* Kapitel 27 *

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Nachdem Jasmine ihre Hände vom Blut befreit hatte, saß sie auf ihrem Bett und beobachtete, wie vier Männer eifrig dabei waren, ihr den Zuber im Badezimmer mit warmen Wasser zu füllen. Nachdem Daniel sie auf ihr Gemach getragen hatte, war ihr die Bitte nach einem Bad entflohen. Mit einem Nicken war Daniel dann gegangen und nicht mehr zurückgekehrt. Schwer seufzte sie, denn eigentlich hätte sie gerne mit ihm über das - ich dich auch - gesprochen. Sie wollte Gewissheit haben, wissen, woran sie bei ihm war. Jasmine hatte sich bereits Pläne erdacht, je nachdem welche Gefühle er für sie hatte.
Blieb ihre Liebe unerwidert, würde sie alles daran setzten, um ihm zu entfliehen und zu versuchen, ihn aus ihrem Herzen zu verbannen. Teilte er jedoch ihre Gefühle, würde sie an seiner Seite sein, trotz der Gefahren, die ihn umgaben. Ihre Angst vor einer Ablehnung war ehrlich gesagt sehr groß und diese ganzen Gefühle sehr verwirrend. Jedoch verstand sie auch, das er gerade anderes im Kopf hatte als mit ihr zu reden. Immerhin war nicht klar, ob dieser sogenannte Tobi überleben würde. Wie viele seiner Männer hatte Derrick wohl schon auf dem Gewissen?
Mit gerunzelter Stirn dachte sie über das nach, was Alex erzählt hatte. Was war wohl damit gemeint, dass sie demselben Herrn gedient hatten? War Daniel einst etwa ein Diener gewesen? Das konnte sie sich bei seinem Reichtum nicht vorstellen und auch charakterlich schien er keiner zu sein, der anderen zu Füßen kroch. Sie wünschte sich, sie hätte so viel Tapferkeit und Mut wie er. Sicherlich hatte er einiges durchgemacht und dabei viel Leid erfahren, dennoch war er stets unerschütterlich. Doch war das wirklich so oder verbarg sich in ihm eine verletzte Seele? Sie war sich da gar nicht so sicher, immerhin wusste sie nicht sehr viel über ihn und das ärgerte sie. So bald wie möglich, wollte sie mit ihm reden, doch sie wollte dieses Gespräch vertagen, bis er sich beruhigt hatte und die Sache mit Derrick nicht mehr so schwer in der Luft hing.
Seufzend erhob sie sich und verließ ihr Gemach. Zielstrebig suchte sie das Büro von Daniel auf, wo sie das Buch an sich nahm, das er ihr gegeben hatte. Damit kehrte sie in ihr Gemach zurück, wo sie bemerkte, das die Männer verschwunden und der Zuber bereit war. Mit dem Schlüssel, den Daniel ihr gegeben hatte, verschloss sie die Tür ihres Gemaches und betrat das Badezimmer. Ihr Blick flog zur Tür von Daniel. Ob der Schlüssel auch dort passte, wusste sie nicht und sie hatte auch nicht vor, es in Erfahrung zu bringen. Merkwürdigerweise löste die Vorstellung, er könnte sie beim Baden erblicken, kein Unbehagen in ihr aus. Behutsam legte sie das Buch auf dem kleinen Tisch neben dem Zuber ab, entkleidete sich und stieg dann mit einem wohligen Seufzen in das warme Nass. Für einen kurzen Moment gab sie sich der Entspannung hin, ehe sie begann sich gründlich zu waschen. Nachdem sie fertig war, lehnte sie sich in den Zuber zurück und nahm das Buch an sich. Bestimmt an die zweimal blätterte sie es durch, bis ihr ein Detail ins Auge stach, das ihr zuvor entgangen war.
Auf den letzten Seiten wurde die Handschrift unfeiner und unleserlicher. War der Verfasser dieser Worte etwa erkrankt und seine Hände dementsprechend schwach geworden? Oder beinhalteten diese Texte etwas, das ihn nervös gemacht hatte? Sie wusste es nicht und schlug wieder die erste Seite auf. Sie suchte im Text die Wörter hinaus, die sie kannte und versuchte den Inhalt zu entziffern. Jasmine fand heraus, dass ein Mann in dieses Buch geschrieben hatte, doch es fiel kein Name. Jedoch berichtete er von seinem Sohn und da stand auch irgendetwas von einem Leibwächter. Letzterer wurde von dem Verfasser des Textes immer wieder gelobt. Das war zumindest das, was sie zu verstehen glaubte. Doch auch wenn einige bekannte Worte auftauchten, waren die restlichen ihr unbekannt und am Ende war es ein vergeblicher Versuch, die Lücken zu füllen. Seufzend klappte sie das Buch zu und legte es auf den Tisch zurück.
Daniel konnte unmöglich der Schreiber dieses Buches sein, es sei denn, er hatte einen Sohn. Was sie jedoch nicht glaubte und, dass ihr einst auch Pete verneint hatte. Doch wer war der Schreiber dann? War Daniel vielleicht der Sohn oder gar der Leibwächter? Sie konnte ihre Neugier kaum zügeln und kurz überlegte sie sogar, ob sie jemanden bitten sollte, ihr aus dem Buch vorzulesen. Doch dann entschloss sie eisern dies nicht zu tun. Erstens wusste sie nicht, welche Geheimnisse darin standen und ob es klug wäre, andere davon wissen zu lassen. Zweitens, hatte Daniel ihr versprochen dafür zu sorgen, das sich ihre Kenntnisse im Lesen besserten. Doch warum machte er es so kompliziert? Weshalb sagte er ihr nicht einfach alles? Hatte er ihr vielleicht sogar mit Absicht das Buch gegeben, damit sie einen Ansporn hatte, fleißig das Lesen zu lernen? Sie wusste es nicht und beschloss, sich keine weiteren Gedanken darüberzumachen. Wichtiger war ihr das - ich dich auch - und bei der Vorstellung, dass Daniel sie vielleicht liebte, tauchte sie sogleich mit glühenden Wangen unter Wasser. Dort verweilte sie, bis ihr die Luft auszugehen drohte. Rasch tauchte sie wieder auf, schnappte nach Atem und blinzelte das Wasser hinfort. Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie unerwartet Daniel erblickte. Mit einem Lächeln stand er leicht über den Zuber gebeugt und betrachtete sie in aller Seelenruhe. Jasmine errötete, doch ihr kam nicht in den Sinn ihre Nacktheit vor ihm zu verbergen.
Sie wollte von ihm gesehen und beachtet werden und das überraschte sie. Jasmine wusste, bei jedem anderen Mann hätte sie nun geschrien und alles versucht, um ihren nackten Körper zu verdecken. Doch Daniel erlaubte sie, sie zu sehen, wie Gott sie erschaffen hatte. Sie wollte ihm gehören und fragte sich, wie er wohl nackt aussehe. Ihr Herz trommelte heftig in ihrer Brust und ihre Atmung begann sich sichtlich zu beschleunigen. Bereitwillig und ohne Scheu schlang sie ihre Arme um ihn, als er in das Wasser griff und sie aus dem Zuber hob. Errötend musterte sie ihn, während er sie klitschnass in sein Gemach trug und dort auf seinem Bett ablegte. Dass sie es nun voll tropfte, schien ihn nicht zu stören und Jasmine erzitterte, als sein Blick noch einmal begierig über sie glitt. Das ihm gefiel, was er sah, war deutlich zu sehen und das machte sie glücklich.
Ihr kleines Herz schien vor Aufregung sich beinahe zu überschlagen als er zu ihr in das Bett kam, sich auf sie legte und ihre Lippen mit den seinen einnahm. Es war wie immer überwältigend, wie schnell er sie unter seiner Kontrolle hatte und wie willig sie ihm war. Noch vor wenigen Wochen hätte sie niemals damit gerechnet, das sie sich nach der Berührung eines Mannes verzehrte. Auch nicht, das sie seine Küsse mit einem feurigen Verlangen erwiderte. Sie erschauderte als eine seiner starken Hände über ihren nackten Leib streichelte, sachte über ihre Brust, hinab zu ihrem Bauch, federleicht ihre Hüfte entlang und dann über ihren Schenkel streichend. Erschrocken löste sie sich von dem Kuss, als er unerwartet ihre Mitte fand und seine Hand geschickt begann, sie dort zu erforschen und zu streicheln. Ein leises Seufzen entfloh ihm und die Gefühle, die er mit seinen Berührungen in ihr auslöste, raubten ihr beinahe die Sinne. Dies war ihre intimste Stelle und ihre Weiblichkeit reagierte sehr heftig auf ihn. Ihr Körper erzitterte, während er begann zusätzlich an einer ihrer rosigen Knospen zu saugen. Ein Stöhnen entfloh ihr und sie spürte wie ihre Emotionen sich für eine explosive Ekstase sammelten. Immer rascher funkte es an der symbolischen Zündschnur in ihr. Doch dann ließ Daniel plötzlich von ihr ab, der Funke erlosch und sie war tatsächlich darüber verärgert.
Seine Mundwinkel zuckten, als er ihren empörten Blick sah.
"Immer schön langsam", sagte er und entledigte sich seines Hemdes. Sogleich stockte ihr der Atem und als nun auch noch seine Hose hinabrutschte, weiteten sich ihre Augen vor Schreck. Sie wusste wie das männliche Geschlechtsteil aussah, denn als Kind hatte sie immer mit Jason zusammen gebadet. Doch das, was sie nun entdeckte, war nicht mit dem aus ihren Kindheitstagen zu vergleichen. Daniel sah nackt sogar noch besser aus als angezogen, jedoch wirkte seine deutlich erregte Männlichkeit auf sie bedrohlich. Lächerlicher weise dachte sie sich kurz, das er unmöglich in sie passen könnte. Allerdings wurde der Anblick, je länger sie ihn besah, irgendwie immer interessanter. Verlegen wandte sie dennoch den Blick ab, da Daniel nicht entging, wie sie ihn mit Blicken taktierte.
"Du kannst ihn so lange angucken wie du willst", sagte er neckend und ihre Wangen begannen zu glühen. Kannte dieser Mann den gar keine Scham? Es war als würden zahlreiche Stromschläge durch ihren Körper jagen, als Daniel wieder zu ihr in das Bett kam. Sie erzitterte, als er sich zwischen ihre Schenkel legte und ihren Hals mit Küssen zu bedecken begann. Sie konnte ihn deutlich spüren, wie er sich von außen an sie presste und auch wenn ihr Körper nach seiner strammen Härte verlangte, wurde sie von Unsicherheit heimgesucht. Sollte sie sich nicht zuerst seiner Gefühle vergewissern, ehe sie ihre Unschuld rauben ließ? Fieberhaft suchte sie nach passenden Worten, doch sie geriet in Panik, das er sie ihrer Gefühle wegen auslachen und sagen würde, das er nur ihren Körper wollte. Das wäre das schlimmste, was sie sich vorstellen konnte und in ihrer Angst bemerkte sie viel zu spät, dass Daniel sie ansah. War ihr etwa anzusehen, wie aufgewühlt sie war? Der Atem stockte ihr, als er über ihre Wange streichelte und ihr einen sanften Blick schenkte, einen, der ihr alle Ängste mit einem Schlag nahm.
"Jasmine, ich liebe dich", flüsterte er und jene Worte hallten wie ein Echo in ihr nach. Einige Sekundenlang konnte sie ihn nur überrascht ansehen, ehe ihr seine Worte wahrhaftig bewusst wurden. Gewaltige Glücksgefühle schien ihr innersten zu überschwemmen wie eine Sintflut und ihre Emotionen waren so heftig, dass sie sogar einige Tränen verlor. Sogleich küsste Daniel diese hinfort und in diesem Moment fühlte sie sich so geliebt, wie noch nie zuvor.
"Ich liebe dich auch", flüsterte sie und es tat unglaublich gut es ihm zu sagen. Es war befreiend und wischte alle Sorgen in ihr hinfort. Nun war sie bereit, nie wieder von seiner Seite zu weichen, komme was wolle. Und sollte sie eines Tages der blöden Claudia begegnen, würde sie sich bei ihr bedanken, denn ohne die Krähe wären sie und Daniel sich womöglich nie begegnet.
"Du bist so atemberaubend, dass es mich um den Verstand bringt", gestand Daniel ihr und sein Lächeln war aufrichtig und ehrlich. Nun musste Jasmine tatsächlich leise lachen, denn sie wusste beim besten Willen nicht, wie sie es geschafft hatte, das Herz dieses Mannes für sich zu gewinnen.
"Das kann ich nur zurückgeben", flüsterte sie und wenn sie in der Zeit zurückreisen könnte, würde sie sich immer wieder entführen lassen, um in seinen Armen zu landen. Glücklich gab sie sich seinen Lippen hin, schmeckte ihn mit vollem Genuss und erschauderte zeitgleich als er sich etwas aufrichtete und seine Hand wieder ihre Mitte fand. Sogleich begann der Funke wieder zu züngeln und Jasmine erbebte unter ihm. Es war unglaublich, mit welchem Geschick er sie berührte, wissend, wie er ihre Lust steigerte. Doch kurz vor der Detonation ließ er schon wieder von ihr ab.
"Daniel bitte ...", flehte sie und er lachte leise.
"Willst du mich, hier und jetzt?", fragte er und sie nickte.
"Wenn ich weitermache, werde ich nicht mehr aufhören können, bist du dir also sicher?", fragte er und wieder nickte sie. Erfreut war sie als er ihr wieder näher kam und ihren Hals mit Küssen bedeckte. Seine Hände schienen überall auf ihren Körper zu sein, streichelten sie wie ein Windhauch und bescherten ihr eine wohlige Gänsehaut. Doch dann plötzlich vernahm sie einen unangenehmen Druck in ihrer Mitte und der Atem stockte ihr. Vorsichtig drang seine Härte voran und Jasmine rang entsetzt nach Atem als ein brennender Schmerz sich ihrer bemächtigte. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Es tat weh und ein Wimmern entfloh ihrer Lippen. Mit einem kraftvollen Stöhnen vollführte Daniel eine schnelle Bewegung und ein Schmerzensschrei entfloh ihr als er sie vollständig einnahm. Die Tränen kamen ihr und ihre Fingernägel gruben sich panisch in seinen Rücken.
"Es tut weh", schluchzte sie. Ruhig verharrte Daniel in ihr und küsste ihre Tränen hinfort.
"Vertraue mir", flüsterte er und sie nickte. Sie hatte schon weitaus schlimmeres als dieses unangenehme brennen überstanden und sie wusste, wenn sie ihm jetzt nicht vertraute, war eine Beziehung bereits zum Scheitern verurteilt. Als er sie küsste, konzentrierte sie sich auf seine Lippen und sog seinen Geschmack und seinen Duft in sich auf wie eine ertrinkende. Behutsam begann sich Daniel zu bewegen und begann immer wieder in sie aus und einzugleiten. Es war unangenehm, doch sie spürte, wie er erzitterte, wie sich seine Atmung beschleunigte und wie sein Kuss immer verlangender wurde. Mit jedem eindringen nahm sie ihn deutlicher wahr und zu ihrer Überraschung begann sie sich an ihn zu gewöhnen. Das Brennen schwächte ab und seine Härte entfachte wieder den Funken. Erstaunt war sie als immer mehr Gefühle in ihr erwachten und schon bald genoss sie sein ein und ausgleiten. Ihr Körper erbebte und schließlich entfloh ihr ein Stöhnen. Zu deutlich spürte sie, wie sich seine Lippen während des Kusses zu einem Lächeln formten.
"Besser?", fragte er mit einem deutlich schelmischen Lächeln, als er sich von ihren Lippen löste und ihr erstauntes Gesicht betrachtete. Sie nickte und bezeugte ihm ihr verlangen in dem sie ihm ihr Unterleib entgegen hob. Dies entlockte ihm einen Lustlaut, der sie erfreute.
"Mach das lieber nicht, sonst kann ich für nichts garantieren", drohte er mit heiserer Stimme, aber sie fürchtete seine Worte nicht. Mit ihren Fingernägeln kratzte sie über seinen Rücken und mit ihren Beinen drückte sie seinen Unterleib fester gegen sich. Er erbebte spürbar und mit den Worten, - dass sie nur für ihn geschaffen worden zu sein scheint, widmete er sich einer ihrer Brüste. Jasmine seufzte erfreut als er ihre Knospe liebkoste und begann sich wieder in ihr zu bewegen, diesmal deutlich kraftvoller und nicht mehr so vorsichtig. Ihr Körper begann sich unter ihm zu winden und sie liebte es zu hören, wie er seiner Lust eine Stimme verlieh. Ihre Atmung wurde immer schneller und der Funke näherte sich dem Ende. Dann, einer gewaltigen Detonation gleich, tanzten die Emotionen in ihr wild umher und das Gefühl ihrer Ekstase war so heftig, das ihr ein lauter Schrei entfloh. Es war ein unglaubliches Gefühl, doch Daniel gab ihr nicht die Gelegenheit zu verstehen, was ihr da gerade widerfahren war, denn er nahm weiter von ihr Besitz. Seine Hände und Lippen eroberten ihren Körper und sie hörte ihn rau flüstern, - wie gut sie sich anfühlte.
Jasmine verlor jegliche Kontrolle, fühlte sich wie in einem Rausch und dieser herrliche Mann trieb sie geschwind einer erneuten Ekstase entgegen. Wuchtig erlag sie diesem, sodass es ihr sogar zu schwindeln begann. Ihr bebender Körper und ihre enge, trieb schließlich auch Daniel an den Rand des ertragbaren. Jasmine erschauderte, als sie ihn kraftvoll stöhnen hörte und spürte, wie sich seine Lust in ihr verströmte. Nicht wirklich wissend, welche Befriedung sie ihm geschenkt hatte, spürte sie, wie er sein Haupt zwischen ihren Brüsten bettete. Überwältigt lauschten sie der schnellen Atmung des anderen und Jasmine brachte einige Zeit bis ihr Verstand klarer wurde und ein Gefühl des unbeschreiblichen Glücks sich in ihr ausbreitete.

Jasniel - Die falsche Lady *Pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt