Es waren Stunden vergangen und am Himmel wimmelten schon zigtausend Sterne, dessen zarte Strahlen nicht, durch die Baumkronen des Verbotenen Waldes, hindurchdringen konnten. Doch Harry bemerkte dies nur wage. Ihn kümmerten weitaus wichtigere Dinge als die derzeitige Uhrzeit, denn die Mehrheit seiner Altersgenossen wussten nun, dass er ein Parselmund war und wollten, dass er Hogwarts für immer verließ. Was sollte er denn nun tun?
Er lehnte an einem überaus breitem Baum, dessen Alter Harry nicht mal hätte abzählen können, wenn er seine Alterslinien gesehen hätte. Nachdem er irgendwann nicht mehr weinen konnte und der Wind gegen seine Schmalen Körper huschte und seine Glieder kühlte, merkte auch er, wie er langsam ruhiger wurde. Durch seine Ruhe konnte er auch endlich wieder vernünftige Gedanken fassen. Selbst wenn er es ungern wollte, er musste sich überlegen, was er nun machen sollte. Nach dem Stunt den Malfoy abgezogen hatte, war die vernünftigste Entscheidung für Harry, Hogwarts zu verlassen. Was sollte er auch anderes tun? Es wollte ihn doch keiner hier haben und Malfoys Drohung machte ihm nicht unbedingt Mut.
Doch ein anderer Teil von ihm, der der gerade an die Dursleys dachte, wie sie ihn mit ihren hämischen Blicken anschauen würden und ihm nur mehr denn je klar machen, dass er selbst hier in der Zaubererwelt als Freak angesehen wird, wehrte sich gegen diesen Weg. Er war kein Freak, er war kein Freak...., es war früher schon sein Mantra gewesen und erschreckender Weise war es das noch heute. Er hatte sich seinen Neuanfang in Hogwarts weitaus sonniger vorgestellt. Lohnt es sich wirklich für diesen Neuanfang weiter zu kämpfen? Vielleicht würde er es in der Muggelwelt auch schaffen? Er hatte immerhin den Großteil seiner Kindheit dort verbracht. Zwar ohne viel Erfolg, doch an den Schulstoff aus der Schule konnte er sich noch gut erinnern und er kam dort auch immer mit. Selbst, wenn er wegen Dudley seine Noten schlechter machen musste.
Ein lautes Knacken holte ihn aus seinen Gedanken und er schaute sich erschrocken um ,,Hallo...?'', fragte er, bekam aber keine Antwort. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, in den Verbotenen Wald zu rennen. Es hatte nicht ohne Grund das Wort 'Verboten' im Namen. Er sollte wohl lieber erstmal hier rauskommen, bevor er sich über seine Zukunft gedanken machte. Mit einem Wink seines Zauberstabes erhellte ein kleines Licht, den sonst so dunklen Wald und er machte sich auf den Weg.
Leider stellte sich dies als schwerer heraus als gedacht. Jeder Baum sah komischer weise genauso aus, wie der andere und manchmal glaubte er im Kreis gelaufen zu sein, so ähnlich sah es dort aus. Harry hörte des Öfteren das vertraute Knacken und er versuchte deshalb schneller zu gehen, doch er fand keinen Weg hinaus ,,Wie soll ich hier bloß wieder rauskommen?'', fragte er ohne eine Antwort zu erwarten. Doch plötzlich hörte er ein 'Plop', neben ihm, welches ihn unweigerlich einen Satz nach hinten machen ließ. Doch etwas umfasste sofort seinen Arm ,,Oh, Mister Harry Potter! Dobby ist so froh Sie wieder zu sehen!'', der kleine Elf mit seinen tennisballgroßen Augen schaute, wie des Öfteren, mit einem Ehrwürdigen Blick zu ihm.
Vollkommen überrascht entkam Harry nur ein: ,,Dobby was machst du denn hier?'', der Elf legte seinen Kopf nur schief ,,Was meinen Sie denn damit? Sie haben mich doch gerufen! Dobby sagte Harry Potter doch, dass Dobby Sie beschützen wird und Sie brauchten Hilfe und sofort ist Dobby hier!'', Harry staunte nicht schlecht, er erinnerte sich zwar an Dobbys Worte hatte aber nie damit gerechnet, dass Dobby ihm außer seiner Warnung noch helfen würde. ,,Du bist extra für mich hierher gekommen? Du hast doch bestimmt viel zu tun?'', fragte er verlegen ,,Harry Potter muss sich keine Sorgen machen! Dobby ist ein fleißiger Elf und ein loyaler noch dazu!'', Dobbys Ohren senkten sich darauf ,,Hoffentlich denkt Harry Potter nicht schlecht von Dobby. Dobby wollte sich nicht besser darstellen als er wirklich ist...''
Wie könnte Dobby denken, dass Harry auf ihn böse wäre? ,,Natürlich nicht Dobby! Und du brauchst dich nicht so klein reden, du bist loyal, sonst wärst du wohl nicht hierhergekommen'', dem Elfen traten Tränen in die Augen ,,Harry Potter ist zu gütig, wie kann ein einfacher Hauself wie Dobby, die Ehre haben einem so gütigen Zauberer zu helfen'', Harry tätschelte dem Hauselfen auf die Schulter ,,Du bist ein sehr, sehr netter Elf Dobby und wer das nicht sieht ist wohl blind! Ähm...'', er kratzte sich verlegend seinen Hinterkopf ,,aber könntest du mir helfen aus dem Wald herauszukommen, irgendwie habe ich mich verlaufen''
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Der Pfad eines Gryffindors
FanfictionNachdem er erfuhr, dass er ein Zauberer ist, dachte Harry, er könnte ein neues unbeschriebenes Leben beginnen. Leider hatte das Schicksal andere Pläne für ihn, denn als ,,Der Junge-der-lebt'' ist er berühmter denn je. Mit neuen Freunden und Feinden...