Eine liebenswürdige Missgeburt

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Taddls P.O.V.

"Und wie läufst?", fragte ich Rewilz grinsend.
Von Felix quittierte ich nur einen genervten Blick. Rewi hingegen grinste siegessicher.
Ich zwinkerte ihm unauffällig zu.
"Und was fühlt oder denkt ihr, wenn ihr den Anderen anseht?", fragte ich weiter.
"Missgeburt.", meinte Felix kurz und knapp.

"Aber bestimmt eine liebenswürdige Missgeburt?", grinste ich.
Er zuckte mit den Schultern, was mir Antwort genug war.
"Also ich fühle Liebe.", meinte Rewi ruhig, was total untypisch für ihn war. Das zeigte wie ernst er es meinte und das sah wohl nicht nur ich so.
Felix sah ihn geschockt an, sah aber schnell wieder weg.
"Wo ist eigentlich dein Schatz?", fragte mich Rewi grinsend.

"Das wüsste ich auch gerne, hab ihn den ganzen Tag noch nicht gesehen.", meinte ich enttäuscht.
"Häh? Wie geht das denn? Ihr schlaft doch in einem Zimmer?", fragte er verwundert.
"Ja, aber als ich aufgewacht bin, war er schon weg und hat sich den restlichen Tag noch nicht sehen lassen.", erklärte ich.
"Hm, merkwürdig.", meinte er. Felix blieb die ganze Zeit ruhig, als wäre er in Gedanken vertieft.

Ich hörte Schritte und drehte mich um, und sah wie Manu seelenruhig ins Zimmer kam. Lässig ging er an mir vorbei und setzte sich auf einen Sessel.
"Süßer, wo warst du die ganze Zeit?", fragte ich verwirrt.
Er zuckte mit den Schultern.
"Ich war ein bisschen bei Minzi. Wieso?", fragte er gleichgültig.
"Äh, ich hab dich vermisst?", fragte ich leicht verletzt.
"Aber du siehst mich doch fast jeden Tag?", meinte er verwundert.

Rewi räusperte sich.
"Komm Felix, ich glaube hier herrscht gerade Beziehungsstress.", meinte Rewi und zog Felix mit sich.
Genervt blickte ich beiden nach.
"Wollen wir was zocken?", fragte mich Manu aus heiterem Himmel.
Ich sah ihn verdattert an und dachte ich höre nicht richtig.
"Können wir vielleicht erstmal klären, weshalb du den ganzen Tag bei Minzi warst, anstatt bei mir?", fragte ich gekränkt.
"Bist du jetzt eifersüchtig?", grinste Manu.

"Nein?", gab ich knurrend zurück und verschränkte meine Arme.
Wieso verhielt er sich wie ein Arschloch? So kannte ich ihn gar nicht und so wollte ich ihn auch gar nicht kennen.
Manu drückte mir in der Zeit einen Controller in die Hand.
"Komm, wir spielen Mario Party.", meinte er bestimmend.
"Manu? Was ist los? Du verhälst dich total merkwürdig und das finde ich nicht gut.", meinte ich erhlich und musterte ihn.

Manu fing an zu grinsen. War er denn jetzt völlig übergeschnappt?!
"Das war für die Aktion von gestern.", meinte er böse grinsend.
"Häh? Was hab ich denn gemacht?", fragte ich verwirrt, doch dann fiel es mir wieder ein.
"Bist du immer noch sauer, wegen dem was passiert ist, bevor Dominik rein kam?", umschrieb ich die Situation.
"Ja! Weißt du wie peinlich das war?", meckerte er.

"Soll ich es jetzt zu Ende bringen?", fragte ich frech.
Manu warf mir als Antwort ein Kissen an den Kopf.
Ich fing es gekonnt auf und guckte ihn ernst an.
"Okay, es tut mir leid. Das war vielleicht eine blöde Idee. Sei mir bitte nicht mehr böse.", bat ich mit meinem Dackelblick.
Manu kam auf mich zu und setzte sich auf meinen Schoß.

"Auch wenn ich wollte, kann ich nicht lange sauer auf dich sein.", murmelte er und kuschelte sich an mich.
Ich vergrub mein Gesicht in seine weichen Haare.
"Ich liebe dich.", murmelte ich.
"Jaja, ich dich auch. Zocken wir jetzt?", fragte mich Manu grinsend.
"Oh man, so unromantisch kannst auch nur du sein.", lachte ich.
Er schlang seine Arme um mich.
"Damit musst du wohl leben.", kicherte er.
Oh man, wie ich diesen Kerl nur liebe...

Maudados P.O.V.

Der gestrige Tag verging wie im Flug. Wir nahmen alle ein paar Videos auf und packten unsere Koffer. Nun hieß es Abschied von den acht anderen nehmen.
Micha schleppte gerade die letzten Sachen in sein Auto.
"Ich hab das Gefühl, ich habe was vergessen.", meinte ich aufgeregt.
"Das ist meistens so. Und dann hat man doch alles dabei. Oder man hat wirklich was vergessen und merkt es erst wenn man da ist.", grinste Micha.
Ich nickte zustimmend.

"Na komm, wir gehen die Anderen verabschieden.", meinte Micha und legte einen Arm um mich.
"Ich glaube ich werde sie vermissen. Vor allem O-Saft, Schlingel und Holly.", meinte ich traurig. "Aber ich freu mich voll auf den Urlaub."
"Ich werde dich so gut ablenken, dass du gar keine Zeit hast, jemanden zu vermissen.", zwinkerte er mir frech zu.
Ich hörte genau raus, wie er das meinte und wurde schlagartig rot.

Micha grinste vor sich hin und lief neben ihm her, wie eine Tomate. Na toll...
"Maudado? Alles gut? Du bist ein bisschen rot.", grinste O-Saft.
Ich streckte ihm nur die Zunge raus. Manchmal waren beste Freunde echt nervig.
"So, es ist wohl an der Zeit 'Tschüss' zu sagen.", meinte Dominik.
Wir machten es kurz und schmerzlos. Die paar Tage konnten wir auch ohne einander überleben.

Wir vier stiegen ins Auto. Micha wollte fahren, ich saß neben ihn und Dario und Dominik hinter uns.
Er fuhr von unserem Grundstück und wir winkten unseren Freunden nochmal, die sich brav draußen aufgestellt hatten.
"So und jetzt haben wir ein paar Stunden Autofahrt vor uns.", meinte Micha gespielt freudig.
"Ach, ich finde es gar nicht so schlimm.", schmunzelte Dominik.

"Ja toll. Du kannst auch mit Dario kuscheln. Während ich fahren muss und Dado nur neben mir sitzt.", schmollte er.
Ich legte lächelnd meine Hand auf seinen Oberschenkel. Er lächelte mich liebevoll an.
"Können wir bitte Radio anmachen? Vielleicht läuft ja Matthias Reim.", grinste Dario.
"Oh ja!", stimmte Dominik ein.
Ich verdrehte die Augen.
"Oh man. Ihr und euer Fanclub.", lachte ich.

Nach den ersten zwei Stunden legten wir eine kleine Pause an einer Raststelle ein. Ich bewegte meine Beine etwas.
"Ich glaube mein Hintern ist jetzt schon eingeschlafen.", meinte Dario genervt.
Wir anderen lachten los, als er versuchte ihn zu bewegen.
"Schatz? Spar dir das Twerken doch lieber für mich auf.", lachte Dominik.
Dario stoppte seine Bewegungen und wurde rot.

"Sorry." Er kratzte sich verplant am Hinterkopf.
"Ach Leute, ich glaube wir werden eine Menge Spaß haben.", grinste Micha und umarmte mich von hinten. Ich schmiegte mich an seinen Körper und legte meine Arme über seine.
"Und das gilt auch nur für uns zwei.", raunte er mir ins Ohr und ich bekam augenblicklich eine Gänsehaut.

Die TTT Wg (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt