Law und ich hatten an der dämlichen Wahrheitsinsel einen Streit gehabt. Er wollte mir einfach nicht sagen was los war, doch ich war sicherlich nicht sein Vollidiot und ich hatte auch keine Lust weiter dieses dämliche ‚ich kann es dir nicht sagen‘ Spiel zu spielen. Meine Geduld war nun am Ende.
Nachdem sein U-Boot dann auch noch auf einmal verschwunden war, war es mir wirklich scheiß egal, was mit ihm passierte. Sollte er doch von einem Seekönig angegriffen und gefressen werden. War mir doch egal!
Der Strohhut hatte mich schmollend gefragt, was jetzt aus unserer Reise wurde, doch anstatt ihn anzuschreien atmete ich tief durch (schreien brachte bei dem Vollidioten ja eh nichts).
„Wir schlagen jetzt einen anderen Kurs ein, aber ich bin mir sicher, wenn ihr Bartigo ansteuert, wirst du wieder auf ihn treffen.“
Ein funkeln war in seinen Augen zu Sehen und er fing an wie ein Kind zu grinsen. Diese kindliche Naivität war wirklich zum kotzen.
Fast schon fluchtartig legten wir dann ab.
Geta hatte mich gefragt welchen Kurs er berechnen sollte, doch ich meinte nur, dass er irgendeinen nehmen sollte, solange es nicht auch nur ansatzweise in die Richtung Bartigos ging.
Gesagt getan fuhren wir in die fast entgegen gesetzte Richtung, in der Laws U-Boot verschwunden war.
Nach den öden zwei Wochen, in der sich meine Crew über das verdammte Essen an Bord beschwerte (sollten die doch kochen lernen, wenn’s ihnen nicht schmeckt) trafen wir auf ein anderes Piratenschiff mit einer Totenkopfflagge, die ein Spinnennetz aufwies.
Die Vorstellung ließ auch nicht lange auf sich warten: „Eustass Captain Kid, ich bin Jonathan Blake, Captain der Spider Piraten und ich werde die neue Welt nun von deinem Anblick befreien!“
Ich zog meine Augenbraue nach oben und fragte mich innerlich, ob das ein Scherz war. Anscheinend nicht, denn es fielen ernsthaft Kanonenschüsse von gegenüberliegendem Schiff.
„Repel“
Ich schleuderte alle Kanonenkugeln zurück und schuf ein paar richtig nette Beulen in seinen rostigen Kahn. Dieser sah mich geschockt an. Anscheinend wusste der Kerl nicht einmal, dass ich Teufelskräfte besaß, geschweige denn Welche. Was für ein Amateur!
„Captain Kid, sollen wir zum Gegenschlag ausholen?“ fragte mich Nathan.
Ich schüttelte bloß den Kopf und murmelte: „Nicht nötig.“ Dann drehte ich mich zu Killer um. „Ich bin gleich wieder zurück. Dauert nicht lang.“ Bevor ich überhaupt Killers Antwort hören konnte, warf ich mit meiner Teufelskraft eine Kanonenkugel auf das gegnerische Schiff und sprang auf diese auf. Kurz vor der Kollision mit dem Schiff sprang ich ab und landete auf dem Deck. Verdutzt und leicht geschockt starrten mich die Piraten an, bevor sie ihre Waffen zückten.
„Ich weiß nicht was du für Teufelskräfte besitzt, aber allein hierher zu kommen, war ein Fehler!“
Mein Grinsen wurde breiter und meine Mordlust war in meinen Augen zu lesen. „Ihr werdet es gleich bereuen euch mit Eustass Captain Kid angelegt zu haben. Sprecht schon Mal euer letztes Gebet!“
Dann fing ich an mit meinen Teufelskräften ihre Waffen anzuziehen. Verdutzt und etwas verzweifelt sahen sie mich an und mussten hilflos mit ansehen, wie ich ihnen ihre Waffen stahl. Ich bildete meine allzu bekannte riesige Metallhand und ließ sie mit voller Wucht aufs Deck rasen. Unter ihr begrub ich mindestens zehn dieser armseligen Gestalten. Nicht schlecht für den Anfang! Dann spielte ich mit einigen Fangen. Sie rannten weg, während ich versuchte sie mit ihren eigenen Waffen aufzuspießen. Am Ende war das Schiff ein einziges Schlachtfeld und das Blut spritzte nur so rum. Ich konnte meiner Wut richtig freien Lauf lassen. Dafür musste ich diesen Witzfiguren noch danken!
Der Captain sah schockiert dabei zu, wie ich einen nach dem anderen seiner Kameraden niederstreckte. Am Ende war nur noch er übrig. Mit meiner metallischen Hand packte ich ihn am Kragen und hielt ihn vor mich in die Höhe.
„Bitte tu mir nichts!“ bettelte er.
Mein zufriedener Gesichtsausdruck änderte sich in puren Hass. „Wie kannst du es wagen, mir den Spaß an dem ganzen hier zu nehmen, indem du mich um Gnade anbettelst? Meinst du das würde irgendetwas an deinem armseligen Schicksal ändern?!“
Verzweifelt sah er mich an und dachte anscheinend wirklich, dass ich etwas wie Mitleid empfinden würde. „So eine erbärmliche Person wie du, hat es nicht verdient zu leben!“ Dann stach ich ihm mit meinem Dolch in den Bauch. Ein schmerzlichen Stöhnen und Röcheln hörte ich von ihm. Zu mehr war diese Missgeburt anscheinend nicht in der Lage. Ich zog den Dolch langsam hoch und genoss den Ausdruck in seinem schmerzverzerrten Gesicht.
„Bölle, Bölle, Bölle“
Etwas riss mich aus den Gedanken. Ich ließ von der erbärmlichen Person vor mir ab und horchte noch einmal.
„Bölle, Bölle, Bölle“
Die Teleschnecke klingelte. Etwas erbost wanderte mein Blick zu meinem Umhang. Wieso ausgerechnet jetzt?! Vor mir hörte ich ein Röcheln. Es holte mich zurück in die derzeitige Situation. Der Captain dieser Weicheier war eh grade am Sterben, da machte es auch keinen verdammten Unterschied, ob ich ihm den Gnadenstoß gab oder er elendig verblutete. Also ließ ich ihn achtlos auf einen Leichenhaufen Fallen und kramte die Teleschnecke aus meinem Umhang.
„Wer ist da?“ nahm ich den Anruf etwas angepisst entgegen. Wehe es war nichts Wichtiges!
„Kid wir brauchen deine Hilfe!“
Ich fror in meinen Bewegungen ein. Entsetzt starrte ich auf diese Teleschnecke. Das konnte doch nicht deren ernst sein?! Da rief mich doch tatsächlich dieses Arschloch von Eisbär an, der Vize der Heart Piraten!
„Was willst du von mir?! Unsere Allianz wurde von deinem geliebten Captain beendet, falls der dich noch nicht informiert hat.“
„Ich weiß, aber es ist dringend.“
„Ist mir scheiß egal! Sieh zu, dass du alleine damit fertig wirst!“
„Unser Captain wurde weggespült!“
„Law wurde was? Ich dachte ihr seid auf einem U-Boot?! Wie geht das dann??!!!“
„Wir waren grade an der Oberfläche und eigentlich war schönes Wetter, und der Captain war draußen um Pilze zu trocknen und plötzlich kam da dieses Unwetter auf und eine Riesenwelle traf das U-Boot und unser Captain wurde weggespült.“
„Dann ist er…“ ich wagte es kaum auszusprechen. „Ertrunken?“
„Nein das glauben wir nicht. Wir sind direkt abgetaucht und haben die komplette Gegend durchsucht mit Radar und allem Drum und Dran, doch wir konnten ihn nicht finden!“
„Ja und was soll ich jetzt daran ändern?“
„Du musst uns helfen ihn zu finden.“
„Also zum ersten Bär, ich muss gar nichts. Zum Zweiten muss ich wirklich einen scheiß Dreck und zum dritten wieso sollte ich? Ist tragisch um Law, aber was geht mich das an?“
„Er ist schwanger von dir!“ schrie mich der Bär verzweifelt an. Ich konnte im Hintergrund hören, wie alle Crew Mitglieder auf einmal erschrocken „WAS?!“ riefen.
Und auch ich war geschockt. Ich erstarrte. DAS war es, was er mir nicht sagen konnte?! Dass er schwanger war?! Verdammte scheiße… ich werde Vater? Das kann doch nicht euer ernst sein! Ich wollte eins in meinem Leben nicht und das war Vater werden! Etwas überfordert mit der Situation stützte ich mich mit einer Hand an der Reling ab. Jetzt konnte ich verstehen, wieso Law mir nicht sagen konnte, was los war. Ich hätte keine Ahnung gehabt, wie ich reagiert hätte, wenn er vor mir gestanden hätte. An eine mögliche Schwangerschaft hatte ich nie gedacht…
„Kid, bist du noch dran?“ wurde ich von dem Eisbär aus meinen Gedanken gerissen.
„Ja, ich bin noch dran, ich bin nur verwirrt… Schwanger?! Bist du sicher? Ich hab nicht gesehen, dass er fetter geworden ist…“
„Das passiert auch nicht von heute auf morgen!“ schrie mich die Crew durch die Teleschnecke an. Als ob ich eine Ahnung gehabt hätte was wie wo und wie lange bei einer Schwangerschaft passiert.
„Also ihr wollt mir jetzt sagen, dass ein schwangerer Trafalgar Law Schiffbruch erlitten hat, durch irgendein Wunder NICHT ertrunken ist und irgendwo auf dem Meer herumtreibt und ihr nicht wisst wo?“
„Ja“ sagte der Eisbär bedrückt.
„Das kann doch nicht wahr sein!“ fluchte ich.
„Wo seit ihr?“
„Wie bitte was?“
„Du sollst mir die Koordinaten deines genauen Standpunktes geben verdammte scheiße!“
„Ja genau die Koordinaten!“
Während der Bär die Koordinaten heraussuchte, sprang ich mit dem gleichen Trick auf mein eigenes Schiff zurück, nur dass ich diesmal absichtlich vorbei zielte und nicht mein eigenes Schiff zerdepperte.
Ich gab die Koordinaten, die mir der Eisbär durchgab Geta und machte ich klar, dass dies unser neuer Kurs war.
Etwas verwirrt nahm er den Befehl an und berechnete den Kurs.
Ich wandte mich wieder der Teleschnecke zu.
„Bär?“
„Ja?“
„Keine Angst. Wir kommen.“
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Verhängnisvolle Begegnungen
FanficEustass Kid und Trafalgar Law treffen auf einer Insel aufeinander. Dort bekommen sie es mit dem gemeinsamen Gegener Ivankov zu tun, der im Laufe des Gefechts Trafalgar in eine Frau verwandelt und verschwindet. Nun gillt es für die beiden Ivankov so...