsig. "Dann mach ich es eben." "Ein bisschen Schmuck ist auch nicht schlecht." sage ich schnell, rutsche von Tisch und laufe von meinem Partner weg, welcher erfreut mir hinterher läuft, mit dem Tuch in der Hand. Ich wischte mir schnell mit dem Ärmel übers Gesicht und zeige es Jack. Dieser bleibt stehen und lacht. Ich schaue ihn nur böse an, verdrehte meine Augen und ignoriere ihn dann.
"So, auf nach Mailand." sage ich wieder erfreut.

"Kann es sein, dass du deine Tage hast? Ist ja gerade nicht auszuhalten mit dir. Einmal das, und dann die Stimmung. Entscheid dich für eine." sagt Jack genervt. "Ich will einfach wieder in mein Bett! Wir sind jetzt schon fast einen ganzen Tag unterwegs! Wir müssen nachher auch noch auf die Schlange warten, dass sie ihre Experimente abholen kann. Also haben wir noch einen langen Weg vor uns." teile ich ihm mit. "Und nein, meine Tage hatte ich letzte Woche!" gebe ich selbstbewusst zu. "Schön." kommt es vom Braunhaarigen. Dann nimmt er mich am Arm und zieht mich wieder an sich und schon verschwimmt meine Sicht.

Experiment Nummer 143Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt