Sweet Revenge

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"Wie...ist das möglich?", fragt meine Mum mit vor Unglauben nur so triefender Stimme. Die Worte sind nicht mehr als ein hauchen, als sie ihre Lippen verlassen. Ihr Blick starr auf das Stück Papier in ihrer Hand gerichtet.
"Ich weiß es nicht, Liebling. Es muss ein Wunder sein.", erwidert mein Dad, mindestens genauso schockiert wie sie. Genervt, weil das jetzt bestimmt schon seit 5 Minuten so geht, seufze ich theatralisch. Tae, der neben mir am Esstisch sitzt, gibt sich aller größte Mühe nicht in schallendem Gelächter auszubrechen.

"Kann ich meine Mathearbeit jetzt wieder haben, oder wollt ihr sie euch vielleicht lieber einrahmen?", frage ich schnippisch und verschränke die Arme vor der Brust. Ich habe ein 2- geschrieben. Ja, ich habe mich auch gefreut wie ein Glückskeks, aber die Show, welche meine Eltern hier an den Tag legen ist wirklich Hollywoodreif. Das war die letzte Arbeit vor unseren Prüfungen. In erster Linie war sie dafür gedacht, zu gucken wo jeder Schüler mit dem Stoff steht. Da ich in den letzten Wochen, seit der Ferien, viel mit Tae gelernt habe, hat sich das bemerkbar gemacht. Ich war selbst überrascht.

"Jimin's erste 2 in Mathe...und das in seinem letzten Jahr. Dass wir das noch erleben dürfen!", sagt Mum voller Stolz und wischt sich die imaginäre Träne aus dem Augenwinkel. Noch ein genervtes Seufzen, welches meine Kehle verlässt. Aufgebend stütze ich mein Kinn, schmollend, auf meiner Handfläche ab. Dieses mal kann mein Bruder sich sein Lachen nicht mehr verkneifen. Grummelig werfe ich ihm böse Blicke zu, doch die lassen ihn völlig kalt. Lieb lächelt er mich stattdessen an.

Als ich aus meinem Kurzurlaub mit Kookie und Hobi zurück gekommen bin, hat Tae mir am selben Abend noch von seiner Sitzung mit Fr. Dr. Jung erzählt. Was sie ihm geraten hat bezüglich seiner Leiblichen Familie, aber auch, dass Ehrlichkeit immer besser ist. Also hat er mir gestanden, dass er mit Yoongi geredet hat.
Im ersten Moment war ich wie erstarrt. Ich wollte wütend werden, weil er es ihm einfach ohne zu fragen erzählt hatte. Aber welches Recht hätte ich dazu gehabt? Immerhin habe ich doch genau dasselbe getan. Ich habe es Kookie und Hobi im Zug erzählt, auch wenn sie es längst wussten. Ich wollte nicht länger ein Geheimnis vor ihnen haben und es war nur verständlich, wenn es Tae genau so ging.
Ich bin froh, dass wir unsere Freunde endlich nicht mehr anlügen müssen. Dieses drückende Gefühl, welches dabei immer auf meinem Herzen lag, ist endlich weg. Naja, meistens.

Schweigend liegt mein Blick auf dem diskutierenden Paar vor mir.

Es gibt immer noch zwei Menschen die nichts von alldem wissen. Und das sind unsere eigenen Eltern. Aber wie bringt man ihnen so etwas bei?
Tae und ich warten immer noch auf den richtigen Moment dafür, den Moment, an dem wir keine Angst mehr haben und uns überwinden können endlich ehrlich zu ihnen zu sein.
Ich hoffe er kommt bald!

"Sag Jimin, wie hast du das geschafft? Du hast doch nicht geschummelt?", will Dad wissen und sieht mich prüfend dabei an. Von seiner Frage aus meinen Gedanken geholt, reiße ich meine Augen auf.
"Hallo? Nein! Also ehrlich, was denkst du von mir?!", frage ich empört und puste meine Wangen auf. Also wirklich.
"Vielleicht liegt es daran, dass er nicht mehr den ganzen Unterricht verschläft.", fällt Tae mir eiskalt in den Rücken und fängt sich dafür einen Schlag gegen den Oberarm.
"Aua!", jammert er und reibt sich den Arm.
"Pssst", fauche ich ihn an, natürlich nicht böse, aber er muss mich ja nicht gleich verpetzen.
"Kein Grund mich gleich zu schlagen du kleiner Kampfzwerg.", zieht er mich grinsend auf, da Tae genau weiß, dass ich es hasse wenn jemand auf meiner Größe rumreitet. Ich will gerade zu einem zweiten Schlag ausholen, als Mum unsere Kabbelei unterbricht.
"Schluss jetzt ihr zwei. Wenn ihr euch prügeln wollt, tut das im Garten, aber nicht am Esstisch.", sagt sie mit so einer Selbstverständlichkeit, als würde Tae und ich uns regelmäßig die Köpf einschlagen und nicht nur rumalbern. Gut, dass wir alle wissen, dass es lediglich Spaß ist wenn wir uns so angiften.

Triumphierend grinst mein Bruder mich an, als würde er denken er hätte gewonnen. Meine Augen verengen sich etwas, als ich ihn mit meinem ernsten Blick fixiere und mir gleichzeitig einen Löffel Reis in den Mund stecke.
Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen!

~~

"Ngh~ Ji...Jiminie...was?", stammelt Tae zwischen den Küssen die ich auf seine Lippen drücke. Bestimmt schiebe ich ihn zu seinem Bett, nachdem ich ihm unaufgefordert in sein Zimmer gefolgt bin und die Tür geschlossen habe. Als mein Bruder in seiner Rückwärtsbewegung stoppt, da wir das Bett erreicht haben, schubse ich ihn sanft auf dieses.

"Du glaubst doch nicht, dass ich dich so einfach davon kommen lasse, oder?", frage ich grinsend und fahre mir langsam mit der Zunge über die Lippen. Ich kann sehen wie hart er schlucken muss, als sein Blick kurz an meinen Lippen hängen bleibt. Links und rechts neben ihm finden meine Knie platz auf dem Bett und ich lasse mich auf seinen Schoß sinken. Meine Hände wandern über Tae's Brust bis hoch in seinen Nacken, wo ich sanft durch seine Locken fahre.

Meine Rache wird grausam Süß werden!

Das ich gerne dominiert werde, besonders im Bett, ist glaube ich jedem klar der Augen im Kopf hat. Besonders meinem Bruder. Aber auch ich besitze einen kleinen Funken Dominanz in mir und genau den werde ich jetzt nutzen, um mich ein bisschen für eben bei Tae zu rächen. Seine Hände finden ihren Weg auf meine Hüfte und halten mich dort etwas fest.
Quälend langsam lehne ich mich zu ihm vor, streiche hauchzart mit meiner Nasenspitze an seiner entlang. Lege meinen Kopf etwas zur Seite, öffne meine Lippen einen Spalt weit. Heiß prallt mein Atem auf seine und ich kann förmlich spüren, wie er darauf wartet, dass ich ihn küsse. Aber ich tue es nicht, lasse ihn zappeln. Bis ich mir grinsend auf die Unterlippe beiße.

Das hättest du wohl gerne, hm?

Schmollend schiebt Tae seine Unterlippe etwas vor, als er merkt, dass ich nicht vor habe ihm diesen Gefallen zu tun.
"Warum bist du so gemein, Chim? Hm?", raunt er mir fragend zu und sieht mir dabei in die Augen. Kurz verliere ich mich in den braunen Tiefen, bis seine kalten Finger auf meiner Haut, mich zurück holen. Langsam wandern seine Hände unter mein Shirt und meine Seiten hinauf. Mit Mühe unterdrückte ich das wohlige Seufzen, welches sich gerade aus meinem Mund schleichen will.
"Na, um dich zu bestrafen~", säusle ich ihm süß zu, was meinem Bruder ein belustigtes Kichern entlockt.
"Schaffst du das denn?", will er provokant wissen, während sich seine Finger leicht in die Haut an meiner Hüfte krallen. Sein starker Griff lässt mich jedes mal fast schwach werden und wie Butter in seinen Händen schmelzen. Hastig schiebe ich dieses Bedürfnis, mich ihm einfach hin zu geben bei Seite.

Reiß dich zusammen, Jimin! Dieses mal willst du doch die Zügel halten.

Frech grinse ich meinen Gegenüber an.
"Unterschätzt du mich gerade?"
"Würde mir doch nie einfallen, ChimChim~", antwortet er mir dieses mal so unschuldig und mit einem süßen Lächeln auf den Lippen. Neugierig darauf, wie es jetzt weitergehen wird, sieht er mich abwartend an. Das letzte mal, habe ich alles getan, was Tae von mir gewollt hat. Dieses mal bestimme ich was wir wie wann machen!
"Ausziehen~", hauche ich ihm heiß gegen die Lippen, bevor ich meine für einen Augenblick fordernd auf seine presse. Kurz folgt Tae mir mit seinem Kopf, als ich von seinem Schoß aufstehe, um den Kuss nicht so schnell lösen zu müssen. Doch lange funktioniert das nicht.

In den Augen meines Bruders funkelt etwas wildes, als er mich ansieht. Das freche Grinsen auf seinen Lippen unterstreicht es dabei nochmal deutlich. Ohne Wiederrede, zieht Tae sich das Shirt über den Kopf und schmeißt es auf den Boden. Während er dann aufsteht und seine Hose öffnet, nehme ich mir die Zeit jeden Zentimeter seines makellosen Oberkörpers in mich auf zu saugen. Wie kann jemand so bewegungsfaules wie er, nur so gut gebaut sein? Gott, die Welt ist unfair!

Aber jetzt gerade...will ich mich nicht beschweren.

Seine Hose macht als nächstes Bekanntschaft mit dem Boden und mein Blick wandert sofort etwas weiter südlich. Ganz offensichtlich, scheint ihm seine 'Strafe' zu gefallen.
"Alles.", fordere ich ihn auf, auch das letzte Stück Stoff fallen zu lassen. Kurz sieht er an sich runter, bevor sein Blick wieder den meinen trifft. Eine Weile versinken wir schweigend in den Augen des Anderen. Ich könnte Tae ewig einfach nur ansehen, mich in diesen Karamell braunen Tiefen verlieren, in all den Gefühlen die in diesen liegen.

Ein freches Grinsen schleicht sich auf die Lippen eines Bruders, bevor er meiner Aufforderung wortlos nach kommt. Erst als er sich wieder aufrichtet, wandert mein Blick ganz kurz nach unten. Und auch wenn ich den Anblick doch eigentlich schon gut genug kenne, lässt er mich etwas erröten. Langsam schließe ich den Abstand zwischen uns wieder. Lege meine Hand auf seine Brust und übe etwas Druck aus. Ohne Widerstand, lässt Tae sich wieder aufs Bett sinken.
"Hinlegen~", flüstere ich. Irgendwie verschafft es mir eine neue Art von Befriedigung, wenn Tae sofort tut was ich ihm sage. Es fühlt sich gut an, diese Art der 'Kontrolle' über jemanden zu haben.

Die ganze Zeit über klebt sein Blick förmlich an mir.
Und ich genieße es!
Ich genieße jeden Moment in dem Tae's volle Aufmerksamkeit alleine mir gilt.
Wenn er mich ansieht, so als würde seine Welt sich nur um mich drehen.

So wie er mich jetzt ansieht.

Ich liebe es.

Ich liebe ihn!


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Stellt euch auf 2 Kapitel langen Smut ein! ;) <3

Is it Wrong?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt