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» Kapitel 8 «
Fionn
Das Schwert sauste auf die Übungspuppe nieder, wieder und wieder nieder. Bis Fionn stöhnend ein paar Schritte zurückging und aus der Puste in den grauen Himmel sah. Es hatte vorhin noch geregnet, die grauen Wolken jedoch zogen nur langsam vorbei. Es war ein grau in grau. Sein Großvater wurde heute beerdigt. Ein Abschied eines Menschen von dem Fionn geglaubt hatte, dass dies niemals so schnell kommen würde. Es sollten doch noch Jahre vergehen. Doch jetzt war sein Großvater nicht mehr. Es war seltsam nicht mehr dessen laute polternde Stimme zu hören, die jedoch auch so gütig und sanft sein könnte. Ein Mann, der seine Geschwister und ihn immer gefördert hatte.
Dass dieser, wenige Wochen vor seinem Tod, entschieden hatte Fionn von der Armee abzuziehen und ihn mit der Cousine von Robb zu verloben, hatte ihn anfangs gekränkt. Doch sein Erbe war ihm vor Augen geschwebt. Er hatte erkannt, dass dies zu seinem Dasein als Erbe von Schnellwasser dazugehörte, das zu tun, was von ihm verlangt wurde. Das eben jenes verlangt worden war, war nun einmal so gewesen. Haus Tully stand auf der Seite der Starks. Dessen Söhne waren alle zu jung und dazu noch verwandt mit den Targaryens, Fionn war als einzige Option übriggeblieben. Dieses Mädchen, diese Targaryen, diese Prinzessin, sie war ein wundervoller Mensch. So schnell waren sie sich nähergekommen und das machte ihn unendlich froh.
Fionn wischte sich den Schweiß von der Stirn und sah in die Richtung, aus der genau in diesem Moment jemand, in den frühen Stunden dieses Morgens, in den Innenhof trat. Seine Mundwinkel zuckten, zogen sich in die Höhe und Fionn formte leise ihren Namen. „Maeribel."
Ihre braunen Haaren fielen ihr in Wellen über die Schultern, als sie zu ihm blickte und sie kam näher.
„Ich wundere mich immer erneut über dich.", hauchte er, als er ihr einen Kuss auf die Lippen gab.
„Warum?", erkundigte sie sich.
„Ich hätte nicht erwartet, dass du bereits so früh auf sein würdest."
Schmunzelnd lehnte sie ihren Kopf an seine Brust. „Drachen schlafen nie lange, schon gar nicht, wenn ein kleiner Drache die volle Aufmerksamkeit verlangt" Sie zog seinen Kopf zu sich hinunter. „Außerdem, so hätte ich dich nie so anmutig kämpfen sehen können."
Fionn klappte der Mund auf. „Du warst..."
„Hier?", fiel sie ihm ins Wort und sie kicherte süßlich. „Ja, das war ich und ich finde es schade, dass du damit aufgehört hast."
Sich ihren Lippen nähernd, hielt er inne und strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Wenn du möchtest, darfst du gerne mich weiter beobachten." Und Maeribel lachte, lachte und Fionn küsste sie zärtlich.
Die Sonne schien in kleinen Strahlen auf den Fluss, wo sein Großvater seine letzte Ruhe finden würde. Die Starks waren ebenfalls anwesend, vertreten durch Robb, Tante Catelyn und Aisling. Seine Cousine hatte Fionn zuletzt bei der Beerdigung seiner Mutter gesehen. Er fand es ironisch, dass sie sich nur auf Beerdigungen sahen. Sie hatte sich verändert. Ihre Haare waren in einem Dutt gebunden, auf ihren Schultern lag ein heller Pelz und ihr Blick wirkte so zielgerichtet. Das Mädchen, welches sich Späße daraus gemacht hatte sein Schwert und sein Pfeil und Bogen zu verstecken, war nicht mehr da. Stattdessen war eine junge Frau an ihre Seite getreten, von der Fionn wusste, dass sie eine große Königin werden würde.
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𝐅𝐄𝐔𝐄𝐑𝐏𝐑𝐈𝐍𝐙𝐄𝐒𝐒𝐈𝐍, maeribel & fionn
Fanfiction━ 𝑷𝒓𝒊𝒏𝒛𝒆𝒔𝒔𝒊𝒏 𝑴𝒂𝒆𝒓𝒊𝒃𝒆𝒍 𝑻𝒂𝒓𝒈𝒂𝒓𝒚𝒆𝒏 wird in die Flusslande geschickt, um dort den jungen gut aussehenden Fionn Tully zu heiraten. Als sie dort ankommt, ist ganz Schnellwasser in tiefe Trauer verfallen. Fionns Großvater Hoster...