Die Uni geht los!

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Maudados P.O.V.

Piep, piep, piep, piep, piep.
Ich hatte so tief und fest geschlafen, dass ich, bei dem ohrenbetäubenden Lärm, den der Wecker verursachte, fast aus dem Bett fiel. Aber ich wäre sowieso nicht gefallen, da Michas Arm, noch um mich lag.
Mit meiner Hand schlug ich mehrmals in die Richtung, in der ich seinen Wecker vermutete. Irgendetwas hatte ich getroffen, da endlich die erhoffte Stille eintrat. Ich sah zu den leuchtenden Zahlen auf dem Wecker. 05:30 Uhr?!

Wieso war es denn so früh? Ach ja...
Heute war der erste Tag an meiner neuen Uni. Durch den ganzen Stress in der Wg, hatte ich es schon wieder ganz vergessen, aber Micha anscheinend ja nicht, sonst hätte er den Wecker ja nicht gestellt.
Und wirklich freuen tat ich mich auch nicht. Ich meine, ich kannte dort niemanden und ich war nicht der Typ, der sofort neue Anschlüsse finden konnte. Meine Schüchternheit stand mir dabei leider im Weg.
Verschlafen rieb ich mir meine Augen.
"Süß!" Micha grinste mich an. Er war natürlich, von dem Lärm, auch wach geworden.

"Morgen." Ich gab ihm einen kleinen Kuss.
Langsam setzte ich mich auf, um aufzustehen.
"Dado, mach dir keine Sorgen. Das wird schon alles und viel Spaß." Es waren einfache Worte von Micha, aber sie bedeutetend mir sehr viel. Tapfer lächelte ich ihn an.
"Danke. Ich mach mich dann mal fertig. Schlaf weiter." Er platzierte noch einen Kuss auf meine Stirn und kuschelte sich wieder unter die Decke.

Ich machte mich, wie jeden Morgen, auf ins Bad. Doch ich stoppte kurz und zog scharf die Luft ein. Mir tat mein Hintern weh...
Tja warum nur Maudado... warum nur...
Trotz den Schmerzen, konnte ich noch über mich lachen.
Aber da musste ich jetzt durch.
Nachdem ich im Bad fertig war, ging ich frühstücken.
Holly, Minzi, Schlingel und O-Saft waren auch schon in der Küche.

Alle Anderen konnten schön lange ausschlafen. Ein bisschen neidisch, war ich ja schon darauf.
"Morgen Maudado. Brötchen?" O-Saft hielt mir eins unter die Nase.
"Morgen.", nuschelte ich und nahm mir es.
Vorsichtig versuchte ich mich auf den Barhocker zu setzen mit einem schmerzverzerrten Gesicht.
Minzi musterte mich wissend.
"Dado? Kann es sein, dass dein Hintern weh tut?"
Oh Gott, woher wusste sie das?!

Ich wollte gerade mit meiner Antwort ansetzen, aber sie unterbrach mich schon.
"Lalalala, ich will es gar nicht wissen! Lalalala, bitte kein Details! Ich bin Weg." Dabei hielt sie sich noch verstärkend die Ohren zu.
"Schrei nicht so! Die Anderen schlafen noch!", schrie Holly ihr hinterher, mindestens in der gleichen Lautstärke, sodass es gar keinen Sinn mehr ergab.
"Häh?" O-Saft sah uns fragend an, Schlingel musste sich das Lachen verkneifen und Holly aß, als wäre nichts gewesen, einfach weiter.
"O-Saft, kannst du dir, dass nicht denken?", prustete Schlingel. Verlegen sah ich weg.

"Oh... ooohhhh. Okay, ich will bitte auch keine Details." Endlich hatte er es verstanden und lief Minzi hinterher.
"Treibt es beim nächsten Mal nicht zu wild. Joonge!", rief Schlingel und ging auch weg.
"Hör auf mit dieser schrecklichen Dner-Imitation. Was ist das hier blo für ein Irrenhaus?", stöhnte Holly genervt auf, musste dabei aber dennoch kichern.
"Du fährst doch mit O-Saft und mir, oder?", fragte sie mich noch.
"Also alleine mit Minzi und Schlingel fahre ich bestimmt nicht, also ja." Lachend gingen wir unseren Freunden nach.

Schlingels P.O.V.

"Wenigstens sind wir, im gleichen Gebäude.", meinte ich aufmunternd.
Minzi tat zwar immer ziemlich cool, aber ich kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie aufgeregt war.
Ich machte mir nicht so viele Sorgen. Falls ich Freunde finden sollte wäre es schön und wenn nicht, hatte ich ja meine Minzi.
"Treffen wir uns dann in den Pausen?"
Sie nickte nur und parkte, ihr kleines Auto.
Wir hatten noch genug Zeit, also warteten wir noch ein bisschen im Auto.
"Argh. Warum muss ich denn so nervös sein? Das ist doch Mist!" Beleidigt, von sich selber schmollte sie erst einmal eine Runde.

Ich küsste sie sanft und leidenschaftlich, damit sie sich wieder beruhigen konnte.
Sie sollte wissen, dass sie ich für sie da war. Egal wo und egal wann.
Wir stiegen aus, um uns den Häuserkomplex und das drumherum anzusehen.
"Ganz schön groß hier. Naja schon verständlich, wenn man hier verschiedene Richtungen studieren kann."
"Sag mal, wieso hast du nicht die andere Uni gewählt? Die war doch viel näher an unserem Haus?", fragte Minzi.
"Aber die Andere hatte dich nicht mit im Angebot."
"Haha!" Freundschaftlich boxte sie mir gegen die Schulter.

"Minzi?! Bist du das?!" Erschrocken drehten wir uns zu, der mir fremden, Stimme um.
"W-was tust du hier?! Sag mir bitte nicht, du gehst hier auch in die Uni?!" Leichenblass sah sie den fremden Mann an.
"Da muss ich dich wohl leider enttäuschen.
Ab jetzt werden wir uns wohl öfter sehen."
Dabei lachte er hämisch.
Was war das für ein Typ? Und was wollte er von ihr?
Er kam immer näher auf uns zu, doch Minzi bewegte sich, keinen Zentimeter.
Er stand nun genau vor ihr und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Dann verschwand er. Meine Hände hatten sich, bei der Aktion, zu Fäusten geballt.

Egal wie leise er war, ich hatte die Worte verstanden.
'Ich. Habe. Dich. Vermisst.'
"Wer war dieser Typ? Und was wollte der von dir?"
Immer noch zutiefst geschockt blickte sie nun zu mir.
"D-das war... Nick. Mein... Ex-Freund. Ich glaube wir sollten jetzt los."
Ihre Beine gingen automatisch den richtigen Weg. Sie wollte nicht darüber reden.
Wut stieg in mir hoch. Was hatte dieser Nick, nur mit ihr getan, dass sie so geschocht aussah? Aber das würde ich noch herausfinden.
Und vor allem, wird er ihr nicht zu Nahe kommen! Denn sie gehört mir.

Die TTT Wg (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt