» Kapitel 14 «

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» Kapitel 14 «

Margaery

In ihren Sesseln sitzend, sahen Sansa und sie Loras dabei zu, wie er seinen Gegner besiegte. Er tänzelte ein paar Schritte zurück und hielt locker das Schwert in der Hand, bereit wieder eine kluge Bewegung zu machen, um einen weiteren Sieg zu erringen. Margaery mochte es ihrem Bruder beim Schwertkampf zuzusehen, jedoch war sie heute davon angetan wie sehr Sansa von ihrem Bruder verzückt schien. Der Plan ihrer Großmutter schien langsam doch aufzugehen. Erst heute morgen hatte die alte Dame sie in den Plan eingeweiht, Sansa in das Haus Tyrell einheiraten zu lassen. Dieser Plan war schon älter, bereits in der Umsetzung seitdem ihre Großmutter Sansa über Cowan Dayn ausgefragt hatte. Anfangs war Margaery nicht von dem Plan ihrer Großmutter angetan, aber eine Chance darauf mit dieser auch über eine Heirat verwandt zu sein, verzückte sie doch zusehends immer mehr. Nur wusste ihr Vater nichts von diesem Plan, bisher. Doch um diese Angelegenheit würde sich ihre Großmutter kümmern wollen, wenn der Plan denn auch glücken würde.

Loras wusste auch nicht davon, dem sie bloß einen Übungskampf vorgeschlagen hatte.

Sie sah Sansa von der Seite an, die von Loras ganz verzaubert war, und ihn noch immer mit ihren Augen gebannt verfolgte. Loras hatte zum Glück eine Aura an sich, die ein Ritter eben so hatte, und die er noch vergrößert hatte durch seinen Beitrag zum Sieg gegen Stannis Baratheon. Das dieser Plan dennoch schief gehen könnte, daran glaubte sie im Moment nicht im Geringsten daran und müsste ihr Willas nicht schmackhaft machen, zumal er viel älter war.

„Dein Bruder ist ein brillanter Fechter.", fand Sansa begeistert.

„Du findest ihn toll, nicht?", harkte Margaery nach und zog eine Karte, die Sansa in die von Lady Großmutter angedachten Richtung bewegen sollte. „Sobald Daeron und ich verheiratet sind, wird dein Onkel sich bestimmt nach einem Mann für dich umsehen."

„Meinst du?"

„Durchaus. Du bist dann die begehrteste junge Frau am Hof, nein was sag ich, in den ganzen Königslanden.", sagte sie freudig. Und der Schlüssel zum Norden, wie ihre Großmutter betont hatte. Einen Trumpf, den sie unbedingt für die Tyrells gewinnen wollte. Zwar saß Sansas älterer Bruder Robb auf dem Thron des Nordens, war verheiratet und erwartete mit Aisling sein erstes Kind, jedoch war dies mit Vorsicht bedacht. Der Norden befand sich noch immer im Krieg und war noch nicht lange eigenständig, und wenn für wie lange? Sansa war die potenzielle Erbin des Nordens und eine sehr begehrte Partie der Macht. Wer wäre da passender als die Tyrells?

„Was glaubst du, mit wem könnte mich König Rhaegar verloben?"

„Auf jeden Fall mit einem Lord oder einem Ritter" Margaery sah Sansa näher an und bevor diese antworten konnte, sagte sie: „Zum Beispiel mit meinem Bruder Loras."

„Knappe!", rief Loras währenddessen und ein blonder Knappe eilte herbei, um Loras einen Becher Wasser zu reichen, der sich den Helm vom Kopf riss.

Loras unterhielt mit dem Knappen, der ihm mit dem Ausziehen des Schutzpanzers half, und sah in Sansas und Margaerys Richtung. Sansa begann zu erröten und war in seinem Blick gefangen, genau das, was sie erreichen wollte. Sansas Herz könnte sie hiermit bereits in die vorgebende Richtung gerückt haben, weg von Cowan und hin zu Loras.

„Er ist noch nicht vergeben. Loras wäre mit Sicherheit ein guter Ehemann.", setzte Margaery einen weiteren Treffer, denn Sansas Gesicht erhellte sich augenblicklich.

Mit Desmera an ihrer Seite schlenderte Margaery die Wege des Burggartens entlang. Zeit mit ihrer Cousine zu verbringen, gehörte ebenso zu ihren liebsten Beschäftigungen. Wenn das mit Loras und Sansa klappen würde, müsste sie weiterhin Heiratsvermittlerin spielen, wurde sie sich bewusst. Desmera gehörte zwar einer Nebenlinie an, war dennoch eine ehrenwerte Partie. Mehr als ihre einfältige Cousine Alla, die mit Prinz Viserys nach Essos davon gesegelt war. Diese Meldung war erst wenige Tage alt und hatte den Hof in helle Aufregung versetzt, den König eher wütend gemacht.

„Vielleicht hätte der Prinz lieber niemanden abbekommen sollen.", überlegte Margaery.

„Vielleicht. Aber wenigstens nicht Alla", meinte Desmera. „Mutter sagt, dass Alla ein unbändiges dummes Gör sei, die sich dem Ernst der Lage gar nicht bewusst sei, in die sie gekommen ist."

Margaery schmunzelte. Tante Mina sagte zu gerne zu allem offen ihre Meinung, mit der sie sich auch nicht scheute.

„Hast du schon jemanden im Blick für dich, liebe Cousine?", lenkte sie das Thema auf Desmera.

„Nein.", schüttelte sie den Kopf.

„Es gibt viele ehrenwerte Männer, die dich sofort nehmen würden."

„Hast du für mich etwa wen im Sinn?"

„Wenn du so schon fragst, vielleicht."

Margaery legte den Kopf schief und wartete mit einer Antwort ab, zögerte jedoch weiter als sie sah wie Sansa alleine auf einer der Steinbänke sah, die am besten Aussichtspunkt des Burggartens auf das Meer standen. „Mit Cowan Dayn...", murmelte sie abgelenkt und bog mit Desmera an ihrem Arm dorthin ab.

„Oh, der? Er ist so groß und gutaussehend, aber ist er nicht an..."

„Nein", unterbrach sie sie harsch und setzte sich zu Sansa, während Desmera stehen blieb. „Ist alles in Ordnung mit dir?"

„Nein, ich meine ja. Es ist nur so verwirrend."

„Was ist verwirrend, Sansa?" Margaery sah zu ihrer Cousine. „Desmera, kümmerst du dich bitte mit den anderen Mädchen um mein Kleid für die morgige Hochzeit?"

„Natürlich." Desmera ging und sie legte Sansa Beistand leistend eine Hand auf die Schulter.

„Du kannst es mir ruhig erzählen. Wir sind doch Freundinnen."

„Mein Bruder schrieb mir.", erzählte sie zögerlich.

Margaery machte große Augen. „Dein Bruder hat dir geschrieben?"

„Er meinte, ich könnte nun nach Winterfell zurückkehren, weil zwischen den Kronlanden und dem Norden wieder Frieden herrschen würde. Aber es geht nicht, nicht bevor ich verheiratet bin" Ihr standen die Tränen in den Augen. „Ich würde so gerne. Aber ich muss die Pflicht erfüllen jemanden zu heiraten, den mein Onkel bestimmt. Was ist, wenn er mir jemanden vorsetzt, den ich gar nicht liebe, so jemanden wie Lord Joffrey?"

„Oh Sansa, das wird sicher nicht passieren. Dein Onkel ist ein gnädiger Mann", versuchte Margaery aufzumuntern und zog sie in die Arme. „Hast du vielleicht schon jemanden?"

„Cowan, hoffentlich ist er bald zurück aus dem Krieg, vielleicht sogar rechzeitig bis morgen, sodass er mich heiraten könnte."

Margaery zog sich zurück. Der Plan war ziemlich nach hinten losgegangen. „Nicht vielleicht Loras?"

Aber Sansa schüttelte den Kopf, wurde aber rot. „Loras ist toll. Aber Cowan mag ich immer noch sehr."

Großmutters Plan, Sansa in die Familie einheiraten zu können, war hiermit ein weiteres Mal gescheitert. Ein neuer Plan der Verkuppelung müsste wohl oder übel her.

𝐅𝐄𝐔𝐄𝐑𝐏𝐑𝐈𝐍𝐙𝐄𝐒𝐒𝐈𝐍, maeribel & fionnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt