» Kapitel 1 «

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» Kapitel 1 «

Maeribel
299 n. A. E.

Die Pferde standen gesattelt im Innenhof und die Kutsche wartete darauf, dass Maeribel hineinsteigen und ihr altes Leben hinter sich lassen würde. Doch wollte sie das? Ihr Dasein als Prinzessin in Königsmund würde sein Ende finden. Es wäre endgültig. Niemals würde sie in ihr altes Leben zurückkehren können. Voller Schmerz und von Traurigkeit erfüllt sah Maeribel von der Kutsche weg. Lieber wollte sie ihren Blick auf etwas Schönes richten.

Die letzten Wochen als Kind von Königsmund waren schneller an ihr vorbeigezogen, als sie es sich gewünscht hätte. Es musste geschehen. Der Frieden mit den Starks war zum Greifen nah. Natürlich war der Gedanke schön, dass sie nicht mehr im Krieg mit den Starks stehen würden, aber dafür würde sie ihre Familie und ihr Zuhause verlassen müssen. So leicht sollte sie das alles hinter sich lassen? Es war nun mal ihre Pflicht.

Doch wusste Maeribel auch von den Geschichten und Legenden, die sich um ihre Eltern rankten. Beide, Mutter und Vater, sie hatten aus Liebe geheiratet und hatten einen Flächenbrand ausgelöst, nur weil sie sich nicht ihrem Schicksal hatten stellen müssen. Weitere Beispiele wie ihre Brüder Jon und Daeron waren Maeribel in den Kopf gekommen, sie mehrmals darüber nachdenken lassen. Warum sie? Wieso das hier, wenn doch niemand das tat aus ihrer Familie, was von einem verlangt wurde? Das hatte sie ihren Eltern vorgeworfen, die sie doch so wenig verstanden hatten. Diesmal könnte ein Krieg mit einem Haus enden, als das er beginnen würde. Ein Argument, welches zwar nicht der Auslöser gewesen war, dass sie nun im Innenhof des Roten Bergfrieds stand und schon jetzt ihrem alten bisherigen Leben nachtrauerte. Es war dieses Gefühl etwas tun zu müssen, wofür sich ihre Familie gedrückt hatte, die Pflicht erfüllen.

Tränen fielen Maeribel über die Wangen, die ihr ihre Mutter Königin Lyanna zärtlich wegstrich.

„Weine nicht, mein Kind. Es ist zu deinem Besten.", wiederholte ihr Vater König Rhaegar murmelnd, der Maeribel an sich drückte und ihr einen Kuss auf den Kopf gab.

„Es wird alles gut werden. Hab nur Vertrauen", strich ihr ihre Mutter zärtlich danach eine Strähne aus der Stirn. „Du bist doch mein großes tapferes Mädchen."

„Aber du bist dann nicht da, Vater auch nicht und meine Brüder auch nicht.", kam es Maeribel wimmernd über die Lippen.

Trotz allem fühlte es sich schwer an und so endgültig, dass ihr deshalb die Tränen unaufhörlich über die Wangen liefen. Jemand zog an ihren Fingern. Maeribel sah hinunter. Will, ihr kleiner Bruder, sah sie traurig an. „Ich werde dich vermissen, Mae. Wer wird denn jetzt mit mir verstecken spielen?"

Maeribel beugte sich zu ihm hinunter und verwuschelte ihm die weißblonden Haare, die ihm die Stirn verdeckten und umarmte ihn. Seine treuen sanften braunen Augen, die er von ihrer Mutter hatte, waren mit Tränen gefühlt. „Sobald ich kann, werde ich euch hier in Königsmund besuchen kommen und dann können wir wieder zusammen verstecken spielen, versprochen."

𝐅𝐄𝐔𝐄𝐑𝐏𝐑𝐈𝐍𝐙𝐄𝐒𝐒𝐈𝐍, maeribel & fionnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt