Kapitel 2

1.3K 78 1
                                    

Nach diesem stinklangweiligen Tag habe ich mir gedacht, dass ich einfach mal durch die Gänge laufe. Diese Mädchen im Schlafsaal kann man wirklich vergessen. Langweiliger gehts gar nicht. Es ist noch kurz vor 10, das heißt, ich darf hier noch rum laufen. Vielleicht finde ich ja jemanden alleine in einer stillen Ecke stehen, damit ich ihn aussaugen kann. Ich kann es kaum erwarten, dass ich endlich wieder Menschenblut trinken kann und das sogar regelmäßig. Einziger Haken, ich darf sie nicht komplett aussaugen. Dann würde ich sie töten und ich bin mir sicher, dass dies dann nicht der einzige Fall sein wird. Deshalb von Anfang an eine bestimmte Menge trinken und gut ist es. Hauptsache ich kriege das auch hin. Das erste Opfer kann vielleicht noch sterben, aber danach wirds kritisch.

Ich laufe langsam durch einen etwas dunkleren Gang und sehe mich etwas um. Hier scheinen wirklich viele Menschen zu leben. Ich war lange nicht mehr unter so vielen Menschen, aber das will ich auch nicht mehr. Die sterben eh alle irgendwann wieder, also kann mir das auch wirklich egal sein. Ich lehne mich an die Wand und sehe, dass in einer dunklen Ecke ein Junge mit Brille und einem Buch sitzt und mich mit riesigen Augen ansieht. Hm, sieht lecker aus. Ein leichtes Lächeln legt sich auf meine Lippen. Ich hoffe, dass er schönes süßes Blut hat. Aber für ihn hoffe ich das nicht, sonst ist er tot und das innerhalb weniger Minuten. "Hey, Sara." höre ich auf einmal von meiner Rechten und sehe diesen blonden Jungen zusammen mit Blaise, der mich nur angrinst. "Wartest du auf uns?" grinst der blonde Frech und ich sehe ihn nur blöd an. "Hä? Was?" hake ich leicht genervt nach und er merkt, dass ich keinen Spaß verstehe. Er und Blaise sehen sich verdutzt an und lächeln dann wieder. "Das äh, ist Draco Malfoy. Er ist hoch angesehen und äh, auch in Slytherin. Wir sind zufällig vorbei gekommen und haben dich gesehen." erklärt er nett. Ich mag Blaise, er scheint in Ordnung zu sein, aber ich weiß nicht was ich mit diesem Draco Malfoy anfangen soll. Hoch angesehen oder nicht, ich merke, dass Blaise versucht mir auszureden unfreundlich zu ihm zu sein, aber ich suche mir selbst aus zu wem ich freundlich bin und zu wem nicht. "Schön das du mir das erklärst Blaise, aber meinst du nicht, dass er sich nicht selbst vorstellen kann, der große Draco Malfoy?" frage ich ihn und lächel ihn lieb an. "Ganz schön Taff so mit mir zu reden, Kleines." Dieser Draco darf es nicht zu weit treiben, denn auch ich kann noch ganz anders. Außerdem bin ich sowieso schon ziemlich angespannt, wegen diesem Jungen da hinten. Ich will ihn endlich beißen. Jetzt. "Ich habe mir nichts von dir sagen zu lassen, klar?" frage ich drohend und sehe ihn auch so an. Stille, nun sagt er nichts mehr sondern seufzt nur genervt. So ein Idiot, ich bin mir sicher, dass ich mich mit ihm noch fetzen werde. Aber wenn es hart auf hart kommt, könnte ich den kleinen Malfoy auch einfach aussaugen. Dann habe ich endlich meine Ruhe. "Schon okay, wir...wollten eh gehen." rechtfertigt Blaise ihn und lächelt mich nett an. "Dann macht das mal." lächel ich leicht sarkastisch zurück und sehe wieder zu dem Jungen mit der Brille. "Bis dann." verabschiedet sich Blaise und verschwindet dann mit einem böse guckenden Draco Malfoy, mit dem ich sicher noch meinen Spaß haben werde. Aber das kann mir egal sein, ich bin Taff genug mich gegen ihn zu wehren, außerdem bin ich ein Vampir und er nur ein Reinblütiger Zauberer, ohne weitere Zauberkenntnisse.

Ich merke, wie der junge immer noch zu mir sieht und langsam aufsteht. Will er zu mir? Nein, er will gehen. So nicht, mein kleiner. Da Vampire schnell sind, dass es aussieht als würde man sich wohin beamen, stehe ich in der nächsten Sekunde schon vor ihm und sehe ihn eindringlich an. "Ah!" schreit der Junge auf und sieht mich ängstlich an. "Na na nicht so ängstlich, Kleiner." lächel ich verführerisch und dränge ihn an die Wand. "Wer bist du?" will er außer Atem wissen und ich grinse. "Das musst du nicht wissen. Bist du ein Slytherin?" frage ich nun und streiche mit meinem Zeigefinger über seinen Oberkörper. "N-Nein, wieso?" hakt er nach, doch ich merke, dass ich ihm sehr gefalle. Kurz kicher ich verführerisch auf und komme immer näher. "Sehr gut." Dann wird ihn sicher keiner vermissen, er sieht aus wie ein Streber, der keine Freunde hat und ich bin mir sicher, dass was gerade passiert sein größtes Erlebnis sein wird. "Hast du schon mal ein Mädchen geküsst?" frage ich und streiche meine Wange an seiner. Ich merke, dass er zittert und ich genieße es wie nichts anderes. "N-Nein." Ich glaube er ist in meinem Jahrgang und dann hat er noch nie ein Mädchen geküsst? Erbärmlich. "Dann solltest du das ganz schnell nachholen." flüstere ich nun in sein Ohr und küsse ihn innig. Oh man, ich hasse es so an mein Blut zu kommen, aber ich hasse es, wenn das Blut aus Angst zu schnell durch die Venen fließt. Angstblut ist widerlich, wer euch das Gegenteil sagt, Lügt. Außerdem ist er sehr unerfahren und kann überhaupt nicht küssen. Aber egal, solange ich an mein Blut komme ist alles gut. Ein paar Minuten mache ich dieses Spiel nun mit und nehme ihn nun an die Hand. "Komm mit mir." sage ich selbstbewusst. "Wohin?" will er immer noch leicht ängstlich wissen, doch lässt meine Hand nicht los. "Dahin wo wir ungestört sind." grinse ich und laufe vor. Meine Augen werden schon langsam rot vor Durst. Ich hoffe, dass er langsam mal seine Angst besiegen kann.

Endlich sind wir in einem leeren Klassenraum und sehen uns um. Perfekt. Hier wird ihn sicher niemand hören. "Sehr gut!" Sofort kralle ich ihn mir und schmeiße ihn mit meiner Kraft auf den Lehrerpult. "Ah." ein Schmerzschrei entfährt ihm, doch schon beuge ich mich über ihn. "W-Was machst du da?" fragt er, doch ich halte meinen Finger vor seinem Mund, sodass er ruhig sein muss. "Psst, hab keine Angst. Ich will dich nur ein bisschen vernaschen." sage ich und das ist noch nicht mal gelogen. Nur weiß er das nicht, aber er wird es so schnell wie möglich erfahren. Doch vorher sollte ich etwas wichtiges erledigen. Tief sehe ich ihm in die Augen und konzentriere mich. "Ich will, dass du alles was gleich passiert vergisst. Die Wunde an deinem Hals hast du von einem wilden Tier, weil du in den verbotenden Wald gegangen bist, klar?" sage ich ihm ernst und er nickt mir mit großen Augen zu. "Mich hat ein wildes Tier angegriffen. Alles was gleich passiert vergesse ich." wiederholt er und ich lächel. "Guter Junge. Dann wünsche ich einen guten Hunger." wünsche ich mir selbst und beiße schnell in seinen Hals. Ein lauter schrei kann sich der Junge nicht verkneifen und er windet sich wie verrückt. Ich weiß wie weh so was tut. Vor meiner Verwandlung ist auch mir so was passiert. Unerträglich sag ich euch, man spürt förmlich wie das Blut rausgesaugt wird. Genüsslich sauge ich sein Blut und bin glücklicher denje. Endlich kann ich wieder regelmäßig Blut trinken, einer meiner größten Wünsche ist in Erfüllung gegangen.

Toxic (HP-FF) (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt