Spontanität

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Delays P.O.V.

Ein weiterer Morgen, an dem ich mich aus dem Bett kämpfte.
Machte es überhaupt noch Sinn aufzustehen?

Jetzt reiß dich mal zusammen Dario!, ermahnte mich meine innere Stimme.

Es wird mir auch nichts bringen den ganzen Tag Trübsal zu blasen.

Am besten ist es mich auf andere Gedanken zu bringen, als nur an IHN zu denken.

Gestern war schon mal ein guter Anfang. Auf der Party hatte ich mich mit vielen Leuten unterhalten. Doch ich erwischte mich immer wieder, wie meine Augen über die Menge schweiften, nur um IHN zu sehen. Doch irgendwann verlor ich ihn aus den Augen.

Als ich auf dem Weg von meinem Zimmer ins Wohnzimmer war, stolperte ich einmal fast über eine Bierflasche und danach wäre ich auch noch fast in ein paar Scherben gelaufen.

Zum Glück funktionierten meine Reflexe noch ganz gut.

"Oh man, wie siehst denn hier aus?!", fluchte ich.

Im Wohnzimmer, in der Küche und sogar im Garten lagen Tonnen von Müll. Ich seufzte. Einen Teil würde ich ja wegräumen, aber alleine mach ich das auf keinen Fall.

"Wtf?!", hörte ich hinter mir.

"Wem sagst du's?!", sagte ich und drehte mich zum genervten O-Saft um.

"Ich sehe schon, wie das an uns hängen bleibt. Micha und Maudado sind schon mal geflüchtet, um die Hunde abzuholen."

Dabei hielt er einen Zettel hoch.

"Und ich denke nicht, dass die Anderen freiwillig mithelfen, oder?" Ich zuckte nur mit den Schultern.

"Morgen.", murmelte ein müder Schlingel, als er Richtung Küche schlurfte.

Warum sah er denn aus, wie drei Tage Regenwetter? Naja, selber sah ich bestimmt nicht besser aus.

"Ist alles in Ordnung, Schlingel?", fragte ich vorsichtig.

"Sicher.", sagte er, nicht allzu überzeugend.

O-Saft blickte nur verwirrt zwischen uns hin und her.

"Ich glaube, ihr habt beide dringend eine kleine Abkühlung nötig!"

"Ach, haben wir das?" Schlingel sah ihn scharf an.

"Oh ja! Und jetzt kommt." O-Saft zeigte uns, dass wir ihm folgen sollten.

Er öffnete die Terassentür nach draußen und ging schleunigst auf den Pool zu.

Dann zog er sein T-shirt aus und sprang mit Hose hinein.

Ich guckte ihm verwirrt hinterher und Schlingel zeigte mir einen Vogel.

"Worauf wartet ihr denn?", schrie O-Saft fast, als er wieder auftauchte.

Ich hatte ja gewusst, dass O-Saft spontan und verrückt war, aber so...

Aber vielleicht hatte er Recht, vielleicht brachte es mich endlich mal auf andere Gedanken.

Also zog ich mir ebenfalls mein T-shirt aus und sprang hinterher.

Das Wasser war zwar kühl, aber es war efrischend und tat gut.

Als ich auftauchte, klatschte O-Saft mich ab.

Schlingel stand noch etwas unschlüssig rum, doch kurz darauf landete auch er im Pool.
Und so starteten wir eine große Wasserschlacht, am Morgen. Naja, man sollte wohl eher sagen, am Mittag.
Ich hatte so viel gelacht, wie schon lange nicht mehr.

Die TTT Wg (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt