𝐅𝐄𝐔𝐄𝐑𝐏𝐑𝐈𝐍𝐙𝐄𝐒𝐒𝐈𝐍, maeribel & fionn

» Kapitel 27 «

*✧―――°✧°―――✧*

» Kapitel 27 «

Fionn

Fast drei Wochen waren seit der Doppelhochzeit vergangen. Fionn führte seitdem regen Briefkontakt mit Königsmund. Maeribel und er waren seit heute wieder in Schnellwasser. Dort hatten bereits Daeron und Loras auf ihn gewartet, die ihre Armeen mitgebracht hatten, die sie geeint nach Schnellwasser gezogen hatten, um den Rest der Stark und Tully Armeen zu befehlen. Viele Soldaten der Truppen, die bei den Zwillingen waren, waren getötet worden oder waren gezwungen worden sich den Boltons und Freys anzuschließen. Einige wenige von ihnen waren jedoch auch desertiert, wovon sich noch weniger nach Schnellwasser hatten retten können. Unter ihnen waren drei Hauptmänner gewesen. Diese hatten ihm entkräftet von den Scharmützeln nach der Hochzeit, die mittlerweile Rote Hochzeit genannt wurde, berichtet.

Fionn galt als Stellvertreter von Robb, der noch in Seegard weilte, um sich von seinen Verletzungen noch weiter erholen zu können. Er und Aisling würden in einer Woche mit Arya spätestens nachkommen. Robb schrieb ihm seit jeher regelmäßig, um wenigstens ein bisschen an den Kriegshandlungen teilnehmen zu können.

Daeron und Fionn berieten sich angestrengt und hatten ihre Köpfe über die Strategiekarte gesenkt. Im Hintergrund hielten sich Loras, Maeribel und Cowan auf.

„Wenn wir von hier aus angreifen, wird es die Lennisters enorm schwächen.", schlug Daeron vor und verschob den Drachen Richtung Zwillinge auf den linken Fluss.

„Ja, nicht schlecht. Robb schlug ähnliches in seinem letzten Brief auch vor."

„Noch viel besser wäre es, wenn wir von zwei Seiten angreifen.", sagte Cowan, der sich bisher noch nicht zu Wort gemeldet hatte.

Ihre Armeen verharrten schon viel zu lange in Schnellwasser, weswegen sie jeden Tag befürchteten, dass die Lennisters es als Schwäche ansehen könnten und zu ihrem Vorteil nutzen würden. Deswegen mussten sie sich nun wegbewegen, um stattdessen als erste angreifen zu können, bevor die Lennisters es tun würden.

Cowan trat vor und nahm eine Rose und stellte sie auf die andere Seite der Zwillinge. „Wir entzerren es und..." Er nahm eine weitere Figur, stellte sie aber wieder hin und sah zu Loras. „Wann glaubt ihr, wann wird euer Brüder erfolgreich die Graufreuds zurückgedrängt haben, Ser Loras?"

„Unklar. Warum wollt ihr dies wissen, Lord Cowan?"

„Wir könnten sie nämlich auch von drei Seiten angreifen."

Cowan schob die Figuren hin und her. Eine Rose setzte er auf den linken Fluss, einen auf den rechten Fluss und platzierte zu der Rose den Fisch und zu dem Drachen den Wolf. Eine Rose, die dem Kraken gegenüberstand, stellte er nach Casterlystein.

„Casterlystein?", fragte Maeribel, die näher getreten war.

„Ja. Wir greifen sie dort an, wo es wehtut."

„Was ist mit Hohenehr?"

„Uneinnehmbar.", schüttelte Daeron den Kopf.

„Aber durch den Brüdermord enorm geschwächt.", überlegte Fionn.

„Nur Cersei sitzt dort.", erinnerte Maeribel sie.

„Die neue Lady des Grünen Tals soll demnächst bestimmt dort ankommen."

„Dann sollten wir es angreifen und Lady Myrcella und ihre Mutter als Geiseln nehmen.", machte Cowan den Vorschlag.

„Ein Druckmittel.", warf Loras ein.

„So kämen wir dem Ende des Krieges vielleicht sogar näher.", überlegte Daeron, seufzte aber auf. „Vater wird davon aber bestimmt nichts halten, und eure Väter genauso wenig."

Sie verfielen in Schweigen.

„Und was ist, wenn du Robb schreibst?", fragte Maeribel ihren Bruder. „Er ist der König des Nordens. Wenn es ihm zusagt, werden Vater und seine Hände sicher nicht so schnell nein sagen können."

Fionn kam zu Maeribel ins Zimmer gestürzt. „Eine Nachricht aus Seegard."

Er zeigte sie ihr. Maeribel setzte sich auf. Seit ein paar Stunden klagte sie über Übelkeit. Fionn setzte sich zu ihr auf die Bettkante und las daraus vor.

„Fionn, eure Idee klingt unheimlich, aber auch machbar. Wenn König Rhaegar zustimmt, sollte diesem großen Angriff nichts im Wege stehen. Und dann fragt er nur, wann dein Vater und seine Hände ankommen."

„Gut. Ich habe auch einen Brief erhalten, von Margaery. Sie ist schwanger.", erzählte sie und lächelte.

Fionn sah sie an und nickte. „Das freut mich für sie und Daeron."

Bei ihnen waren es nur noch wenige Monate, während es bei Aislling nicht mehr lange dauern dürfte.