Kapitel 4

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,,Muss ja eine ganz schön heftige Erkältung sein, wenn er die ganze Zeit nur schläft. Ich meine, wir sind Zauberer! Hat Madam Pomfrey nicht irgendeinen Trank dafür? Es ist doch nur eine Erkältung!", murmelte Ron bei sich. 

,,Und überhaupt, ich habe ihm doch schon heute morgen gesagt, dass er nicht zum Nachsitzen gehen soll. Wer geht schon freiwillig zu Snape? Also ich nicht, schon gar nicht, wenn ich mich ohnehin nicht gut fühle. Aber vielleicht ist ja auch Snape dafür verantwortlich, dass es Harry so schlecht geht."

Im diesem Moment flog die Flügeltür auf und Snape betrat, was für ihn doch eher ungewöhnlich war, gemächlich den Raum.

Sein Blick erfasste sofort Ron, von dem er wusste, dass er Potter am nächsten stand.

Er war schon in Gedanken dabei ihn rauszuschmeißen, da wurde er bereits von Madam Pomfrey aufgehalten.

,,Was will der denn hier?", fragte sich Ron panisch und sah sich nach irgendeiner Fluchtmöglichkeit um. 

,,Sicherlich sind die Tränke, die Snape da bei sich hält, dafür da, um Harry zu vergiften. So wie Snape ihn hasst, würde es mich nicht wundern, wenn da tatsächlich etwas untergemischt ist."

In diesem Moment ging die Flügeltür erneut auf und Professor McGonagall betrat den Raum. 

Ron spielte bereits mit dem Gedanken, ihr von seinem Verdacht gegen Snape zu erzählen, da tauchte auch schon Madam Pomfrey plötzlich neben ihm auf. 

,,Es wäre schön, wenn Sie jetzt den Raum verlassen könnten, Mr. Weasley. Um alles weitere kümmern wir uns. Sie können morgen wieder nach Mr. Potter sehen."

Ron gab nur ein kurzes Nicken von sich und machte sich dran den Raum zu verlassen. Dann würde er eben seine restlichen Hausaufgaben erledigen.

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,,Haben Sie die Tränke dabei, um die ich Sie gebeten habe?"

,,Ja", gab Snape knapp zurück und trat an das Krankenbett des Jungen heran. 

Während Snape und Poppy sich um Harry kümmerten, ihm Tränke verabreichten und seine Wunden heilten, dachte McGonagall nach. 

Sie war wütend, darüber, was ihrem Löwenjunges angetan wurde, dass Albus nicht auf ihre Warnung gehört hatte und vor allem, dass sie selbst es nicht hatte verhindern können.

,,Verdammt, Albus, wie oft hatte ich dir gesagt, dass du Harry nicht bei diesen Muggeln lassen sollst!? Schau dir an, was ihm seine Verwandten, die ihn doch beschützen und lieben sollten, angetan haben. Wo steckst du, Albus, du sollst es dir verdammt nochmal ansehen!" 

Tränen rannen ihr über die Wangen.

Auch Snape murmelte einige Worte an den nicht anwesenden Schulleiter. ,,Ich verstehe das nicht. Sagten Sie nicht immer, dass es Potter bei seinen Verwandten gut gehen würde? Für mich hörte es sich stets so an, als würden diese ihn auf Händen tragen!" Dieses Eingeständnis zeigte deutlich, wie erschüttert er selbst über Potters Zustand war.

,,Albus muss davon erfahren, sobald er wieder in Hogwarts ist. Wichtig ist, dass Potter von seinen Verwandten wegkommt und ein neues Zuhause findet", entschied Poppy, nachdem die Behandlung Potters fürs Erste abgeschlossen war. 

,,Das ist nicht so einfach. Diese Muggel waren seine einzigen Verwandten. Er hat keine weiteren, bis auf seinen Paten."

,,Seinen Paten? Das wäre doch..."

,,Ich denke wohl kaum, dass der Massenmörder Sirius Black als Vormund für Harry in Frage kommen würde! Nicht zu vergessen, dass er in Askaban festsitzt, was auf jeden Fall seine Richtigkeit hat, nachdem er die Potters verraten hat und somit für ihren Tod verantwortlich ist."

Poppy starrte die Hauslehrerin Gryffindors entsetzt an. 

Snape hätte wohl ähnlich geschaut, wenn er nicht bereits davon gewusst hätte. Black war ihm damals schon, gemeinsam mit diesem verhassten Potter, ein Dorn im Auge gewesen. Kein Wunder, dass der Junge auch so wurde wie sein Vater. Seine ganze Familie bestand, so wie es schien, nur aus Wahnsinnigen. Einzig und allein Lily, deren Name allein ein angenehm warmes Gefühl und gleichzeitig eine trostlose Leere in seinem Innerem verursachte, schien normal gewesen zu sein.

Mit ihren grünen Augen, die diese besondere Lebensfreude wiederspiegelten, war sie, seit er sie kennengelernt hatte, seine große Liebe gewesen. Ihr Sohn, Potter, hatte ebenfalls diese Augen. Und auch, wenn er ihn nicht besonders gut leiden konnte, so machte es ihn doch traurig, wenn er in seine Augen sah, die ein bisschen von ihrem sonst so schönen Glanz abgenommen hatten und in denen sich nun ein trauriger Schleier zeigte. 

,,Potter, bei Merlins Bart, er ist wach!" McGonagall sprang sofort aus ihrem Stuhl auf und eilte zum Bett. Snape und Poppy standen neben ihr.

Zu dritt beugten sie sich nun über den armen, noch immer nicht ganz wachen, Jungen. Er sah noch immer nicht sonderlich gut aus und hatte, wie Snape es bereits erkannt hatte, einen traurigen Audruck im Gesicht. 

,,Wie geht es Ihnen, Mr. Potter? Haben Sie Schmerzen? Möchten Sie etwas trinken?", ratterte Poppy direkt runter.

,,Lass Potter doch erstmal zu Wort kommen", murmelte Snape leicht gereizt. Die Behandlung des Jungen, mit eingeschlossen der Herstellung der Tränke, sowie die Situation im allgemeinen, hatte ihm doch mehr zugesetzt als er zugeben wollte. 

Müde rieb Harry sich die Augen und starrte die drei an, ehe er sich aufsetzte. Schmerzen hatte er kaum welche, oder aber sie waren für ihn inzwischen taub geworden. 

,,Warum sind Sie alle hier?", fragte der Junge noch immer verwirrt darüber, was geschehen war. War er etwa während seiner Strafarbeit bei Snape eingeschlafen!? Bei Merlin, ein Wunder, dass er noch lebte. 

Doch wie ist er überhaupt hierher gekommen? Und warum sahen sich seine drei Besucher mit diesen seltsamen Blicken an?

,,Wie lange schleppen Sie diese Erkältung schon mit sich herum?", fragte Madam Pomfrey weiter. 

Er zuckte mit den Schultern. ,,Zwei oder drei Tage. Doch so schlimm war sie nicht."

,,Scheinbar schlimm genug um einfach einzuschlafen", murmelte Snape. 

Harry hatte sich bereits eine Entschuldigung in seinem Kopf zurecht gelegt, da kam ihm die Medihexe zuvor.

,,Mr. Potter, Professor Snape hat Sie aufgefunden und Sie, glücklicherweise, hierher gebracht."

Warte, Snape hatte ihn hierher gebracht? Wie? Doch nicht etwa getragen, oder!?

,,Anfangs ging ich nur von einer etwas stärkereren Erkältung aus. Doch nach einem gründlichen Check meinerseits, ist Ihr Zustand beunruhigender als zuvor angenommen."

Harry ahnte bereits, worauf es hinauslaufen würde.

,,Sie haben mehrere Hämatome am Körper, einen deutlichen Vitaminmangel und Ihr Gewicht liegt deutlich unter dem Normalbereich eines Elfjährigen in Ihrer Größe. Wie können Sie uns das erklären?"

Harry schwieg. Er hatte nie gewollt, dass jemand davon erfuhr, und nun war es soweit. Und dann musste es ausgerechnet auch noch Snape mitbekommen. 

,,Ist es möglich, dass Sie von Ihren Verwandten nicht so behandelt werden, wie Sie es werden sollten? Werden Sie misshandelt? Eingesperrt?"

Minerva zitterte am ganzen Körper, während Snape den Jungen nicht einen Augenblick aus den Augen ließ. Sein Blick bohrte sich in seine Augen, die jetzt nicht mehr nur Traurigkeit, sondern auch Angst wiederspiegelten. 

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Wir wünschen euch noch einen schönen Nikolaus und vergesst nicht eure Schuhe rauszustellen 😀

Eure Sorcerforce

Der Pfad eines GryffindorsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt