Teil 2

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Unsere Hoffnungen brannten bis zur Asche auf dem Boden. Da war nichts mehr, wofür es sich zu kämpfen lohnte. Da ist nichts mehr worauf wir unser Vertrauen bauen konnten.
Unsere Ehemänner waren dazu bestimmt, im Krieg zu sterben, unsere Kinder waren dazu bestimmt, zwischen Leere, Einsamkeit und Gier aufzuwachsen.

Der Krieg zeigt uns, wer wir wirklich sind. Denn Krieg ist das einzige, das nichts Gutes in sich trägt.

Wir, als Menschen, werden nie menschlich sein, solange wie wir kämpfen. Nichts hat einen Wert.

Die Götter haben uns alleine gelassen. Die Gesellschaft hat sich gespalten. Und nun leben wir in den Lücken zwischen den Fronten, hoffend, nicht selbst zur Waffe greifen zu müssen.

Unser größter Fehler ist unsere Einstellung zur Selbsterhaltung. Wir alle haben ein kollektives Denken. Wir alle sind der unausgesprochenen Meinung: Ich würde niemanden verletzen, doch er will mir etwas anhaben.

- die einzig verbliebenen Überreste der Schrift der Weisen aus dem Orenda-Turm

Die Raben der GötterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt