Repression

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Kleine Vorwarnung: Es wird wieder dreckig ^^'
Aber dieses mal muss ich dabei sagen, was Jimin hier tut ist nicht in Ordnung.
Tae zu benutzen um das was ihm angetan wurde zu verdrängen, ist definitiv keine gute Lösung!
Auch wenn es schwer ist sollte man sich mit seinen Problemen immer an jemanden wenden dem man vertraut.
Nur sprechenden Menschen kann man helfen. :)


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~Taehyung POV~

Jimins Training war jetzt seit knapp ner Stunde zu ende. Er ist bestimmt schon zuhause, aber da ich ihn auf dem Handy nicht erreiche, habe ich beschlossen doch noch mal an der Schule vorbei zu schauen. Wenn er einen Wettbewerb anstehen hat übertreibt er es gerne mit dem Training und die Schule liegt eh auf meinem Heimweg.

Es ist komisch über einen völlig leer gefegten Schulhof zu laufen und das um so eine Uhrzeit. Drinnen brennt kein Licht mehr und die Tür ist auch abgeschlossen. Scheint so als wäre niemand mehr hier.

Gerade als ich mich rum drehe und wieder gehen will sehe ich im Augenwinkel eine Gestalt auf der Bank unter dem Kirschbaum sitzen. Erst bei genauerem hinsehen erkenne ich meinen Bruder und gehe gleich zu ihm rüber.

"Hey Chim. Warum gehst du denn nicht ans Handy? Du hast doch nicht extra auf mich gewartet, oder?", frage ich ihn grinsend und stutze, als er so gar keine Reaktion zeigt, sondern einfach auf den Boden starrt.

"Jimin?", frage ich besorgt und lege ihm die Hand auf die Schulter. Erschrocken zuckt er zurück, weshalb ich meine Hand selbst leicht erschrocken zurück ziehe. Fragend blinzle ich ihn an, erst jetzt scheint er zu realisieren, dass ich es bin.

"Gott, erschreck mich doch nicht so.", sagt er leise und atmet erleichtert aus.
"Ich hab dich angesprochen, aber du hast ja nicht reagiert." Vor ihm hocke ich mich hin um in sein, zu Boden gerichtetes Gesicht sehen zu können. Besorgt streichle ich ihm über die Wange und er richtet seine völlig leer wirkenden Augen auf mich.

"Jimin, was ist los?", frage ich vorsichtig, doch wieder weicht er meiner Frage und meinem Blick aus.
"Du bist ganz schön spät, gehen wir nach Hause. Ich bin müde.", sagt er mit einem gezwungenen Lächeln und steht von der Bank auf. Auch ich erhebe mich wieder und seufze frustriert.

Also wenn wir so langsam weiterlaufen sind wir Morgen noch nicht zuhause. Ohne groß nach zu denken nehme ich meinen Bruder Huckepack, und trage ihn die zwei Blocks nach Hause. Wir schweigen beide, er beschwert sich nicht, dass ich ihn trage und ich frage nicht weiter. Ich würde nicht sagen, dass ich sauer auf ihn bin, aber ich bin genervt und frustriert, da es Jimin offensichtlich schlecht geht und er nicht mal mit mir darüber reden möchte. Er hat mir doch sonst immer alles erzählt.

Zuhause angekommen setze ich ihn vorsichtig vor der Haustür ab um diese dann auf zu schließen. Unsere Eltern saßen wohl im Wohnzimmer, ich konnte den Fernseher laufen hören.
"Wir sind zuhause.", rief ich daher um uns bei ihnen anzukündigen.

"Hi ihr zwei.", hörte ich unsere Mutter antworten die auch kurz darauf vor uns im Flur stand.
"Da seit ihr ja endlich, habt ihr was gegessen?", fragt sie fürsorglich und sieht uns abwechselnd an. Ich schüttle den Kopf und sehe zu Jimin, der wieder ein kleines Lächeln aufgesetzt hat. Auch er verneint und keine 5 Minuten später sitzen wir am Esstisch und bekommen die Reste vom Abendessen warm gemacht.

"So, lasst es euch schmecken."
"Danke, Mum!", antworte ich ihr strahlend und fange auch gleich an zu essen. Sie lässt uns wieder alleine und eine Weile sitzen Jimin und ich schweigend nebeneinander. Doch anstatt vernünftig zu essen, stochert er in seinem Essen herum und kaut ewig auf dem einen Bissen rum.

"Willst du mir immer noch nicht sagen was los ist?", frage ich ohne von meinem Teller auf zu sehen.

"Mir gehts gut...", bekomme ich als Antwort und mir entkommt ein ungläubiges Lachen.
"Wenn du nicht reden willst, gut. Aber lüg mich nicht an.", sage ich ernst und sehe ihn an. In diesem Ton hab ich schon lange nicht mehr mit meinem Bruder geredet. Ich muss sagen, das gefällt mir nicht. Kurz sehen wir uns in die Augen bis mein Blick auf seinen immer noch vollen Teller fallen.

Is it Wrong?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt