Ungewollte Gänsehaut

506 27 2
                                    

Rotpilz P.O.V.

"Ist nicht dein Ernst, Taddl.", meinte ich etwas frustriert.
"Und ob das mein Ernst ist. Du warst einverstanden und somit machst du jetzt schön das, was der Liebesexperte dir sagt.", erwiderte er schelmisch grinsend.
"Du kannst dir deinen Liebesexperten sonst wo hinstecken. Ich will mit dem nicht in einem Bett schlafen.", ärgerte ich mich.

"Das ist nicht der, das ist dein bester Freund.", stellte er mich richtig.
Ich verdrehte genervt die Augen. Die Diskussion war für ihn anscheinend beendet, als es unten an der Haustür klingelte.
"Das muss Petrit sein. Er sollte deine Sachen vorbei bringen." Taddl ging runter und ich folgte ihm sofort.
Vielleicht war Petrit endlich mal eine normal denkende Person in diesem Chaos. Aber diesen Gedanken verwarf ich auch schnell wieder. Es war Petrit, der war noch nie normal...

Ich überholte Taddl und riss die Tür auf. Ich nahm meinen Kumpel schwungvoll in die Arme.
"Würdest du das mal bei Rewi tun.", lachte Taddl.
Petrit stand wie erstarrt da.
"Äh Felix? Alles klar? Ich bring nur deine Sachen vorbei.", sagte er grinsend.
"So wie es aussieht, braucht er die auch. Er wird wohl noch etwas länger hier bleiben müssen.", meinte Taddl hinter mir. Ich löste mich von Petrit und schenkte ihm einen eisigen Blick.

"Du musst mich hier raus holen.", flüsterte ich meinem Kumpel zu.
Der fing aber nur an, wie ein Behinderter zu grinsen.
"Ganz bestimmt nicht, kleiner Rotpilz. Dafür finde ich die Aktion viel zu geil. Halt mich auf den Laufenden, Taddl.", lachte er.
Ich stöhnte frustriert auf. Wollten mich hier plötzlich alles verarschen?! In was für einem schlechten Film war ich hier eigentlich gelandet?!

"Mach ich.", grinste Taddl zurück.
Das Einzige was ich tat, war Petrit meine Tasche mit Klamotten zu entreißen.
"Danke für gar nichts.", meinte ich sauer.
"Aww, ist der kleine Rotpilz jetzt beleidigt?", fragte er mich frech.
Mir war das aber egal und ich antwortete ihm auch nicht mehr, sondern ging wortlos in Taddls Zimmer.
Am liebsten hätte ich mich aber gleich wieder umgedreht, als ich Rewi auf dem Bett liegen sah.

Natürlich war er nur in Boxershorts bekleidet und grinste mich an.
Grummelnd ging ich an ihm vorbei und packte meine Sachen in den Schrank.
Taddl hatte extra ein wenig Platz für uns beide gemacht. Seine Sachen hatte er in Manus Zimmer geschleppt.
"Ich schlafe auf dem Boden.", murmelte ich und wollte schon mein Kissen und eine Decke auf dem Boden legte.

"Ach, komm schon Felix. Red keinen Schwachsinn. Das Bett ist groß genug, da werden wir uns schon nicht in die Quere kommen."
Auf einmal stand er ganz nah neben mir und nahm mir mein Bettzeug wieder ab.
Er stand so nah, dass ich eine Gänsehaut bekam.
Ich schüttelte den Kopf, um wieder zu Verstand zu kommen.

Wortlos ging ich ins Bad um mich Bettfertig zu machen.
Ich brauchte extra lange. Insgeheim hoffte ich das Rewi schon eingeschlafen wäre, aber natürlich wurde mein Wunsch nicht erhört.
Er lag wieder auf seiner Seite und machte was an seinem Handy. Als er mich sah, legte er es weg.

Er beobachtete mich, wie ich mich bis auf die Boxershorts auszog. Dabei wurden seine Augen ganz groß und sein Grinsen immer breiter. Als ich mir aber wieder ein T-shirt anzog, schmollte er leicht.
Ich musste mir ein Grinsen verkneifen.
Schnell schlüpfte ich unter die Decke und rutschte an den äußersten Rand des Bettes.
"Gute Nacht.", murmelte ich und tat so, als wäre ich direkt eingeschlafen.

Rewis P.O.V.

"Rewi... Rewi!... REWI!", schrie mich jemand an und ich wachte ungewollt auf.
"Man, was ist denn? Ich will noch schlafen.", grummelte ich.
"Aber du liegst auf mir und erdrückst mich fast. Und mir ist warm!", meckerte mich eine allzu bekannte Stimme an.
Als ich merkte, dass ich tatsächlich auf Felix lag, blieb ich einfach so liegen.
"Also ich finde es schön so. Ich schlaf noch 'ne Runde. Gute Nacht.", grinste ich frech.

Felix unter mir fing an zu zappeln.
"Das machst du nicht, alter! Du wirst langsam schwer!", sagte er sauer.
"Okay, ich geh von dir runter, wenn du mit mir Frühstück kochst.", grinste ich.
"Hab ich eine andere Wahl...?", seufzte er.
"Äh, nö.", lachte ich und stand auf. Ich ging extra nur in Boxershorts runter.
Felix folgte mir, während er sich durch die Haare wuschelte. Dabei sah er so süß aus, dass ich mich echt zusammenreißen musste, nicht über ihn herzufallen.

Ich machte daher lieber schnell den Kühlschrank auf.
"So, was machen wir denn schönes?", fragte ich mich selber.
"Cini Minis?", fragte Felix hoffnungsvoll.
Ich prustete los.
"Was willst du dabei denn kochen, du Missgeburt?", lachte ich.
Er streckt mir die Zunge raus.
"Lass mich doch, du Hurensohn.", entgegnete er.

Ich war froh, dass wir wieder so rumalbern konnten, wie früher.
"Ich wär für Rühreier mit Bacon.", schlug ich vor.
"Nicht so gut wie Cini Minis, aber auch gut.", stimmte er zu.
Ich holte die Eier und den Bacon aus dem Kühlschrank und machte etwas Butter in eine Pfanne.
"Oh, darf ich das machen?", fragte Felix, wie ein kleines Kind.

Ich machte ihm Platz und nahm mir vor schon mal den Tisch für uns zu decken.
Von den Anderen war weit und breit noch nichts zu sehen.
Meiner Meinung nach konnte das noch ein bisschen so andauern.
Nachdem ich fertig war, schlich ich leise zu Felix, der konzentriert den Schinken anbriet.
Von hinten schlang ich meine Arme um ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter.

Er zuckte unter meiner Berührung leicht zusammen und ich merkte wie er eine Gänsehaut bekam.
"W-was wird das?", fragte er leicht stotternd.
"Was willst du denn, was es wird?", raunte ich in sein Ohr.
Er wand sich aus meiner Umarmung.
"Ich glaube das Essen ist fertig.", wich er meiner Frage aus.
Er teilte es auf zwei Teller auf und ging zum Tisch.

Ich folgte ihm grinsend und setzte mich ihm gegenüber.
Sein Blick war gesenkt und seine Wangen leicht gerötet.
"Du bist echt süß, wenn du so rot wirst.", grinste ich.
"Ach, halt doch die Fresse.", meinte er.
"Du magst mich, oder?", grinste ich.
"Äh, nein. Du Hurensohn.", meinte er nicht wirklich überzeugend.
Ich dachte mir meinen Teil und aß mein Frühstück in Seelenruhe auf.

"Aber ich liebe dich, mein kleiner Pilz.", meinte ich, als ich aufgegessen hatte.
Felix schluckte.
"Mhm, hab ich gemerkt." Er stand schnell auf und räumte ab.
Ich sah ihm hinterher.
"Rewi, guck mir nicht auf den Hintern.", ermahnte er mich, ohne sich umzudrehen.
"Sorry, Kleiner.", grinste ich schelmisch.
Bald hab ich ihn soweit. Da war ich mir sicher.

Die TTT Wg (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt