Kapitel 10

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Heute ist der Tag des letzten Wettkampfes und ich bin schon sehr aufgeregt. Ich hoffe, dass Viktor gewinnen wird und mich zur stolzesten Freundin macht, die es je gegeben hat. Danach wird wahrscheinlich schluss zwischen mir und ihm sein, denn er muss wieder zurück nach Bulgarien und ich bin hier in Hogwarts. Ich denke auch er weiß, was am Ende diesem Schuljahres passieren wird. Ach ja, ich sollte euch vielleicht auch etwas über den Vorfall vor ein paar Wochen erzählen, als ich im Kerkerflur umgekippt bin. Ich wachte auf und lag in meinem Bett. Das wars und bis heute weiß ich nicht wer mich ins Bett getragen hat. Ich würde gerne wissen, wie ich ins Bett gekommen bin, aber niemand hat es mir gesagt und selbst Pansy hat es nicht gesehen. Sonst sieht sie doch auch alles, also wieso dieses Mal nicht? Mit Hermine habe ich nicht mehr sehr viel Kontakt, denn sie scheint sehr beschäftigt. Wie auch immer, ich sitze nun auf der Tribühne zusammen mit Pansy und leider auch Draco mit seiner Gefolgschaft. Wir warten auf die anderen, denn Fleur ist schon ausgeschieden. Ziemlich langweilig hier so zu warten. "Meinst du, dass Viktor gewinnt?" will Pansy aufgeregt wissen und sieht mich neugierig an. Ich bin in den letzten Monaten ein richtiges Vorbild für sie geworden. Warum auch immer. "Das hoffe ich auf jeden Fall." antworte ich ernst und sehe weiterhin auf das Labyrinth. "Und selbst wenn nicht. Er ist und bleibt ein super Kerl." "Das sowieso." Mein Gott, warum bin ich gerade so aufgeregt? Es fühlt sich an, als würde gerade irgendwas passieren, nur was? Ich versteh nicht was momentan mit mir los ist. Ich bin nur noch Misstrauisch und würde am liebsten jeden angreifen. Habe ich irgendwie Angst? Und wenn ja, wovor? "Na, aufgeregt?" fragt Draco und legt den Arm um mich, den ich sofort wegdrücke. "Warum sollte ich? Ist ja nicht jeder so ein Schlappschwanz wie du." konter ich und verschränke wieder die Arme vor der Brust. "Nenn mich noch einmal so!" droht Draco mir und ich muss grinsen. "Dann was?" will ich wissen. "Das wirst du noch sehen. Mach ruhig weiter." Draco allerdings lächelt nicht und scheint es wirklich ernst zu meinen. Aber ich hab keine Angst vor ihm. Da kenne ich ganz andere Personen, die mir mehr Schrecken eingejagt haben. Außerdem habe ich bei ihm das Gefühl, dass es nur kleine Kindergarten-Streitereien sind, die wir haben. Also kein Grund zur Sorge. "Lass mich in Ruhe, Malfoy. Hör dir erstmal selber zu." konter ich und sehe wieder zum Labyrinth. "Wie kannst du es wagen, du..." fängt er an, doch auf einmal merken wir, dass Harry auf einmal zusammen mit Cedric auf den Boden fällt. Alle stehen auf und jubeln. Moment mal, jubeln? O stimmt, in einer Ecke steht Viktor und ich hab es gar nicht mitbekommen. Aber was ist das? Cedric rührt sich nicht? Auch ich stehe nun auf und sehe, dass Harry laut weint. "Er ist wieder da!!! Voldemort ist wieder da!!!!" schreit er so laut er kann. O nein. Cedric ist tot! Er regt sich nicht und...Voldemort? Voldemort ist wieder da? Das kann nicht sein. Sofort erstarre ich und mache riesige geschockte Augen. Ich traue mich nicht, mich zu bewegen und würde am liebsten losschreien. "Nein..." flüstere ich nur und Draco sieht mich fragend an. "Was ist?" will er wissen, doch darauf antworten tu ich nicht. Ich laufe aus dem Stadion und bleibe am See stehen. Voldemort ist wieder da, ist das alles wirklich wahr? Er wird die Macht übernehmen wollen und Hogwarts angreifen, wenn er wieder genug Anhänger hat. Und auch auf mich wird er sicher zurück kommen, wenn er erfährt, dass ich hier bin. Es muss mich nur ein falscher Mensch sehen und sofort weiß er bescheid. Was mache ich denn jetzt nur? Denn auch Voldemort kann ich nicht Manipulieren und die anderen Todesser hat er sicher auch mit dem Zauber geschützt. Ich bin geliefert....

Nach ein paar Stunden stehe ich auf dem Aussichtsturm von Hogwarts, auf dem man weit gucken kann. Es ist angenehm hier zu stehen und es tut gut frische Luft zu schnappen. Außerdem musste ich aus dem Gemeinschaftsraum raus, da die meisten über Voldemort diskutieren. Darauf habe ich weiß Gott keine Lust. Nach ein paar Sekunden höre ich ein leises Geräusch, was ein normaler Mensch sicher nicht hören könnte. Ich weiß sofort wer das ist und ich bekomme Gänsehaut, die man Gott sei dank nicht sehen kann. "Pettigrew. Sehr erfreut." sage ich, ohne den Blick von der schönen Landschaft zu wenden. "Du weißt noch wer ich bin?" hakt er nach und scheint sich kein Stück zu bewegen. "So ein hässliches Gesicht wie deins kann man nicht vergessen." antworte ich und drehe mich zu ihm. "Außerdem hast du dich kein Stück verändert." füge ich noch hinzu ohne die Miene zu verziehen. Peter Pettigrew. Wie könnte ich ihn vergessen? Er ist der persönliche Diener von Voldemort und ein absoluter Angsthase. Er hat immer sehr groß getan, obwohl er wie ein Ängstliches Häschen ist. Ab und zu hatte er auch Angst vor mir. Das weiß ich. Ich hab es gespürt. Aber erwidern tut er nichts auf meine Aussage und grinst nur stumm. "Was willst du?" frage ich und sehe ihn ernst in die Augen. "Der dunkle Lord....er ist wieder da!" flüstert er bedrohlich und ich verschränke die Arme vor der Brust. "Das weiß ich. Und?" "Er will dich zurück!" sagt er und öffnet den Mund, als hätte er irgendwas zwischen den Zähnen. "Will er das, ja?" hake ich nochmal nach und er nickt. "Danke, kein Interesse." antworte ich nur und drehe mich zurück zur Aussicht. "Du musst! Er bringt mich sonst um!" bittet er und ich fange an zu grinsen. "Und du denkst das juckt mich?" "Das sollte es jedenfalls. Denn, wenn du nicht zu ihm gehst, bringt er auch dich um. Du hast eine vorgegebene Zeit, dann musst du dich entschieden haben, klar!" stellt er klar und ich lächel. "Er wird mich niemals kriegen."

"Dann wird er dich umbringen!"
"Vielleicht ist das auch ganz gut so."

"Sei nicht so töricht!"

"Verschwinde, sonst töte ich dich, Pettigrew!" drohe ich ihm und ich merke, wie er mich geschockt ansieht. Langsam drehe ich mich zu ihm um und sehe ihn böse an. "Du weißt, dass ich das kann." füge ich noch hinzu und er scheint zu verstehen. Kurz schluckt er nur und sieht mich dann wieder normal an. "Überleg es dir, Fontana!" sagt er noch und verschwindet dann. Endlich ist er weg, dieses Gesicht kann ich einfach nicht mehr sehen. Ich schließe die Augen und atme tief ein. Das wird also ein harter Kampf, das weiß ich jetzt schon. Und ich weiß auch jetzt schon, dass ich sterben werde. Anders kann es einfach nicht kommen.

Toxic (HP-FF) (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt