Die Beichte

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O-Safts P.O.V.

Mal wieder wartete ich vor der Schule. Diesmal aber nicht auf irgendjemanden. Sondern auf meine Freundin. Man, hörte sich das gut an.
Endlich kam Holly dann auch mal an. Dado hätte eigentlich auch mit uns fahren sollen, aber dem ging es noch nicht gut. Also würde er noch ein paar Tage zu Hause bleiben.
Ich wäre am liebsten auch noch etwas länger zu Hause geblieben, aber Holly meinte ich würde zu viel verpassen. Naja, hör ich mal auf meine Freundin.

"Hey, Süße.", ich stieg ein und gab ihr einen Kuss. Die vorbei gehenden Schüler sahen uns komisch an.
Ich war ja schon ein bisschen stolz, so eine Freundin zu haben. Sie war etwas älter, hatte eine super Figur, war wunderschön und das Beste war einfach ihre Art.
Okay, ich fange an zu schleimen. Aber das war wohl so, wenn man Hals über Kopf verknallt war.
"Wie war die Schule?", fragte sie mich, als sie ihr Auto in Gang setzte.

"Oh super toll, wie immer. Wir mussten total spannende Sachen im Unterricht machen, bei denen man niemals einschlafen würde und wir haben auch ganz viele Hausaufgaben auf. Auf die freue ich mich schon besonders.", meinte ich sarkastisch, versuchte aber so ernst wie möglich auszusehen.
"Natürlich. Spasti.", lachte sie und gab mir einen leichten Schlag gegen den Hinterkopf.
Daraufhin grinste ich nur wie ein Honigkuchenpferd.

"Spielst du nachher noch 'ne Runde Gta mit? Bis jetzt sind Schlingel und Wintercracker auch dabei.", fragte ich wieder im normalen Ton.
"Lust hätte ich schon. Aber vorher muss ich noch Easly mit Easn aufnehmen.", sagte sie und stellte den Motor aus. Sie stieg aus dem Wagen und ging zu unserem Haus.
"Aber..." Schnell lief ich ihr hinterher in den Flur.
"Was aber?" Holly sah mich fragend an.
"Willst du ganz alleine mit ihm aufnehmen?"
"Äh, Schatz? Das ist die Grundidee von Easly. Weißt du? Easly... besteht aus Easn... und Holly.", erklärte sie mir, als wäre ich begriffstutzig.

"Ja, aber er ist ein Kerl. Mach sowas doch lieber mit Minzi oder so."
Holly sah aus, als würde ihr ein Licht aufgehen.
"Bist du jetzt echt eifersüchtig? Er ist bloß ein guter Freund. Ich kann ja nichts dafür, dass uns die ganzen Zuschauer shippen."
"Aber dann ändere was daran.", sagte ich schlicht.
"Ich werde ganz bestimmt nicht mein Format aufgeben, weil du Easn nicht akzeptierst.", meinte sie fast schon etwas frustriert.
"Das meinte ich nicht. Sag deinen Zuschauern einfach, dass wir zusammen sind."

Minzis P.O.V.

"Minzi, ...Minzi, ...Minzi. Da haben wir dich ja.", sagte mein ach so toller Ex-Freund und kam auf mich zu.
"Was willst du?", fragte ich genervt. Der würde mich bestimmt nicht mehr in Ruhe lassen.
"Hast deinem kleinen Schlingel heute morgen, ja einen richtig schönen Korb gegeben.", meinte er gehässig. Er zog sich einen Stuhl heran, direkt gegenüber von mir.
Ich hatte mich draußen in eine ruhige Ecke gesetzt, mit Tischen und Stühlen. Da ich noch reichlich Zeit hatte, bis zu meiner nächsten Vorlesung.

"Hatte ich eine andere Wahl?", fragte ich gespielt zuckersüß und sah ihn auch so an um dann direkt hinterher, meine Miene eiskalt wirken zu lassen.
"Ähm, lass mich überlegen. Nein, hattest du nicht.", sagte er frech und musterte mich.
"Okay, da hattest du deine Genugtuung für heute. Jetzt kannst du auch wieder gehen.", meinte ich und kramte schnell in meinen Unterlagen, in der Hoffnung er würde verschwinden.

"Oh oh oh, mal nicht so schnell junges Fräulein." Sein Oberkörper neigte sich gefährlich weit über den Tisch. Intuitiv rutschte ich auf meinen Stuhl zurück.
"Ich habe da noch eine Bedingung, damit deinem kleinen Schlingel auch wirklich nichts passieren wird. Und das willst du ja nicht, richtig?", fragend lächelte er mich an, als wäre er die netteste Person auf Erden.
"Was willst du denn noch von mir?!", fragte ich verzweifelt.
"Sei meine feste Freundin. Und das beinhaltet natürlich auch alles was dazu gehört."

Taddls P.O.V.

"Ich glaube er freut sich nicht für uns.", sagte ich und stellte Manu sein Stück Kuchen vor die Nase.
Wir waren sehr lange auf der Intensivstation gewesen und verspürten allmählich Hunger. Also folgten wir den Wegweisern, bis wir in der Cafeteria angelangt waren.
Ich holte uns beiden zwei Stücke Kuchen und Manu wartete schon an einem kleinen Tisch.
"Hm ja.", antwortete Manu und schien in Gedanken versunken zu sein.

"Hm ja? Das ist deine Antwort? Also ich möchte schon, dass meine Freunde uns akzeptieren.", meinte ich leicht säuerlich.
"Ja, aber Domonik hat es bestimmt schwer. Er liebt Dario. Aber wer weiß, ob er es jemals erwidern kann.", meinte er leise.
"Er tut mir echt leid. Er bereut seine Taten ja, das merkt man. Oh man, ich bin echt froh, dass ich dich bei mir habe. Ich liebe dich Manu.", meinte ich glücklich und lächelte ihn an. Manu jedoch guckte nicht genauso zurück und freute sich, wie ich gedacht hatte. Nein, er guckte mich schuldbewusst an und verschluckte sich bei meinen Worten, an seinem Kuchen.

Schnell reichte ich ihm sein Glas Wasser und klopfte leicht auf seinen Rücken.
"D-danke.", sagte er, noch leicht hustend.
"Sag mal, hast du irgendwas?", fragte ich.
Sein Verhalten kam mir mehr als komisch vor.
"Taddl, ich musst dir was beichten.", flüsterte er fast.
Erstaunt blickte ich an. Er hatte mir tatsächlich etwas verschwiegen? Und wieso wurde er so unruhig? Nervosität breitete sich unter uns aus.

Ich nickte ihm zu, dass er anfangen konnte.
"Also, als du mich damals so einfach stehen gelassen hast, ging es mir sehr schlecht. Ich redete mir ein, dass ich dich hassen würde und du sowieso nicht gut genug für mich wärst. Aber glauben konnte ich das nie. Dario hatte auch Liebeskummer, das wusste ich. Ich weiß nicht, wie das passiert ist und warum ich das getan habe, aber ich habe ihn geküsst... und es hat mir gefallen. Dominik hat uns dabei erwischt.", er konnte mir nicht die Augen gucken, also war sein Blick stur auf seine Schuhe geheftet.

"Es hat dir gefallen? Aber das war doch bevor wir zusammen waren. Oder liebst du ihn etwa?", fragte ich durcheinander.
Mit sowas hatte ich nicht gerechnet und erhlich gesagt auch niemals von Manu erwartet.
"Nein, eigentlich hatte ich gehofft, ich würde mich in ihn verlieben, um dich zu vergessen. Aber meine Gefühle zu dir, waren einfach zu stark.", sagte er mit Tränen in den Augen.

"Ist schon gut Manu. Ich versteh das. Du hast schließlich wegen mir so gehandelt. Außerdem sollten wir jetzt in die Zukunft blicken und nicht zurück. Und mach bitte nicht so ein Gesicht. Dein Lächeln ist viel schöner.", beruhigte ich ihn und legte meine Arme um ihn. Sein Kopf lag auf meiner Brust und ich Strich sanft darüber.
"Danke. Womit habe ich dich nur verdient?", hörte ich Manu an meiner Brust fragen.
Diese fing an zu vibrieren, da ich anfing über seine Frage laut Hals zu lachen.
Ich war echt alles andere als perfekt.

Die TTT Wg (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt