Die Wände wackeln und ein wenig Staub fällt von der Decke, was Palermo, Rio und Bogotá dazu veranlasst, ihren Gang auf der Treppe zu verlangsamen. Palermo greift sofort nach seinem Funkgerät, als er spürt, dass sein Herz stehen bleibt. "Velez", ist das Erste, was er sagt, doch er bekommt keine Antwort. "Helsinki", sagt er und hat das Gefühl, dass sein Herz stehen bleibt. Das Erste, was er tut, ist, Rio anzuschauen, der ihn, genau wie Bogotá, alarmiert und panisch ansieht. "Velez, Helsinki! Könnt ihr mich hören?", ruft er nun. Nichts. Reine Stille.
1 Monat bis zur Stunde Null
(...) ... "Lucas hing viel mit den Dieben in der Nachbarschaft herum, mit denen, die ihm Drogen verkauften. Und eines Tages stahl er 25 Millionen aus einer Bank. An diesem Abend kam ich vom Einkaufen nach Hause, um zu kochen und ich sah den Tisch voller Geld. Ich konnte es nicht glauben. Übereinander geklebte Geldbündel. Der Traum eines jeden. Aber.. Weißt du was mir noch aufgefallen ist? Er war wieder zugedröhnt. Ich weiß nicht warum, aber als ich ihn so sah, bin ich durchgedreht. Ich bin zu ihm hingegangen und hab das ganze Pulver auf den Boden geworfen. Er hat mir die Scheiße aus dem Leib geprügelt und ich hab ihm die Scheiße aus dem Leib geprügelt. Aber dieses Mal sind wir zu weit gegangen. Nachts, als wir schliefen, dachte ich nach und sah mir das Geld auf dem Tisch an. Er würde alles für Drogen ausgeben und wahrscheinlich sterben. Was habe ich also getan? Ich habe das ganze Geld genommen, damit er sich nicht umbringt. Und noch in derselben Nacht, als er so fest schlief, dass ihn nicht einmal ein Hubschrauber wecken konnte, bin ich gegangen. Ich hab ein paar Sachen für den Umzug gekauft und bin auf die Bahamas geflogen, ein Ort, von dem ich immer geträumt habe. Nach ein paar Monaten rief mich der Professor an und jetzt bin ich hier", sagt Velez lächelnd und sieht Palermo an, der zurücklächelt. "Und ich habe ihn nie wieder gesehen. Was ich getan habe, kannst du so sehen, wie du willst. Ich habe sein Geld entweder als verräterische Schlampe gestohlen oder um sein Leben zu retten. Ich weiß, warum ich es getan habe. Ich hab den Professor gefragt, wie es ihm ginge, und er hat mir gesagt, er sei clean. Er hat eine Arbeit gefunden und es geht ihm gut, zum Glück", sagt Velez. Palermo ist tief beeindruckt von der Geschichte, die Velez gerade erzählt hat und über einen Part der Geschichte möchte er besonders gern mit ihr reden... (...)
"Velez! Helsinki!", hört Velez Palermos Stimme über Funk. Langsam und benommen dreht sie sich auf den Rücken und streckt sich auf dem Boden aus. Es gelingt ihr, die Augen zu öffnen und sie hört Palermos Stimme erneut. Sie sieht Helsinki etwas weiter entfernt und als sie seine Situation bemerkt, verzweifelt sie. "Velez!" Sie krabbelt mit hoher Geschwindigkeit auf ihn zu.
"Helsi", sagt Velez am Rande der Tränen, als sie ihn fast tot auffindet, sein Bein eingeklemmt von einer Statue, die auf ihn gefallen ist. Für Velez ist es buchstäblich unmöglich, diese Statue zu bewegen, aber sie versucht es trotzdem. Sie schüttelt vergeblich den Kopf und ist den Tränen nahe. Sie packt ihn am Gesicht. "Helsi, halte durch!", bittet sie ihn und schnappt sich das Funkgerät. "Palermo!", ruft Velez. Palermo seinerseits atmet auf und packt Rios Unterarm. "Komm bitte her", ruft Velez eilig. "Helsinki stirbt gleich. Helft mir. Ich bin allein. Sie haben das Dach weggesprengt", sagt sie und sieht zu, wie die Soldaten mit Seilen vom Dach hereinkommen. "Komm schon, ich bin allein", sagt sie schließlich und ohne eine Antwort abzuwarten, greift sie sich ihr Gewehr, versteckt sich hinter der Statue und schießt ununterbrochen auf die Soldaten. Es sind etwa vierzehn, die es allein auf sie abgesehen haben. Sobald sie sich hinter der Statue versteckt, werden viele Schüsse auf sie abgefeuert. Sie lädt das Gewehr nach und schließt die Augen, während sie hört, wie die Kugeln an der Statue und den Wänden abprallen. "Halte durch, Helsi!", ruft sie und sobald sie die Gelegenheit hat, schießt sie zurück. Nach etwa vier Minuten kommt die ersehnte Rettung. Palermo, Rio und Bogotá schießen ebenfalls auf die Soldaten und geben Velez Zeit, ihr Gewehr zu laden. Sobald sie das tut, feuert sie, während Palermo, Bogotá und Rio versuchen, die Statue anzuheben. "Ihr werdet sie nicht bewegen können!", schreit Velez. "Sie wiegt mindestens eine Tonne!", sagt sie weiter und duckt sich, als die Soldaten zurückschießen.
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La Casa de Papel (Palermo) // Übersetzung
FanfictionEin Argentinier, der für den Banküberfall in Spanien verantwortlich ist? Okay. Aber zwei Argentinier beim Überfall auf die spanische Bank? Regel Nummer eins des Professors: keine persönlichen Beziehungen, um Emotionen und Hindernisse beim Überfall z...