Offiziell

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Hollys P.O.V.

Ich war einfach nicht in der Verfassung in die Uni zu gehen. Das sah O-Saft genauso und wir machten uns einen gemütlichen Tag Zuhause. Das brauchten wir jetzt einfach.
Wir hatten es uns auf dem riesigen Sofa bequem gemacht.
O-Saft hatte seine Füße auf den Couchtisch gelegt und sich nach hinten gelehnt. Ich hatte meinen Kopf auf die Brust des Blonden gelegt. Ich musste sagen, auch wenn er schon trainiert war, ich unsere Position ganz gemütlich fand.
Zusammen sahen wir uns gerade auf Netflix eine Folge 'Better call Saul' an.

Naja ich sah sie mir an. O-Saft starrte eher mich an, als den Fernseher. Am liebsten würde ich ihn offiziell meinen Freund nennen. Aber das ging noch nicht.
Es war ungefähr um elf, als es an der Tür klingelte. Komisch, Schlingel und Minzi konnten es noch nicht sein. Vielleicht war Dominik schon zurück.
"Ich mach mal auf.", sagte ich und stand schon auf.

O-Saft machte ein schmollendes Gesicht.
"Nein, ich will meine lebendige Decke zurück.", maulte er, wie ein kleines Kind.
Kichernd machte ich mich auf zur Haustür. O-Saft machte mich glücklich und brachte mich sogar jetzt noch zum Lachen.
Ich riss weit die Tür auf und erschrak als ich sah wer da vor mir stand.

"Taddl?", fragte ich verwirrt. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er so plötzlich wieder auftaucht.
Ohne mir zu antworten schloss er mich in eine Umarmung. Innerlich gestand ich mir ein, dass ich ihn vermisst habe. Ich liebe ihn nun mal. Aber eher als Bruder und nicht als festen Freund, wie ich immer gedacht hatte.
"Schön, dass du wieder da bist.", sagte ich.
"Ja, finde ich auch." Er entfernte sich von mir und lächelte mich an.

"Oh, hi Taddl." O-Saft tauchte hinter mir auf und hatte einen komischen Unterton in seiner Stimme.
Er legte besitzergreifend einen Arm um meine Taille und legte seinen Kopf auf meine Schulter.
Mein inneres Ich verdrehte die Augen über den eifersüchtigen O-Saft. Er wurde früher auch schon schnell eifersüchtig. Das war eine seiner schlechten Angewohnheiten.
Taddl blickte verwundert zu uns, sagte aber nichts dazu.

"Kann ich reinkommen?", fragte er, da wir den Weg blockierten.
"Sicher." Ich befreite mich von O-Saft und trat zur Seite. "Können wir vielleicht reden?", fragte ich verlegen.
Es war mir peinlich, dass Taddl mich und
O-Saft so sah, wenn wir eigentlich noch zusammen waren.
Er nickte und beide folgten mir in die Küche. Am Esstisch ließen wir uns nieder.

"Seid ihr zusammen?", fragte Taddl direkt.
Mit geweiteten Augen sah ich ihn an. Wer rechnet denn bitte mit so einer Frage von seinem Freund, äh ich meine Ex-Freund oder wss auch er immer war?
"Nein. Ich wollte davor noch mit dir persönlich reden. Also das wir uns offiziell trennen.", meinte ich beschämt. "Es tut mir leid, Taddl."
"Aber das ist doch toll!", sagte Taddl ernst.
"Was?!" "Häh?!", gaben ich und O-Saft sinnfrei von uns.

"Heißt das, du liebst..."
"Ja, ich liebe Manu. Das ist mir jetzt endlich klar geworden. Ich freue mich für euch, wirklich. Auch wenn das jetzt total merkwürdig ist, als dein Ex-Freund. Und jetzt muss ich noch für meine eigene Liebe kämpfen.", gestand er.
Grinsend stürzte ich mich auf ihn und schlang meine Arme um ihn.
"Ich hab dich lieb Taddl. Und glaub mir, das mit Manu wird schon noch. Wenn du ihm die Wahrheit sagst wird er es verstehen."

"Ich dich doch auch, Kleine. Wenn es klappt, bist du ja sowas wie meine Schwester.", lachte er.
"Au ja. Falls du ihn suchst, er ist in seinem Zimmer.", sagte ich immer noch grinsend.
Taddl seufzte.
"Tja, da muss ich jetzt wohl durch.", sagte er und stand auf.

Als er nicht mehr zu sehen war, drehte ich mich zu O-Saft.
"Möchtest du O-Saft, Holly jetzt als deine offizielle Freundin annehmen? Dann antworte bitte mit Ja.", sagte ich theatralisch.
"Na was denkst du denn?" Lachend kam er auf mich zu. Er hob mich hoch und wir drehten uns im Kreis. Als er mich wieder runter ließ, schaute er mir tief in die Augen und legte sanft seine Lippen auf meine.
In diesem Moment fühlte ich mich wie befreit.
O-Saft flüsterte leise ein 'Ja' in mein Ohr.

GLPs P.O.V.

Mal wieder klopfte es an der Tür.
"Nein Micha, ich habe deine Kopfhörer immer noch nicht gefunden!", rief ich genervt.
Trotzdem wurde meine Tür geöffnet.
"Sprech ich chinesisch oder warum platzt du... Taddl?!", geschockt sah ich ihn an.
Er war wieder da? Oh nein! Jetzt würde mein ganzer Liebeskummer wieder vor vorne beginnen. Er würde mir gleich einen Korb geben. Soweit durfte es nicht kommen.
"Was willst du hier?! Lass mich doch in Ruhe! Du willst doch eh nichts von mir!", schrie ich.
Taddl sah mich verwundert an.

"Bitte Manu, so ist das nicht. Lass es mich dir bitte erklären.", meinte er verzweifelt.
"Du hast mir schon einmal das Herz gebrochen! Reicht das nicht langsam?! Verschwinde einfach aus meinem Leben, okay?!"
Vielleicht reagierte ich gerade über, aber momentan hatte ich sowieso keine Kontrolle über meine Gefühle.
"Das kann ich nicht!", sagte Taddl ernst.
"Wieso denn nicht?!", schluchzte ich.
Na toll, jetzt zeigte ich ihm auch noch die Blöße und heulte vor ihm.

"Wieso? Weil ich dich liebe Manuel. Ich kann es verstehen, wenn du mich hasst. Weil ich dich einfach so stehen gelassen habe. Aber ich brauchte etwas Zeit. Und jetzt bin ich mir absolut sicher, dass ich Gefühle für dich habe. Hatte ich eigentlich schon immer, aber ich habe sie falsch gedeutet. Ich dachte ich mag dich so, weil du einer meiner besten Freunde bist. Aber nein, du bist viel mehr als das für mich. Ich liebe dich. Und vielleicht nimmst du irgendwann meine Entschuldigung an.", sagte er ernst.

"W-wirklich?" Mittlerweile hatten meine Beine nachgegeben und ich war förmlich auf mein Bett gesunken.
Taddl kam auf mich zu und kniete sich vor mich. Vorsichtig nahm er meine blasse Hand in seine. Mit der anderen wischte er mir die Tränen von den Wangen
"Ja Manu. Ich meine das Ernst."
"Wenn du es Ernst meinst. Wieso küsst du mich dann nicht?", fragte ich.
Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen.

Er setzte sich dicht neben mich und umschloss mein Gesicht sanft mit seinen tätowierten Händen.
Ich verfing mich in seinen blauen Augen. Sein Gesicht rückte meinem immer näher. Vorsichtig trafen seine Lippen auf meine.
Innerlich explodierte ich vor Freude. Wie oft hatte ich von diesem Moment geträumt?
Schnell erwiderte ich den Kuss.

Als wir uns voneinander lösten legte er seine Stirn gegen meine.
"Ich bin gerade der glücklichste Mensch der Welt. Und ich verspreche dir, dich nie mehr alleine zu lassen.", meinte Taddl.
Zur Antwort küsste ich ihn nun liebevoll.
Ich glaube eher, dass ich gerade noch glücklicher bin, wäre da nicht die Sache mit Dario...

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Heute mal ein Special-Kapitel.
Weil Vulpixia unbedingt eins wollte, ne? ;p

Morgen gibt es auch nochmal ein Kapitel und danach wieder jeden zweiten Tag. ^-^

Und heute ist das Kapitel mal nicht sooo traurig, sondern mit ganz viel Liebe. *-*
#Hollysaft #Glpaddl

Die TTT Wg (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt