Kapitel 3

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Es war unglaublich das Blut von diesem Jungen zu trinken. Er ist nicht gestorben und hat das erzählt, was ich ihm gesagt habe. Gut für ihn. Ich habe erst gedacht, dass sein Angstblut nicht schmeckt, aber ich hab anscheinend noch mal Glück gehabt. Ich habe Angstblut wohl mit Erregung verwechselt. Umso besser für mich. Ich sitze nun am See auf der Bank und sehe aufs Wasser hinaus. Ziemlich beruhigend hier, aber etwas zu ruhig. Es könnte immer was passieren, deshalb bin ich wachsamer denje. Ach, habt ihr euch eigentlich schon gefragt, warum ich in der Sonne existieren kann? Tja, diese Frage beantworte ich jetzt. Ich habe mir selbst einen Schutzzauber auf einen Ring gelegt, den ich Tag und Nacht trage. Dieser verhindert, dass ich im Sonnenlicht verbrenne, so kommt keiner darauf, dass ich ein Vampir sein könnte. Perfekt gemacht, Fontana.

Einige Minuten später sehe ich einen großen, kräftigen jungen Mann, der mit einer horde Mädchen hinter sich am See entlang läuft. Ich kenne ihn, bzw ich habe schon von ihm gehört. Das ist Viktor Krum, der berühmte Quiditsch Spieler. Hm, der wäre doch sicher lecker. Kurz sehe ich zu ihm und lächel ihn leicht an, als er mich auch ansieht. Er hat wirklich tolle Augen und kommt auch von weit her, so wie ich. Doch schon ist er verschwunden. Merkwürdig, wieso kommt er nicht zu mir, ich meine...da ich ein Vampir bin, sehe ich eigentlich sehr gut aus und bin ein reiner Männermagnet. Das nagt nun ein bisschen an meinem Ego. Doch nicht so eilig. Auf einmal sehe ich auf und sehe, dass dieser Krum auf mich zu kommt und mich anlächelt. "Hallo." begrüßt er mich und lächelt mich an. Die Mädchen hinter ihm kichern und machen verliebte Blicke. "Hallo?" sage ich leicht fragend und sehe auf die Gören hinter ihm. Dieser grinst nur und schüttelt den Kopf. "Nicht weiter beachten." Sie scheinen ihn auch zu nerven und das ist auch ganz gut so. Aber nun werden die Mädels sehen, wer hier gewinnt. Wenn ich mit ihm zusammen komme, rennen mir alle hinterher auch die Mädchen und somit habe ich freie Auswahl. "Okay." lächel ich ihm bestätigend zu und er erwidert es sofort. "Ich wollte dich mal etwas fragen...Sara heißt du, oder?" Oh, er hat sich über mich schlau gemacht, das ist ein sehr gutes Zeichen. "Ja, so heiße ich." kicher ich leicht und sehe ihn neugierig an. "Du hast nicht die nächsten Tage etwas vor?" "Nein, soweit nicht, nein." grinse ich. Jackpot. Den König von Ungarn habe ich nun auch bekommen. "Dann möchte ich fragen, ob du nicht lust hast mit mir etwas zu unternehmen." fragt er nett und hält mir seine Hand hin. Wirklich zuvorkommend muss ich sagen. Ein richtiger Gentlemen. Ich lächel triumphierend und nehme seine Hand, sodass ich aufstehen muss und nun vor ihm stehe. "Sehr gerne." antworte ich und sehe ihm in die Augen. Im Augenwinkel merke ich, wie alle Mädchen komisch aus der Wäsche schauen. Tja, so hab ich ihnen den Mann vor den Augen weggeschnappt.

Am Nachmittag ist mein erster Unterrichtstag im Fach Zaubertränke zusammen mit den Gryffindors glaube ich. Mit diesen Memmen unbedingt? Na ja was muss das muss. Gerade komme ich in den Raum und sehe, dass mich Blaise lächelnd ansieht. Ach, er ist ja schon in Ordnung und ich denke, dass er auch eine andere Seite hat. "Komm zu mir." ruft er mir zu und ich laufe zu ihm in die zweite Reihe. Doch nicht ohne mich vorher umzusehen ob ich nicht was besseres treffen könnte. Aber nein, das finde ich nicht. Ich hab die Wahl zwischen dieser komischen Pansy Parkinson und diesem komischen Goyle, der zu Draco Malfoy gehört. Dieser Malfoy sieht mich auch gerade sehr merkwürdig an, als würde er...ach ich weiß auch nicht, ich kann diesen Blick nicht einordnen. Er sitzt hinter Blaise zusammen mit seinem dicken Freund. Endlich sitze ich nun bei Blaise und packe meine Sachen auf den Tisch. "Na, gut hierher gefunden?" will er lächelnd wissen. "So ziemlich." antworte ich leicht gleichgültig und sehe nach vorne. "Du sag mal...wieso bist du eigentlich erst so spät nach Hogwarts gekommen?" fragt er und sieht mich neugierig an. Mist, was soll ich antworten. Das habe ich nicht bedacht. Aber ich denke ich weiß eine gute Antwort, die ihn ruhig stimmen wird. "Ach ich...hab vorher in Italien gelebt und...wurde Zuhause unterrichtet." lächel ich und hoffe, dass er es schluckt. Doch er ist nicht der einzige der mir zugehört hat, denn auch Crabbe und Malfoy haben es gehört. "Ne Italienerin, die Zuhause unterrichtet wurde? Scheinst ja ne reiche Maus zu sein." grinst Malfoy frech und ich drehe mich zu ihm. "Sagt der reiche Schnösel Malfoy." spotte ich. "Pass auf was du sagst, du..." fängt er an, doch scheint keine geeignete Beleidigung zu finden. Tja, für eine wie mich findet man halt nicht so leicht eine. "Du kannst mich nicht beleidigen." sage ich ernst und drehe ich wieder um. Irgendwie ist zwischen mir und diesem Malfoy was. Aber nichts gutes.

Die ganze Zeit des Unterrichts verbringen wir damit uns entweder böse anzusehen oder uns zu beleidigen. Aber das ist mir egal, dieser Malfoy wird noch sehen was er davon hat. "Wir werden nun zweier Gruppen machen und dann macht ihr einen Abschwelltrank, verstanden?" höre ich von unserem Lehrer Severus Snape und sieht mich, wie ich mich gerade wieder zurück zu ihm drehe. Ich musste Malfoy einfach noch einen bösen Blick zuwerfen. "Du!" höre ich von ihm und er scheint mich zu meinen. "Miss Fontana, Sie werden mit Mister Malfoy zusammen arbeiten." sagt er mir und nun bin ich geschockt. Was? Ich soll mit diesem Typen zusammen arbeiten? Niemals.

Es ist am Ende so gekommen, dass wir zusammen arbeiten mussten. Und nun stehe ich mit ihm an einem Tisch und mische alles zusammen. Ich kenne mich mit Zaubertränken gut aus und je schneller wir fertig werden desto schneller bin ich von diesem Typen weg. Doch dieser sieht mich nur mit großen Augen an. "Was?" will ich genervt wissen. "Woher kannst du diesen Zaubertrank?" fragt er verblüft und ich lächel nur. "Ich kann alles. Im gegensatz zu dir." leichte Einbildung hört man aus meiner Stimme, aber das ist mir egal. Ich bin schließlich wirklich besser als er. "Tzz." macht er nur und sieht mir nur mit verschränkten Armen zu. Nach ungefähr 15 Minuten bin ich fertig und Snape sieht ihn sich an. "Wow. Sehr gut, Miss Fontana. Ihr erstes Mal?" "Nein." grinse ich ihn an und sehe dann abwertend zu Malfoy, der mich so böse ansieht wie noch nie. Hach, wie ich das liebe."Sehr gut. 10 Punkte für Slytherin." sagt er laut und ich lächel Malfoy glücklich an. "Tja, vielleicht solltest du mir nun dankbar sein." "Nicht mal wenn es das letzte ist was ich tue, Kleines." kontert er und verschwindet dann. Wieso kann ich diesen Typen nicht ausstehen, ich meine er sieht ja ziemlich gut aus, aber trotzdem hasse ich ihn wie die Pest. Na ja egal, ich werde mich nicht daran aufhalten. Ich werde mich eher damit aufhalten wer diese Nacht mein Opfer sein wird. Ich denke ich werde den Jungen von gestern nochmal nehmen. Wenn zu viele solche Wunden haben, werden die Menschen aufmerksamer und wundern sich. Und wenn ich genau da reinbeiße, wo ich es vorher auch tat, wird es wohl keinem auffallen. Sehr gut, der Plan für heute abend ist dann also gedeckt. Und dann kann ich mich erstmal auf meinen Viktor Krum konzentrieren, der mich ja so gerne kennen lernen will. Ich mache das Spiel mit, aber nur um dann sein reines, süßes, verliebtes Blut zu kriegen. Möge das Spiel beginnen.

Toxic (HP-FF) (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt