Kapitel 19

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Endlich bin ich wieder in meinem Zimmer und würde mich am liebsten Ohrfeigen dafür was ich getan habe. Ich habe auf Mason gehört und das Dienstmädchen der Malfoys getötet. Das ist gar nicht gut. Mason sagte zwar, dass er sich darum kümmert, aber dennoch plagt mich irgendwie mein schlechtes Gewissen. Moment mich plagt ein schlechtes Gewissen? Ach komm schon ich hab schon einige Menschen getötet, das ist nichts mehr neues. Ich ziehe mir nun meine Schlafsachen an und freue mich wirklich aufs Bett. Doch anscheinend ist mir das nicht vergönnt, denn auf einmal höre ich, wie die Tür aufgeht und Draco mit ernst ansieht. "Kannst du nicht klopfen?" frage ich leicht sauer und drehe mich zu ihm um. "Ich muss dich was fragen." kommt nur stumpf von ihm und ich verschränke die Arme vor der Brust. "Was ist? Ich will schlafen?" "Ich hab mich schon so oft gefragt was an den einem morgen vor ein paar Monaten los war." fängt er an und ich sehe ihn nun fragend an. Was meint er? "Wovon redest du?" will ich wissen und Draco wird immer ernster. "Der morgen nach dem Weihnachtsball. Als dein Mund voller Blut war." erwidert er. Was? Was zum Teufel meint er nun? Ich wirke verunsichert und meine Arme werden schwächer, sodass sie nun stumpf nach unten hängen. "Aber jetzt weiß ich es." "Was? Was weißt du?" hake ich noch einmal nach. O nein, er weiß doch nicht..."Ich weiß was du bist. Du bist ein Vampir, oder?" will er wissen und mein Blick wird härter. Ach du scheiße, er weiß es? Aber woher nur? Und wie soll ich das weiter verheimlichen? "Woher weißt du das?" frage ich leicht unsicher, doch versuche weiterhin fest zu klingen. "Ich hab dich gesehen. Dich und Mason. Ihr habt unser Dienstmädchen umgebracht." erklärt er mir und sein Blick wird weicher, als ob er mir sagen will, dass ich nun reden kann. Und so wie es aussieht kann ich das auch. Oder, ich werde ihn vergessen lassen. Langsam gehe ich auf ihn zu und sehe ihm tief in die Augen. "Du musst das vergessen." fordere ich konzentriert, doch bei Draco scheint es nicht zu fruchten. "Warum sollte ich das vergessen? Ich weiß was ich gesehen habe." erwidert er. Es klappt einfach nicht, aber wieso nur? Nur bei Nahstehenden Personen klappt es nicht. Na ja und bei besonderen Personen, oder Zauberern die sich davor schützen. Harry Potter ist eine besondere Person, Voldemort hat sich davor geschützt, genau wie seine Todesser. Das Draco etwas besonderes ist bezweifle ich. Er ist zwar was besonderes, aber auf einer anderen Art. Und einen so mächtigen Zauber, dass er sich vor Vampir Manipulation schützen kann, kann nur ein sehr mächtiger Zauberer. Somit...ist er eine Nahstehende Person für mich? Ich verstehe das nicht. "Sag mir...bist du überhaupt eine Fontana? War das alles was du gesagt hast gelogen?" will er wissen und ich seufze. Ich hab keine andere Wahl als ihm die Wahrheit zu sagen. "Nein...nicht alles war gelogen." fange ich an und setze mich aufs Bett. Ein weiterer seufzer entfährt mir und ich fange an. "Ich bin Sara Fontana und wurde vor 200 Jahren ein Vampir. Ich lebte in Italien und lernte John Connor kennen in den ich mich unsterblich verliebte. Ich hab ihm mehr vertraut als irgendjemand anderem. Bis dann der Tag kam, als er mich in den Wald bestellte. Ich ging hin, weil ich dachte er hätte eine Überraschung für mich. Na ja, das war auch so. Er stand mir gegenüber zusammen mit Mason. Ich erfuhr, dass beide Vampire waren und sie nur mein Blut wollten. Mason gab mir aus Spaß sein eigenes Blut zum probieren. Ich hatte Angst...so furchtbare Angst und bin schnell weggelaufen, als die beiden eine Auseinandersetzung hatten. Blöderweise bin ich in eine Falle gelaufen und gestorben. Doch da ich das Blut eines Vampirs in mir hatte, hab ich überlebt und wurde selbst zu einem." erkläre ich und senke den Kopf. Kurzzeitig herrscht stille.

"Du kennst Mason? Er hat dich zu einem Vampir gemacht?"

"Ja."

"Und dann?"

"Dann bin ich weggelaufen, nachdem ich mein erstes Opfer ausgesaugt habe. Ich konnte einfach nicht mehr Zuhause bleiben, ich hätte meiner Familie sicher etwas angetan. Seitdem habe ich kein richtiges Zuhause mehr und wandere weiter. Ich wollte nach Hogwarts, weil ich dachte, dass ich dort genug Blut bekomme, was auch so war. Aber nun sieht es anders aus. Ich töte keine Menschen mehr." "Und was ist mit unserem Dienstmädchen?" "Das war Masons verdienst. Er hatte sie selber schon fast ausgesaugt." erkläre ich. Man, das tut gut darüber zu reden. "Wer ist dieser Mason?" fragt Draco wieder. "Er ist ein Todesser." Sage ich nur. Ich werde Draco nichts davon sagen, dass ich Voldemort kenne. Das wäre verherend. Wieder ist es still, aber dieses Mal sogar für einige Minuten. Ich weiß nicht was Draco macht, denn immer noch schaue ich nach unten. Langsam kommt er zu mir und nimmt meine Hand, sodass ich aufstehen muss. "Es tut mir Leid, dass ich am Anfang so mies zu dir war, obwohl du auch nicht besser warst. Aber jetzt kann ich dich verstehen. Du musst eine Menge durchmachen müssen." sagt Draco und ich lächel leicht. Doch schon vergeht es, wenn ich daran denke, dass er es seinen Eltern sagt. "Du darfst es niemanden sagen. Sobald es jemand weiß..." fange ich an, doch Draco lacht nur. "Bist du wahnsinnig? Ich bin schlau genug um zu wissen was dann passiert." erwidert er und auch ich mich grinsen. Er ist wirklich süß. Ich mag ihn wirklich gerne. "Danke, Draco." bedanke ich mich und er nickt verständnissvoll.


Einige Wochen später ist es endlich soweit. Es geht wieder nach Hogwarts und ich freue mich sogar darauf. Draco und ich verstehen uns mittlerweile sehr gut und er hat bisher wirklich noch nichts gesagt. Ich bin mir sicher, dass mein Geheimnis gut bei ihm aufgehoben ist und ich keine bedenken haben muss. Es ist früh am morgen und bald geht es los. Vorher war ich allerdings noch auf einem Feld um etwas Blut zu kriegen. Gerade springe ich wieder durchs Fenster in mein Zimmer und lecke das Blut von meinem Lippen. Das müsste für die Fahrt nach Hogwarts reichen. Ich sehe noch einmal in meinen Spiegel und gehe dann zu meinem Bett um die restlichen Sachen einzupacken. Doch schnell drehe ich mich um und sehe, dass Mason in meinem Zimmer steht und mich angrinst. "Wie bist du hier rein gekommen?" frage ich leicht bedrohlich und Mason lacht. "Durch das Fenster genau wie du." antwortet er. "Tut mir Leid, ich kann dir leider immer noch keine Antwort geben. Ich habe besseres zu tun." erkläre ich und gehe zu meinem Schrank. Doch sofort merke ich, wie er auf mich zu kommt, mich umdreht und gegen ihn drückt. "Du denkst das ist ein Spiel was? Aber das ist es nicht! Du hast nicht mehr viel Zeit und wenn du dich weigerst, wird er dich umbringen, Sara!" Als ob ihm etwas daran liegt ob ich sterbe oder nicht. "Das ist mir bewusst. Wars das?" frage ich so ruhig wie möglich und Mason lacht spottend auf, als ob er nicht glaubt was ich da sage. "Das ist dir bewusst? Wenn du zurück nach Hogwarts gehst, wird er dich finden und das sehr leicht." sagt er und ich nicke. "Ja." "Macht dir das keine Angst?" will Mason nun wissen und ich schüttel den Kopf. "Vielleicht ist es auch besser so." Kurz herrscht Stille und endlich lässt er mich los. "Weißt du was du da sagst?" "Ja, ganz genau sogar." Antworte ich und laufe zu meinem Koffer, den Lucius mir gekauft hat. "Ich sollte nun gehen." sage ich, bleibe an der Tür stehen und drehe mich noch mal um. "Ach ja und es wäre schön, wenn du mich in Hogwarts nicht allzu oft stalken würdest, ja?" grinse ich sarkastisch und laufe aus dem Zimmer. Endlich kann ich ihm auch mal zeigen das ich stark bin. Ich hasse Mason einfach und ich kaufe ihm einfach nicht ab das er sich Sorgen um mich macht. So kam es mir jedenfalls rüber, als ob er das tut. Aber darauf falle ich nicht rein. Er ist und bleibt ein Todesser. Und ein Vampir.

Toxic (HP-FF) (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt