In den letzten Stunden verlief alles normal und Velez ist dankbar, dass sie für heute mit dem Schmelzen des Goldes fertig ist und dass sie jetzt an der Reihe ist mit Denver, Nairobi, Helsinki und leider auch mit Palermo auf die Geiseln aufzupassen. Leider, weil ihr Hals voller Spuren von dem Vorfall im Aufzug ist und er noch immer weh tut. Ihr Hass auf Palermo hat sich also wieder normalisiert. Und auch wenn Palermo still neben Denver auf der Treppe sitzt, stört Velez schon seine bloße Anwesenheit, denn sie erinnert sich daran, dass sie vor 24 Stunden noch einen gesunden Hals hatte. Die Gedanken von Velez werden unterbrochen, als eine Stimme sie ruft.
"Ihr könnt uns hier nicht wie Ratten fesseln", sagt der Sicherheitschef des Gouverneurs. Velez ignoriert ihn und geht hin und her, mit dem Gewehr in der Hand und sie sieht dabei so böse aus, dass es beängstigend ist. "Hey!", schreit er lauter, aber Velez ignoriert ihn weiterhin. "Du, hübsches Mädchen. Siehst du deinen Hals? So werde ich dich hinterlassen, aber am ganzen Körper. Tot und im Freien liegend, du verdammte Hure", ruft er und diese Worte lassen Velez in einer Millisekunde verrückt werden. Sie dreht sich wütend um, zieht ihre Pistole und schießt nur Zentimeter an den Händen des gefesselten Leibwächter vorbei. Die Geiseln schreien und die Kugeln prallen von der Wand ab. Velez wird von Denver aufgehalten, der sie zur Seite stößt und sie dazu veranlasst, den Revolver fallen zu lassen, den sich Nairobi schnappt und versteckt. Denver schlingt seine Arme um Velez und zwingt sie, wegzugehen, während sie versucht, sich zu befreien. Sie kommen an der Treppe an und Denver setzt Velez auf eine der Stufen, auf denen sich Palermo befindet.
"Hast du dich beruhigt, tía?", fragt Denver, während Velez ihren Kopf in ihren Händen vergräbt und die Augen schließt, um ihren Wutanfall zu vergessen. Palermo schlägt zweimal mit seinem Stock gegen das Treppengeländer und verursacht totale Stille im Raum.
"Denver?", ruft Palermo. Denver steht auf, stellt sich neben ihn und hakt sich bei ihm ein. "Bring mich zu Gandía. Ich möchte mit ihm sprechen", befiehlt er und verweist auf den Leibwächter, der Velez gerade belästigt hat. Denver hilft ihm und bringt ihn zu Gandía.
"Er sitzt genau vor dir", sagt Denver. Palermo dankt ihm und Denver lässt ihn los, während Velez alles von der Treppe aus beobachtet.
"Ich kann nicht sehr gut sehen", sagt Palermo, während Gandía ihn vom Boden aus beobachtet. "Aber ich sehe, dass du uns nicht respektierst", sagt er und lehnt sich auf seinen Stock.
"Nun, ich glaube, du bist ein Hurensohn, ein Latino, eine einäugige Schwuchtel", sagt er zischend und Palermo schließt die Augen.
"Latino", wiederholt Palermo und lacht. "Ja, aber meine Lehrer waren Deutsche. Aus Berlin", sagt er, nimmt den Stock in seine beiden Hände und schlägt ihn mit aller Kraft in Gandías Gesicht. Alle schreien und Velez ist schockiert. "Ich bin der Latino, der gekommen ist, um das Geld, dass ihr gestohlen habt, zurückzubringen, Hurensohn", schreit er ihn an und Velez steht von der Treppe auf und geht mit hoher Geschwindigkeit auf ihn zu.
"Denver!", ruft Nairobi. Velez läuft in Richtung Palermo und versucht, näher an ihn heranzukommen, ohne von dem Stock erwischt zu werden.
"Gold in amerikanischem Blut gebadet!", schreit Palermo, während er ihn weiter heftig schlägt. Velez gelingt es, Palermo zu erreichen und drängt ihn zurück.
"Hört auf, hört auf!", schreit Nairobi und Denver kommt zu Hilfe. Velez übergibt ihm Palermo und Denver nimmt ihn mit.
"Schlag mich! Schlag mich härter du Mistkerl!", schreit Gandía unter Schmerzen. Velez schaut ihn an und geht dort hin, wo sie Palermo hingebracht haben. Sie kommt gerade an, als Denver Palermo mithilfe von Nairobi und Helsinki auf die Couch setzt.
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La Casa de Papel (Palermo) // Übersetzung
FanfictionEin Argentinier, der für den Banküberfall in Spanien verantwortlich ist? Okay. Aber zwei Argentinier beim Überfall auf die spanische Bank? Regel Nummer eins des Professors: keine persönlichen Beziehungen, um Emotionen und Hindernisse beim Überfall z...