Kapitel 44 (Wir haben es uns versprochen)

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*Aus Dracos Sicht*
"Kleines lass mich erklären..."

Ihr Gesichtsausdruck vorhin. Ich weiß genau wie es in ihr aussieht. Sie ist stinksauer auf mich. Als sie Telico zu mir geschickt hatte um mich zu schützen hat sie die Hölle durchgemacht und hatte niemand der ihr helfen konnte. Niemanden der für sie da sein konnte.
Nach dem ganzen hatte ich von ihr verlangt so etwas nie wieder zu tun. Sie musste es mir versprechen und nun war ich es, der genauso gehandelt hat.

"Dafür gibt es keine Erklärung!" zischt sie und geht ins Bad. "Y/N bitte..." doch ich kann ihr nicht folgen. Sie knallt mir die Tür vor der Nase zu. Ich warte und nach kurzer Zeit geht die Tür wieder auf. Y/N trägt ein seidenes Nachthemd und geht an mir vorbei ohne ein Ton zu sagen.
"Kleines bitte sei nicht sauer auf mich. Ich wollte dich doch nur beschützen" versuche ich mich zu verteidigen.
"Ach meinst du Telico allein kann mir nicht helfen? Um ein Haus abzufackeln brauch ich Shadow nicht, stell dir vor, dass kann Telico auch allein! Wenn du den Beweis sehen willst gibt es ein Trümmerhaufen der es zeigt!" schreit sie mich an.
"Du misst immer mit zweierlei Maß bei uns. Ich weiß du bist stärker als ich aber ich bin auch kein..." sie verstummt und Tränen laufen über ihre Wangen.

Sofort geh ich zu ihr und knie am Bett, auf das sie sich bereits gelegt hat. "Kleines?" ich nehme ihre Hand und streichle sie.
Sie schüttelt den Kopf und nimmt ihre Hand aus meiner, ehe sie sich umdreht und nun mit dem Rücken zu mir liegt.
"Du hast recht. Ich kann mich nicht allein um mich kümmern" wimmert sie und schluchzt leise.

Sie so zu hören bricht mein Herz. "Y/N ich habe Halfdan nicht deswegen zu dir geschickt. Ich hab mir nur Sorgen um dich und unser Reiskorn gemacht. Ich will euch beschützen! Aber bestimmt nicht deswegen, weil ich glaube, dass du es nicht auch allein kannst" sie reagiert nicht, sondern vergräbt ihr Gesicht im Kissen und weint weiter.

Ich zieh mein Jackett und meine Schuhe aus, bevor ich mich zu ihr lege und meine Arme um ihren Körper schlinge. "Bitte weine doch nicht. Y/N du bist nicht schwach. Du hast schon so viel überstanden. Du warst allein aber hast alles gemeistert! Doch jetzt musst du nicht mehr allein sein. Du hast Telico, mich, Halfdan, meine Eltern, unsere Freunde und du hast Snape."
Sanft streichle ich ihren Rücken und spüre wie sie sich beruhigt.
"Komm dreh dich zu mir" sie folgt meinem Wunsch und dreht sich mit dem Gesicht zu mir. Ihre Augen sind rot und ihre Wangen nass.

Ich greife ihre Wange und wische die letzten Tränen weg. Sie sieht unglaublich traurig und verletzt aus. "Kleines ich wollte dich nicht verletzten bitte verzeih..." sie setzt sich auf und unterbricht mich "Du hast mich nicht verletzt. Ich war wütend. Wütend weil du von mir ein Versprechen verlangt hast, an das du dich selbst nicht hältst. Doch dann ist es mir aufgefallen. Ich hab nie etwas allein geschafft. Immer brauche ich Hilfe. Ron hatte Recht. Ich nehme nur" erneut laufen Tränen über ihre Wangen.
"Auch bei dir. Du könntest so viele Frauen haben. Wer würde nicht mit Draco Malfoy zusammen sein wollen? Doch du hast mich an der Backe. Ein Mädchen, dass nichts allein kann. Ich konnte mich nicht gegen den Lehrer verteidigen. Nicht gegen meine Eltern. Nicht gegen meine Mitschüler. Gegen niemanden! Einfach weil ich schwach und unsicher bin! Du hättest etwas so viel Besseres verdient".

Wie kann sie nur so von sich reden? Auch ich setze mich auf und steh auf, während ich ihren Arm greife und sie hochziehe.
Mit ihr geh ich zu einem der Spiegel und stell sie vor mich.
Sie sieht mich durch den Spiegel an und bleibt einfach stumm stehen.
Ich wische ihr die Tränen weg und schüttle leicht den Kopf.

"Siehst du nicht wie glücklich du mich machst? Wie wichtig du mir bist?".
"Draco ich..." sanft lege ich ihr einen Finger auf ihre Lippen.

"Y/N seit diesem ersten Tag der Sommerferien wollte ich dich. Ich wollte das du nur mir gehörst. Du bist in mein Zimmer gekommen. Selbstsicher und souverän. Hast mich glücklich gemacht. Mich befriedigt wie es keine andere kann. Bist an dem Tag in meinen Armen eingeschlafen und ich habe dich noch stundenlang betrachtet. Ich wollte mir ins Gesicht schlagen um zu schauen ob ich träume. Aber das habe ich nicht. Die tollste Frau dieser Welt lag wirklich in meinen Armen und wollte ebenso bei mir sein wie ich. Du hast mir dein Geheimnis anvertraut und mir gezeigt wie du wirklich bist. Wir haben so viel durchgemacht. Dein Vater... deine Mutter... Pansy... dieser Lehrer... unsere Trennung... der Verlust unseres Kindes... Y/N du bist meine Frau! Für mich kann es keine andere geben. Du bist stark, selbstsicher, wunderschön, hast eine einmalige Persönlichkeit. Wenn ich dein Lächeln sehe schmilzt mein Herz. Wenn ich dich weinen sehe, breche ich innerlich. Du hast mich zu einem besseren Menschen gemacht! Du wirst die Mutter meines Kindes. Wirst meinen Namen annehmen und meine Ehefrau werden. Bitte sag nie wieder, dass du nicht gut genug für mich seist. Denn glaub mir, so ist es nicht. So war es nie und so wird es nie sein!"

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