» Kapitel 15 «

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» Kapitel 15 «

Maeribel

Innig drückte Maeribel ihren kleinen Drachen an sich. In der Zeit, in der sie bereits in den Flusslanden weilte, war der violette Drache etwas gewachsen. Er passte zwar noch in seinen Käfig, doch würde es nur noch wenige Wochen so gut gehen. Rhaella kreischte leise und wurde von ihr schon jetzt schmerzlichst vermisst. Wie lange Maeribel den Drachen sehen würde, wusste sie nicht. Es wäre nicht für immer, doch es würden Wochen gar Monate bis zu einem erneuten Wiedersehen sein.

Es klopfte. Nur ihr Bruder Daeron konnte es sein, der Rhaella abholen und rasch in die Kutsche bringen würde. Da ihre Mutter von dem Drachen wusste, durfte diese in der Kutsche mitfahren.

Daeron betrat ihr Zimmer, das sie sich mit Fionn teilte. Seit gestern war sein Gemach nun auch ihres. Die Hochzeitsnacht hatten sie hier drin verbracht. Es war so verlaufen, wie es von ihr erwartet worden war. Doch hatte es nicht dem entsprochen, wie sie es sich ausgemalt hatte. Vielleicht waren ihre Ansprüche aber auch zu hoch gewesen. Der Gedanke an den Schmerz hatte sie noch bis in den Morgen verfolgt. Maeribel sah ihren Bruder an und verlor keinen weiteren Blick, sondern sah nur zu Rhaella. Ihm konnte sie davon nicht erzählen, das gehörte sich nicht. Würde er und ihre Mutter länger hier verweilen, dann könnte sie es wenigstens ihrer Mutter erzählen.

„Ist sie soweit?", erkundigte er sich.

Maeribel nickte. „Rhaella schon, ich aber nicht."

„Ach Schwesterchen" Daeron trat zu ihr und legte ihr eine Hand auf die Schulter, sah hinab auf den Drachen, der in ihrem Schoß ruhte und leise Töne von sich gab. „Es ist nicht für lang."

„Du hast ja recht. Aber es wird mir bestimmt so vorkommen.", murmelte sie und nahm Rhaella vom Schoß, die kreischte. Es war dem jungen Drachen anzumerken, dass er nichts von der Idee hielt in den Käfig zu müssen, in welchen Maeribel sie versuchte zu bugsieren.

Widerwillig schien sie nachzugeben. Das kleine Türchen wurde geschlossen und über das Geflecht aus Weidenholz wurde ein Tuch zu ihrer Sicherheit gezogen.

„Mach es gut, Rhaella.", verabschiedete sie sich, bekam ein Kreischen als Antwort. Es würde dauern bis zu einem Wiedersehen, doch war es zu ihrem Besten.

Maeribel folgte ihrem Bruder, der den Korb durch die Gänge der Burg trug. Nur ein leises Mitteilen von ihrem Drachen war zu hören. Leise genug hoffte sie, den Bediensteten, dennn sie begegneten, unterbrachen zwar ihre Arbeit nicht. Jedoch spürte sie, dass diese wussten, dass sich in dem Käfig keine Katze befinden konnte.

Von ihrer Mutter wurde sie in eine Umarmung gezogen. „Ich bedauere es zutiefst, mein Kind, dass du nicht bei der Hochzeit deines Bruders dabei sein kannst. Aber wir werden an dich denken."

𝐅𝐄𝐔𝐄𝐑𝐏𝐑𝐈𝐍𝐙𝐄𝐒𝐒𝐈𝐍, maeribel & fionnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt